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14.10.2014

Im Schatten des Kamels

Zur "Woche der Diakonie" stellt die „Schreibwerkstatt“ ihr neues Buch vor. Eine kreative und unterhaltsame Buchpräsentation haben die Besucher in der KuSch erlebt ...

 

Von Jenny Berns

 

Hat ein Autor ein neues Buch geschrieben, dann geht er meist auf eine Lese-Tour und trägt mit mehr oder weniger geübter Stimme Passagen aus seinem Werk vor. Ganz anders als dieses klassische Szenario verlief hingegen die Buchpräsentation der Herborner Schreibwerkstatt. Den Kern bildeten Beiträge der Schreibwerkstatt, in einem gelungenen Wechselspiel mit Vorträgen von namhaften Vertretern der Poetry-Slam-Szene (wie Theresa Hahl oder Leticia Wahl).

 

Ergänzt wurde das Ganze von einem musikalischen Rahmenprogramm, bei dem die Band der Lebenshilfe „Alles Inklusive“ mit einem tollen Sound überzeugte und vom Publikum am Schluss der Veranstaltung erst nach drei Zugaben von der Bühne gelassen wurde. „Diese Veranstaltung gehört mit Sicherheit zu den Highlights dieser Woche“, meinte der Leiter des Diakonischen Werkes Dillenburg-Herborn Karl Müßener.

 

Was genau hinter dem Inklusions-Projekt Schreibwerkstatt steckt, erläuterten zu Beginn die Moderatoren Sascha Kirchhoff und Marco Michalzik: „Ob jemand ein Handicap hat und wenn ja welches, spielt keine Rolle für die Texte, die wir schreiben. Wir sind auch keine Lehrveranstaltung.“ Tatsächlich handelt es sich bei den Mitgliedern der Schreibwerkstatt um ein sehr kreatives Team, das zeigen die Gedichte und Erzählungen, die Eingang in das Buch „Im Schatten des Kamels“ gefunden haben. Es sind Texte, die auf bestechende Weise einen Einblick in das Gefühlsleben der Autoren geben, die vom Scheitern und Überwinden, von Angst und Zuversicht handeln und die dies alles auf ihre ganz eigene, unnachahmliche Art tun.

 

„Man kann doch nicht mehr machen, als abzuwarten, wenn man nicht mal mehr selbst zu sich findet, seit man den Schlüssel irgendwo verloren hat,“ lautet beispielsweise eine Passage aus dem Gedicht „Gefühlsgewitter“ von Tim Hasselberg, das der Autor am Abend vortrug. Bewegend waren auch die Verse von Thomas Wörsdörfer, der nicht nur eigene Texte, sondern auch die seiner Frau vorlas. Sein Gedicht „Ängstlich“, in dem die Freude der Angst Grenzen zu setzen vermag, gab am Abend eine direkte Antwort auf Marco Michalziks „Angsthasen sind auch nur Menschen“. „Also hab ich wohl Angst davor, Angst zu haben und zu zeigen, weil ich Angst davor hab, meine Angst zu teilen aus Angst, sie könnte dir Angst machen“, sinnierte der Mitbegründer der Schreibwerkstatt.

 

Auf faszinierende Weise fantastisch war hingegen die Erzählung „Rankenwand“ von Bärbel Thomas, in der ein bekanntes Märchen auf illustre Weise neu interpretiert wird. Einen sarkastischen und doch netten Ton schlug Christoph Diehl mit seiner „Afrikanischen Spochtschau“ an, während Sascha Kirchhoff im Gedicht „Tote Blumen“ darüber nachdachte, „ob Liebe ist genüge getan“. Bewegt und begeistert nahmen die Zuhörer am Abend die Beiträge der Autoren auf, die allesamt im Buch nachgelesen werden können.

 

Noch nicht veröffentlichte Texte trugen hingegen Rene Schierl und Livia Warch vor. Letztere knüpfte dabei thematisch an die Appelle des Internetpioniers und Gewinners des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, Jaron Lanier, an. Mit „Aliens“ stellte die Nachwuchs-Dichterin einen sehr gelungenen Text über den Wandel sozialer Bindungen und Kommunikationsstrukturen im digitalen Zeitalter vor. „Im Schatten des Kamels“ war, dank der gelungenen Präsentation, dann auch am Verkaufstisch sehr gefragt.

 

» Das Buch "Im Schatten des Kamels" kann zudem beim Diakonischen Werk Dillenburg-Herborn gekauft werden. Hier können sich auch Personen melden, die Interesse an der „Schreibwerkstatt“ haben. Ansprechpartner sind Sascha Kirchhoff, Bärbel Thomas und Katja Flick unter Telefon: 0 27 71 / 26 55-0.

 

 


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Bild: Uschi Dreiucker, pixelio.de

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