Sie sind hier: Home > Neues & Termine > Nachrichtenarchiv
04.01.2014

Bach trifft Schweitzer

Das Genie der Menschlichkeit würdigt ein „Orgel plus“-Konzert in der Schlosskirche Beilstein am Samstag, 4. Januar, 18 Uhr mit Hanno Herzler und Martha Schmidt...

 

Das kommende „Orgel plus“-Konzert in der Schlosskirche Beilstein würdigt den Arzt, Theologen, Komponisten und Orgelbauer. Albert Schweitzer ist bekannt geworden durch die Gründung des Busch-Krankenhauses in Lambaréné im zentralafrikanischen Gabun. Der Arzt war aber auch evangelischer Theologe und Organist. Der Elsässer veröffentlichte theologische und philosophische Schriften, er hat als Organist verschiedene Werke komponiert, insbesondere zu Johann Sebastian Bach.

 

An den Organisten, Musikwissenschaftler und Orgelbauer erinnert das „Orgel plus“- Konzert am Samstag, 4. Januar, 18 Uhr, in der Schlosskirche Beilstein. „Albert Schweitzer – Genie der Menschlichkeit“ ist das Orgel-Konzert mit Lesung übertitelt. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss lädt die Evangelische Kirchengemeinde Beilstein-Rodenroth zum Kirchen-Bistro ein.

 

Hanno Herzler liest aus verschiedenen Schriften Albert Schweitzers und Martha Schmidt wird Werke von Johann-Sebastian Bach an der Orgel spielen. Schweitzers Ansichten zum Orgelspiel sind von seinen religiösen Vorstellungen nicht zu trennen. So schreibt er beispielsweise in Bezug auf die Wiedergabe von Orgelwerken im Konzertsaal: „Durch die Wahl der Stücke und die Art der Wiedergabe suche ich den Konzertsaal zur Kirche zu machen. [...] Durch ihren gleichmäßigen und dauernd aushaltbaren Ton hat die Orgel etwas von der Art des Ewigen an sich. Auch in dem profanen Raum kann sie nicht zum profanen Instrument werden.“

 

Albert Schweitzer war einer der für das 20. Jahrhundert stilbildenden Interpreten der Musik Johann Sebastian Bachs. Als einer der Hauptvertreter der sogenannten Elsässisch-Neudeutschen Orgelreform propagierte Schweitzer seit Anfang des 20. Jahrhunderts gegen die damals in Deutschland üblicherweise gebauten Instrumente einen neuen Orgeltyp: Diese Orgel sollte den ausgewogenen Plenum-Klang der französischen spätromantischen Orgel, die verschmelzungsfähigen Zungenstimmen der deutschen und englischen Romantik und den Obertonreichtum der alten klassischen Orgeln des Elsass (beispielsweise der „Silbermann-Orgeln“) miteinander verbinden.

 

Eine neue Spieltischgestaltung sollte die Logik und Übersichtlichkeit der französischen Spielanlage und die in Deutschland gebräuchlichen Spielhilfen vereinen (Deutsche und französische Orgelbaukunst und Orgelkunst. Leipzig 1906). Vor allem im Elsass wurden mehrere Orgeln nach Schweitzers Vorstellungen realisiert. Registerreiche Reformorgeln entstanden in St. Reinoldi, Dortmund (um 1909, 1943/44 zerstört), und in Sankt Michaelis, Hamburg (1912, V/P 163, nach Kriegsschäden 1943 durch den Neubau von 1962 ersetzt).

 

Schweitzers Vorstellungen von der Orgel galten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zunächst als weitgehend überholt. Mit der erneuten Wertschätzung der Orgel des 19. Jahrhunderts, mit der Begeisterung für Orgelbau und Orgelmusik der französischen Spätromantik seit den 1970er Jahren zeigen besonders im deutschsprachigen Raum viele Orgelneubauten, die eine Synthese verschiedener historischer Stilelemente anstreben, eine Nähe zu Schweitzers Vorstellungen.

 

Schweitzer wirkte bewusstseinsbildend für die wachsende Wertschätzung alter Orgeln im frühen 20. Jahrhundert. Auch in der Zeit seines Wirkens in Afrika setzte er sich immer wieder für die Erhaltung historischer Instrumente ein und begleitete Neubauten mit seinem Rat.

 

» Bilder oben:

In der Evangelischen Thomaskirche in Straßbourg steht diese Albert Schweitzer-Orgel in Erinnerung an den Orgelbauer und Komponisten.

 

Albert Schweitzer als Doktor des Buschkrankenhauses Lambaréné in Gabun.

 

Markanter Schnurrbart und Tropenhelm: Die Büste von Albert-Schweitzer steht im Museum Kaysersberg im Elsass.


FOTOS: BECKER-VON WOLFF

 

 


Diakonie 02.10.2019

Zu Hause pflegen

Zwei Kurse für pflegende Angehörige bietet die Diakonie- Pflegestation Dietzhölztal-Eschenburg im Herbst und Winter an.[mehr]

JUGEND 29.09.2019

Robin sagt Tschüss

Nach sieben Jahren Jugendarbeit wird Robin Feldhaus als Gemeindepädagoge im Dekanat verabschiedet. Er geht nach Dautphe ... [mehr]

JUGEND 26.09.2019

SUPER - mein Held!

Superstimmung beim Dekanats-Kinderkirchentag in Hörbach: 140 Kinder haben einen schönen Tag mit Superhelden erlebt... [mehr]

Dietzhölztal 22.09.2019

Biker feiern Gottesdienst

Zum Saisonende feiern Biker in Mandeln einen Motorradfahrer-Gottesdienst am Sonntag (29. September). Eingerollt wird ab 14 Uhr ...[mehr]

Eschenburg 22.09.2019

Wie es früher war

Eine Ausstellung zum 750. Dorfjubiläum im Gemeindehaus Hirzenhain zeigt, wie sich das Fliegerdorf verändert hat ... [mehr]

SYNODE 1 14.09.2019

Synode ehrt Prädikanten

Die Herbstsynode ehrte am Samstag auch langjährige Prädikanten...[mehr]

SYNODE 2 14.09.2019

Synode wählt Pfarrer Brück

Michael Brück ist der erste hauptamtliche stellvertretende Dekan, der dieses Amt mit halber Stelle ausführen wird. [mehr]

SYNODE 3 14.09.2019

Viel Lob für Jugendkirche

Eine positive Bilanz hat die Synode aus dem Bericht zur Jugendkirche von Gemeindepädagogin Isabelle Schreiber gezogen...[mehr]

SYNODE 4 12.09.2019

Steuer: Keine leichte Kost

Es ist ein kleiner Paragraph mit großer Wirkung: Mit der Änderung des §2 b UStG werden Kirchengemeinden umsatzsteuerpflichtig, wenn sie für Leistungen Geld erhalten, sagt René Fünders.[mehr]

DEKANAT 11.09.2019

Neues für Mitarbeitende

Das Dekanat ist ein großer Arbeitgeber. Das zeigt die Vollversammlung der Mitarbeitenden-Vertretung (MAV), zu der 350 kirchliche Angestellte kamen. [mehr]

» Noch Fragen...?

Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200

» Fotogalerien


» Kirchen an der Dill

 ----------------------------

» Alle Fotogalerien

 

Herausgeber: Evangelisches Dekanat an der Dill | Web-Redaktion und technische Realisation von www.ev-dill.de: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für das Evangelische Dekanat an der Dill | Diakon Holger J. Becker-von Wolff | Am Hintersand 15 | 35745 Herborn | Telefon 02772 58 34 220 | Mail: info(at)ev-dill.de | Fax: 02772 58 34 720 | » Mehr Informationen unter Impressum

Den Newsletter können Sie hier abbestellen.