Sie sind hier: Home > Neues & Termine > Nachrichtenarchiv
12.04.2017

Vorbild für andere Regionen

Es war keine Wende von heute auf morgen: Die Reformation im Nassauer Land. Das Referat von Sebastian Schmidt lockte über einhundert Menschen in den Zwingel ...

 

 

Großes Interesse an lokaler Reformationsgeschichte: Zum Reformationsjubiläum 2017 haben der Dillenburger Geschichtsverein, das Evangelische Dekanat an der Dill und die Evangelische Kirchengemeinde Dillenburg zu einem besonderen historischen Abend über die lokale Reformationsgeschichte eingeladen.

 

Etwa 120 Interessierte kamen dazu am Freitagabend in das Gemeindehaus am Zwingel. Unter dem Titel „Als die Nassauer evangelisch wurden“ referierte Dr. Sebastian Schmidt von der historischen Fakultät der Universität Trier über die Dillenburger Grafen und ihre frühen Reformationsbestrebungen.

 

Wilhelm der Reiche war schon 1521 beim Reichstag in Worms dabei, als Luther sich weigerte, seine neue Lehre zu widerrufen. Nach seiner Heirat mit Juliana von Stolberg holte Wilhelm entsprechende Theologen in sein Territorium, die mithilfe von Synoden und Visitationen die Kirche umgestalten sollten. Es wurde deutlich, dass diese Wende Anfang der 1530er Jahre nicht von heute auf morgen geschah, sondern dass es ein längerer Prozess der Umgestaltung war.

 

Ähnlich war es, als Johann VI. in den 1570er Jahren die Grafschaft vom lutherischen zum reformierten Bekenntnis überführte und der Heidelberger Katechismus verbindlich wurde. In manchen Visitations-Protokollen wird den Nassauer Gemeinden „Hartlernigkeit“ bescheinigt.

 

Schmidt gab aus seiner gründlichen Doktorarbeit mit dem Titel „Glaube – Herrschaft – Disziplin“ von 2008 Berichte über sexuelle Vergehen, Alkoholmissbrauch und okkulte Praktiken in einzelnen Ortschaften zum Besten, die damals von der reformierten Kirchenzucht geahndet wurden. Aber die Regierung mit ihren kirchlichen Inspektoren forderte nicht nur einen besseren Lebenswandel, sondern förderte auch schon sehr früh das allgemeine Schulwesen zur Verbesserung der Bildung und Sitten. Hier war Nassau-Dillenburg Vorbild für andere Herrschaften.

 

Zudem ließ die Gründung der Hohen Schule in Herborn (1584) als kleiner Universität viele, woanders nicht geduldete, Intellektuelle an die Dill kommen, die der Region gut getan haben.

 

Dillenburg muss sich im Reformationsjahr nicht verstecken und wird auch gerne in der historischen Forschung als eine exemplarische Grafschaft angesehen und untersucht. Das konnte der weit gereiste Trierer Privatdozent bestätigen. Eine lebhafte Diskussion rundete den Abend ab. Man wird auf die weiteren Veranstaltungen im Reformationsjubiläumsjahr gespannt sein. Im Blick auf Geschichte wird diese Veranstaltung kaum zu überbieten sein.

 

» Unsere Bilder von Rudolf Krenzer:

Volles Haus im Zwingel: Die große Resonanz erfeute Werner Schäfer-Mohr (v.l.) im Gespräch mit Dr. Sebastian Schmidt, daneben der Vorsitzende des Geschichtsvereins Erhard Ossner und Pfarrer Dr. Friedhelm Ackva.

 

 

» Weitere Angebote zum Reformationsjubiläum finden sich im Internet unter

http://www.ev-dill.de/downloads.html

 

 


Kirchenmusik 26.04.2018

Orgeln erkunden

Einen Orgel-Ausflug zu Muttertag bietet die Kirchenmusik am Sonntag (13. Mai) ab 15 Uhr von Bicken nach Beilstein an. [mehr]

Manderbach 25.04.2018

Seckler in Manderbach

Seit April ist Conny Seckler als Gemeindepädagogin in Manderbach tätig. [mehr]

Beratung 25.04.2018

Kinder helfen Kindern

Wenn die Eltern sich trennen, leiden besonders die Kinder. Ein neues Angebot für Scheidungskinder bietet die Beratungsstelle in Herborn an: Kinder helfen Kindern ...[mehr]

Dekanat 25.04.2018

Grünes Licht für Kita-Trägerschaft

Der Weg ist frei für eine „Dekanats-Trägerschaft“ der evangelischen Kindertagesstätten an der Dill, die zum 1. Januar 2019 starten soll ...[mehr]

Gesellschaft 24.04.2018

Menschen gehen vor

Die "Woche der Arbeit" findet vom 21. April bis 4. Mai 2018 statt und bietet einige Veranstaltungen in der Region an. Hier die Übersicht ... [mehr]

Haiger 23.04.2018

Luther bei die Fische!

Das "Duo Camillo" kommt nach Oberrossbach: Für das Konzert am Mittwoch, 25. April um 19 Uhr gibt es noch Karten im Vorverkauf (10 Euro) und an der Abendkasse (12 Euro) ... [mehr]

Eibelshausen 18.04.2018

Malessa mal anders

Andreas Malessa ist Journalist, Theologe - und humorvoll. Der engagierte Christ ist für vier Abende in Eibelshausen zu erleben. [mehr]

Herborn 10.04.2018

"Feine Kirche hier"

Sie ist ein Schmuckstück und zeugt von großer handwerklicher Kunst: Guntersdorfs evangelische Kirche. Derzeit wird sie saniert.[mehr]

Jugend 08.04.2018

Ein Treff für Schüler

In Herborn soll es mit dem "Café zwoSIEBEN" ein neues Angebot für Schülerinnen und Schüler geben. Dahinter steckt der CVJM-Kreisverband Dill, der dies Projekt initiiert hat ... [mehr]

Diakonie 07.04.2018

Stöhrs große Idee

Die Widerstände waren groß in den Kirchenvorständen, doch die Diakoniestation Herborn-Sinn hat sich längst bewährt. Vor 40 Jahren fing es an ... [mehr]

Treffer 1 bis 10 von 13
<< Erste < Vorherige 1-10 11-13 Nächste > Letzte >>

» Noch Fragen...?

Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200

» Fotogalerien


» Kirchen an der Dill

 ----------------------------

» Alle Fotogalerien

 

Herausgeber: Evangelisches Dekanat an der Dill | Web-Redaktion und technische Realisation von www.ev-dill.de: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für das Evangelische Dekanat an der Dill | Diakon Holger J. Becker-von Wolff | Am Hintersand 15 | 35745 Herborn | Telefon 02772 58 34 220 | Mail: info(at)ev-dill.de | Fax: 02772 58 34 720 | » Mehr Informationen unter Impressum

Den Newsletter können Sie hier abbestellen.