Lesung und Gespräch
„Vom Pfarrer Mathias Hirsekorn und seinen Leuten“ am 18. März...
„Vom Pfarrer Mathias Hirsekorn und seinen Leuten“ - Das Buch von Pfarrer Fritz Philippi, der vor über 100 Jahren in Breitscheid wirkte, wurde 1924 erstmals veröffentlicht. Die Roderich-Feldes-Gesellschaft hat es Ende 2013 neu herausgebracht.
Am Dienstag, 18. März besteht um 19 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Mittelfeld in der Freiherr-vom-Stein-Straße 1 noch einmal die Möglichkeit, die Geschichten aus einem Westerwalddorf zu hören. Annelie Geyer, Albrecht Thielmann und David Schultze teilten sich die Moderation und die Lesung von Passagen aus dem Buch "Vom Pfarrer Mathias Hirsekorn und seinen Leuten".
Anschaulich beschreibt Philippi in seiner Erzählung die Lebensbedingungen der Landbevölkerung im Hohen Westerwald an der Schwelle des Industriezeitalters. Bauern, Erdbäcker, Wanderarbeiter, Sonderlinge und religiöse Schwärmer sind die Hauptakteure im Daseinskampf in einer Region, die wegen ihrer Unwirtlichkeit verächtlich als "Nassauisch Sibirien" abgetan wurde.
In kurzen Passagen, gelesen von Annelie Geyer und David Schultze, gewinnen die Zuhörer einen Einblick in die Lebensverhältnisse in dem Westerwalddorf namens Wildendorn, in das der Stadtmensch mit 28 Jahren von seinem Pfarrgeneral abkommandiert wurde.
Philippis kostbare biografische Erzählung vom Hirsekorn im Westerwald schildert die Selbstfindung des Dichterpfarrers: "Diese Erfahrung, die Frömmigkeit und das Zusammenleben der dörflichen Originale werden von ihm realistisch und mit Liebe gewürdigt", sagt Pfarrer Friedhelm Ackva. Der studierte und literarisch orientierte Pfarrer Hirsekorn alias Philippi, der aus der Stadt Wiesbaden kam, bekennt am Ende des Buches, dass er erst in seinen sieben Amtsjahren im armen Breitscheid "zum Menschen" geworden sei. Ackva: "Bei der Beschäftigung mit diesem Buch kann einem ähnliches passieren."
» Weitere Informationen gibt es bei Pfarrer Dr. Friedhelm Ackva
unter Telefon 02771 / 58 11.
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