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23.01.2016

Anknüpfen, nicht abhaken

In der Vorstellungsrede warb Präses Dr. Wolfgang Wörner für die "synergistisch-potenzierende" Wirkung der Fusion und für das neue Leitbild ...


Im Wortlaut veröffentlichen wir hier die Vorstellungsrede von Präses Dr. Wolfgang Wörner, gehalten am Samstag (23. Januar 2016) in Haiger:



Liebe Synodale,
sehr geehrte Frau Pröpstin Puttkammer,

 

in den vergangenen Wochen und Monaten habe ich von Ihnen, in Ihren Gemeinden immer wieder gehört: "Die wichtigste Aufgabe für den neuen Dekanatssynodal-Vorstand wird es sein, das Dekanat an der Dill zusammenzuführen."

 

Nun, formell hat die Vereinigung ja bereits stattgefunden, die Gremien werden sich heute und in den kommenden Wochen konstituieren. Das alles ist gut und wichtig, aber ein Dekanat ist nach meinem Verständnis nicht nur eine Verwaltungseinheit, sondern dazu berufen, die einzelnen Gemeinden zu stärken und zu unterstützen bei ihrem Auftrag, das Evangelium an die Menschen weiterzugeben.

 

Was also dürfen Sie in den Gemeinden, was dürfen die Menschen im neuen großen Dekanat darüber hinaus von ihrem DSV erwarten? In bin von Beruf Apotheker und stehe dabei tagtäglich an einer Schnittstelle zwischen den Menschen auf der einen und den Arzneimitteln auf der anderen Seite.

 

Die allermeisten Arzneimittel - gleich ob Tabletten, Kapseln, Tropfen oder Säfte - enthalten genau einen Wirkstoff. Manchmal aber geht man hin und vereint zwei Wirkstoffe in einem Arzneimittel. Das hat eine Menge Vorteile: Die Einnahme wird für den Patienten einfacher, die Therapie wird übersichtlicher und sicherer, die Krankenkassen sparen Geld. Entscheidend für den Patienten aber ist, was für eine Wirkung von dieser Kombination ausgeht. Da gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: entweder addieren sich einfach die beiden ursprünglichen Wirkungen oder - und das wäre das Optimum - wir erreichen eine ganz neue Qualität, etwas, das wir in der Pharmazie „synergistisch-potenzierend“ nennen.

 

Auf gut Deutsch: Durch das Zusammengehen der beiden ursprünglich isolierten Wirkstoffe ist etwas Innovatives entstanden, etwas das deutlich mehr ist als die Summe seiner Einzelteile. Die Patienten profitieren dann von einer solchen Kombination in ganz besonderem Maße.

 

Wir haben in den vergangenen Jahren auf inhaltlicher Ebene in den beiden Dekanaten Dillenburg und Herborn einiges bewirkt und vorbereitet, so dass man, glaube ich, mit Fug und Recht sagen kann: Die Chemie stimmt schon mal zwischen unseren Gemeinden.

 

Wir haben unter der Überschrift "Einladend. Evangelisch. Engagiert." ein gemeinsames Leitbild für das Dekanat an der Dill erarbeitet und beschlossen. Dabei war es uns von Anfang an wichtig, Impulse aus den Gemeinden aufzunehmen und zu berücksichtigen.

 

Und genauso wichtig war und ist es uns, dass dieses Leitbild nicht einfach säuberlich geglättet, gelocht und ordentlich abgeheftet wird, damit ihm bloß nichts passiert - nein, wir alle müssen zusammen erreichen, dass dieses Leitbild in den Gemeinden und Einrichtungen des Dekanates präsent ist, dass es die tägliche Arbeit befruchtet, dass es dort auch wirklich gelebt wird.

 

Wir haben im Rahmen der Zukunftswerkstatt gemeinsame Veranstaltungen und Workshops durchgeführt und wir haben in unseren Gemeinden für andere Gemeinden gebetet. Wir haben schon einen guten gemeinsamen Weg miteinander zurückgelegt. Jetzt, nach der Fusion, stellt sich ganz natürlich die Frage, ob und wie wir an dieser Stelle weitermachen wollen.

 

Ich meine, wenn wir hier jetzt einfach einen Haken dranmachen, wäre das richtig schade - und vor allem wenig sinnvoll. Mein Anliegen ist es, diese bewährte Form, inhaltliche, geistliche Akzente zu setzten und Verbindungen unter dem Gemeinden zu schaffen und zu stärken, dass wir das vielleicht in modifizierter Form, mit einer aktuellen Zielsetzung in irgendeiner Weise weiterführen.

 

Und darum bin ich auch sehr zuversichtlich, dass wir nicht nur unter einem Dach irgendwie miteinander leben und auskommen können, sondern dass aus dieser "Wirkstoffkombination" mit unser aller Hilfe und Gottes Segen etwas "Synergistisch-potenzierendes" erwächst. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten.

 

Mir ist mal in einer Gemeinde unseres Dekanates gesagt worden - mit einem Augenzwinkern natürlich: "Aus Sinn ist noch selten etwas Gutes gekommen." Ich komme aus Sinn. Daran lässt sich nun nichts mehr ändern und ich bekenne hier öffentlich: Ich wohne gerne in Sinn. Ich bin ein Jahr älter als Dekan Jaeckle, seit 29 Jahren verheiratet mit meiner Frau Astrid und wir haben fünf zum größten Teil erwachsene Kinder. Ich habe in Frankfurt Pharmazie und theoretische Medizin studiert und bin nach einigen Jahren in der Forschung ab dem Jahre 1991 in Sinn als selbständiger Apothekenleiter tätig.

 

Wenig später bin ich erstmals in den Kirchenvorstand meiner Gemeinde gewählt worden, seit vielen Jahren bin ich stellvertretender Vorsitzender, acht Jahre war ich Vorsitzender des CVJM in Sinn, seit 18 Jahren bin ich Vorstandsmitglied der Diakoniestation Herborn und Sinn, seit gut einem Jahr Vorsitzender des Vorstandes. Ich war zwölf Jahre lang Mitglied der Synode des Dekanates Herborn.

 

Sehr gerne bin ich nach wie vor als Prädikant auf den Kanzeln in unserer Region unterwegs. Ich traue mich daher zu sagen: Ich kenne unsere Region schon sehr gut und freue mich aber auch darauf, den nördlichen Teil unseres neuen Dekanates noch besser kennenzulernen.

 

Liebe Synodale, ich bewerbe mich um das Amt des Präses, des Vorsitzenden des Dckanatssynodalvorstandes. Ich habe großen Respekt vor diesem Amt. Aber ich habe schon in der Vergangenheit Herausforderungen, die an mich gestellt wurden, stets mit großer Zuversicht angenommen. Kraft und Hoffnung haben mir dabei immer wieder mein persönlicher Glaube gegeben.

 

Ich würde mich freuen, mit Gottes Hilfe und mit Ihnen gemeinsam unserem Dekanat dienen zu dürfen. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

 

 

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