Süßes oder Saures?
Reformation oder Halloween? - Der 31. Oktober war ursprünglich ein kirchlicher Feiertag - daran erinnern verschiedene Gemeinde-Aktionen in der Region.
Zugegeben, längst hat Halloween dem Reformationstag den Rang abgelaufen. Dass der 31. Oktober ursprünglich so oder so ein kirchlicher Feiertag war, gerät ins Hintertreffen. Denn der Name „Halloween“ leitet sich her von „Allhallows Eve(ning)“. Gemeint ist der Vorabend von Allerheiligen. Allerheiligen, der Gedenktag für die Heiligen, wird in der katholischen Kirche am 1. November gefeiert, so dass „Allhallows Eve“ genau auf den 31. Oktober, den Reformationstag fällt.
Entstanden ist Halloween in Irland. Dort erzählte man sich die Geschichte von Jack O´ Latern: Jack war durch eine List aus der Hölle entkommen, als er aber in den Himmel kam, war die Tür dort für ihn verschlossen. Jack war verdammt, ewig zwischen Hölle und Himmel zu wandern. Er war unterwegs mit einer Kerze in einer ausgehöhlten Rübe.
Daher kommt der Brauch, Fratzen-Kürbisse auszuschneiden und zu beleuchten. Irische Einwanderer brachten Halloween in die USA. Seit etwa zehn Jahren verbreitet sich Halloween auch in Deutschland. Sehr zum Bedauern der Evangelischen Kirche geraten die von Martin Luther angestoßenen religiösen Erneuerungen mit Halloween in den Hintergrund.
Mit Smartphones durch Allendorf
Einen Kontrapunkt zu Halloween setzen, das möchten die evangelischen Kirchengemeinden. Sie bieten am Freitag, 31. Oktober, in Haiger-Allendorf und in Herbornseelbach für Kinder und Jugendliche zwei große Luther-Feste an: Der Spaß kommt auch hier nicht zu kurz. So gibt es beispielsweise in Allendorf von 17 bis 20 Uhr ein „Schlunziges Kino“ und eine Kostüm-Prämierung: Das schönste Mittelalter-Kostüm wird hier gesucht. Apropos Suche: Mit Smartphones ausgerüstet, begeben sich die Kinder ab sechs Jahren und die Jugendlichen bis 14 Jahren auf eine Spurensuche quer durch das Dorf. Bei „SMS – Sucht Martins Spuren“ wird die Geschichte um Martin Luther und seine Bibelübersetzung erlebnisreich nacherzählt. Treffpunkt ist um 17 Uhr das Evangelische Gemeindehaus in Allendorf. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 02773 / 71643.
Luther-Fest in Herbornseelbach
In Herbornseelbach (Dekanat Herborn) sind alle Kinder zwischen vier und zwölf Jahren am Reformationstag (Mittwoch, 31. Oktober) ab 16 Uhr ins evangelische Gemeindehaus Herbornseelbach eingeladen. Die evangelische Kirchengemeinde und die Evangelische Gemeinschaft / EC Herbornseelbach wollen beim Luther-Fest auf kindgerechte Weise an den Reformator und den Reformationstag erinnern. Für Speisen und Getränke wird gesorgt. Die Kinder können mittelalterlich verkleidet kommen und sollten eine Laterne ebenso wenig wie eine warme Jacke vergessen, denn später wollen sie gruppenweise durchs Dorf ziehen, um die Seelbacher zu besuchen und auf den Reformationstag aufmerksam zu machen. Beginn ist um 16 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus in der Adlerstraße. Nähere Informationen dazu gibt es bei Bettina Wolf, Telefon 0 27 72 / 61 6 92. Am Abend findet für Jung und Alt um 19 Uhr ein Gottesdienst in der Evangelischen Kirche statt.
„ChurchNight“ in Fellerdilln
In Dillbrecht, Fellerdilln und Offdilln gibt es für Jugendliche erstmals eine „ChurchNight“ am Freitag, 31. Oktober. Gemeindepädagoge Volkmar Janke lädt alle Jugendlichen ab 13 Jahren zu einer Nachtwanderung und einer Übernachtung in die Fellerdillner Kirche ein. Treffpunkt ist die Evangelische Kirche in Offdilln. Von hier geht es um 19 Uhr los. Weitere Informationen gibt es bei Volkmar Janke unter Telefon 0 27 73 / 70 800 54.
Weitere kirchliche Angebote am Reformationstag
Zum Reformationstag am Freitag, 31. Oktober, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Ewersbach um 19 Uhr in die Ev. Margarethenkirche Ewersbach zu einem Vortrag mit Pfarrer Martin Bräuer aus Bensheim ein. Er wird mit seinem Vortrag an die von Martin Luther angestoßenen religiösen Erneuerungen erinnern und an die Anfänge der Evangelischen Kirche. Die Liturgie hält Pfarrer Albrecht Storck. Anschließend lädt die Kirchengemeinde zu einem Imbiss ein im Luther-Bistro im benachbarten „Backes“.
Zum Reformationstag am Freitag, 31. Oktober, findet um 18.30 Uhr eine Andacht in der Evangelischen Stadtkirche Dillenburg statt, die liturgisch Pfarrer Dr. Friedhelm Ackva und erstmals kirchenmusikalisch die Propstei-Kantorin Petra Denker an der Orgel gestaltet.
In Manderbach findet am Reformationstag (Freitag, 31. Oktober) um 19.30 Uhr ein Gottesdienst in der Ev. Kirche Manderbach statt.
Zur Nachfeier in die Schlosskirche
In der Beilsteiner Schlosskirche findet zum Reformationstag selbst kein Gottesdienst statt. „Das wird aufgrund der diesjährigen Herbstferien am Sonntag, 2. November, um 18 Uhr mit einem Konzert-Gottesdienst nachgeholt“, verspricht Pfarrer Ralf Peter Jakel und weist auf den Gottesdienst mit dem Instrumentalensemble „Windwood & Co“ hin. Der Konzert-Gottesdienst steht unter dem Thema „Martin-Luther – die Geschichte vom Wahrheitssuchenden“.
Das Ensemble „Windwood & Co“ wird mittelalterlich gewandet die Begebenheiten um Martin Luther, dem ehemaligen Augustinermönch, singend und spielend erzählen.
Unser Bild oben:
In Beilstein wird wegen der Herbstferien der Reformationstag musikalisch nachgeholt: Jörn Pfeiffer, Andreas Schuss und Vanessa Feilen (rechts) werden als Trio „WindWood & Co“ die Begebenheiten zu Martin Luther in einem Konzert-Gottesdienst am Sonntag, 2. November um 18 Uhr präsentieren. Anderenorts finden auch am Freitag, 31. Oktober, Veranstaltungen statt.
FOTO: VERANSTALTER
Luther-Fest statt Halloween: Am Freitag, 31. Oktober, finden einige Veranstaltungen speziell für Kinder und Jugendliche statt. Die Evangelischen Kirchengemeinden wollen mit Spaß und dem orangen Comic auf die kirchliche Bedeutung des Festes hinweisen.
FOTO: BECKER-VON WOLFF
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