Phantasiewelten aus Holz
Fleißige Hände bauen Türme aus Holz: Dreieinhalb Meter hoch war einer der Türme, die dann gewollt zum Einsturz kamen...
Bob, der Baumeister, hätte gegen die Hirzenhainer Kids keinen Stich gemacht. Bodo mit dem Bagger auch nicht. Aber so schweres Räumgerät, wie es Mike Krügers Planierraupenfahrer einst eingesetzt hatte, war auch gar nicht nötig. Obwohl die Kinder im Alter zwischen 3 und 12 Jahren immerhin 45.000 Bauelemente bewegen mussten.
Bauklötzchen, um genau zu sein. Aus diesen kleinen hölzernen Einzelteilen entstanden am vergangenen Wochenende im evangelischen Gemeindehaus, in der Kirche und dem benachbarten Kindergarten ganze Städte, Fantasielandschaften und meterhohe Ritterburgen. Und der dreieinhalb Meter hohe Turm zu Babel in der Kirche überragte dann noch einmal alles um Längen – ohne dass es zu babylonischem Sprachwirrwarr kam.
Der spielerischen und operativen Hektik zu Grunde lagen zwei „Kinder-Action-Tage“, zu denen die Kirchengemeinde, der CVJM und die beiden Kindertagesstätten „Arche Noah“ und „Raupe Nimmersatt“ eingeladen hatten.
Mit dieser Idee hatten Pfarrer Michael Brück und seine Helfer ins Schwarze getroffen. 25 ehrenamtliche und Betreuer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Mit dem Bibellesebund hatten sich die Organisatoren einen kreativen Partner mit ins Boot geholt. Janosch Plavac aus Gummersbach und sein fernsehverrückter Löwe Leon hielten ihr junges Publikum gehörig auf Trab, sodass die Akteure die Zeit vergaßen.
Vor allem auch ob dieser haarsträubenden Einfälle, mit denen das sprechende Plüschtier immer wieder mal übers Ziel hinausschoss. Trümmer im evangelischen Gemeindehaus: Die Fantasielandschaften, Städte und Türme, die die Kinder in stundenlanger Filigranarbeit aus kleinen Holzklötzchen errichtet hatten, fielen binnen weniger Sekunden in sich zusammen.
An diversen Spielstationen warteten die unterschiedlichsten, erlebnisorientierten Mitmachangebote, abgestimmt auf die jeweiligen Altersstufen. Da konnte sich jeder einbringen und nebenbei noch eine Menge lernen. Neuer Lieder beispielsweise, auch solche der gerappten Art. In dieser Richtung gingen dem Animateur die Ideen nicht aus.
Dreh- und Angelpunkt war aber die Holzbauwelt des Bibellesebundes. In selbiger konnte man sich verlieren, was aber nicht in Schufterei ausartete. Hier war Filigranarbeit gefragt. Die nur wenige Zentimeter großen Klötzchen mussten sorgfältig und millimetergenau aufeinander geschichtet werden, was bei zunehmendem Baufortschritt auch nur mit Hilfe einer Leiter ging.
Beim finalen Familiengottesdienst in der evangelischen Ortskirche ging es zwanglos zu. Die Besucher standen meist und genossen den Ablauf sichtlich. So entstanden mächtige Kathedralen, Tore, Stadtmauern und Brücken, zwischen denen man sich dann nur noch auf Zehenspitzen und flüsternd bewegte. Viele schienen dem statischen Frieden nämlich nicht zu trauen. Obwohl die kunstvollen Konstruktionen sowieso von vornherein zum Abriss bestimmt waren.
Den Soundtrack dazu hätten dann die „Einstürzenden Neubauten“ liefern können, doch die Band war in Berlin unabkömmlich. Deshalb wurde die Musik eben selbst gemacht. In Handarbeit. Das war auch bei dem großen, bunten und unterhaltsamen Familiengottesdienst in der Dorfkirche der Fall, der dann zum großen „zerstörerischen“ Finale überleitete.
Es sollte das Einreißen von Mauern in den Köpfen der Menschen und das Beseitigen dessen, was diese voneinander trennt, symbolisieren. Was fleißige Hände in stundenlanger Arbeit errichtet hatten, fiel in wenigen Sekunden wieder in sich zusammen. Auf ein Neues – vielleicht schon im übernächsten Jahr. Denn 2019 steht erst einmal das 750-jährige Ortsjubiläum im Vordergrund aller weiteren Aktivitäten.
Vortrag mit Peter Scherle
Christentum und Gesellschaft: In Herborn widmet sich Professor Peter Scherle in "Kreuz und Quer" unter anderem der Freiburger Studie ... [mehr]
Trio spielt vier Jahreszeiten
Unser Konzerttipp für Freitag, 6. September in Oberrosbach und für Samstag, 7. September in Siegbach: Das Kiever-Orgeltrio spielt Vivaldis Werk mit Variationen. Eintritt frei! [mehr]
"Bart macht hart"
Er sieht aus wie ein Türsteher, ist aber ein Mann Gottes: Pastor Marcus Schneider aus Wuppertal sieht sich selbst schmunzelnd als „Breitester Pastor Deutschlands“. [mehr]
Robin öffnet das Fenster
Ein letztes Mal ist der Jugendreferent im Jugendgottesdienst "Windows to Heaven" am Freitag, 30. August in Beilstein dabei... [mehr]
"I have a dream" in Wetzlar
Martin Luther Kings legendäre Rede jährt sich zum 56. Mal - in Wetzlar greift ein Riesen-Chormusical die Ziele des US-Bürgerrechtlers auf.[mehr]
"Brot" sagt DANKE
Das Hilfswerk "Brot für die Welt" hat 2018 große Unterstützung aus dem Dekanat an der Dill erfahren. Dafür sagt "Brot für die Welt" Danke![mehr]
Ein Schwan oder ein Pelikan?
Rittershausen feiert seine Kirche: Das Gotteshaus wird 250 Jahre alt. Ein Rundweg informiert über die Historie und lädt zu Entdeckungen ein ...[mehr]
Richtig pflegen lernen
Die Diakoniestation Herborn-Sinn bietet wieder einen Pflegekurs für Angehörige und Interessierte an. Der neue Kurs startet am 15. August 2019 in Herborn.[mehr]
„Tour der Hoffnung“ startete
Die Benefiz-Radtour „Tour der Hoffnung“ startete am Mittwoch in Gießen. Mit dabei ist Kirchenpräsident Volker Jung bei der Tour.[mehr]
Pfarrer wechselt zur Schule
Stefan Fetscher verlässt die evangelischen Kirchengemeinden Nanzenbach und Eibach. Der Theologe wird künftig als Schulpfarrer arbeiten ...[mehr]
» Noch Fragen...?
Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200