Tansania zu Besuch
Der Bischof besucht den Dekan: Dr. Abednego Keshomshahara, Bischof aus Tansania, war zu Gast in Herborn und besuchte Dekan Roland Jaeckle ...
Dr. Abednego Keshomshahara, Bischof aus Tansania, ist im Rahmen der Reihe "Mission Lectures" der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) zu Besuch in Deutschland. Nach Gladbeck, Wuppertal, Aachen und Gladenbach besuchte er auch Herborn. Hier hat er am Donnerstagabend einen Vortrag über die Armut und deren Bekämpfung in Tansania gehalten. Am Nachmittag war er im Dekanat an der Dill zu Gast und sprach mit Dekan Roland Jaeckle sowie den Mitgliedern des Tansania-Arbeitskreises.
Im Gespräch mit Dekan Roland Jaeckle berichtete der Bischof über die Herausforderungen in Tansania: Das friedliche Miteinander von Muslimen und Christen wird durch Gewalttaten erschüttert. Neben der Armut wäre das Miteinander verschiedener Religionen eine der Herausforderungen, vor der die evangelischen Christen stünden.
Obwohl Tansania sich wirtschaftlich gut entwickelt, haben viele Menschen – vor allem in ländlichen Regionen – nur wenig Anteil daran. Um ihre Lage zu verbessern, ist die Evangelisch-lutherische Kirche sehr aktiv in den Bereichen Bildung und Gesundheitsvorsorge, aber auch in der Förderung von Mikrofinanzierung durch Spar- und Kreditgemeinschaften.
Er dankte für die langjährige Partnerschaft und die Unterstützung aus dem Dekanat an der Dill. Dank der Spenden für die Evangelische Akademie Ruhija und nicht zuletzt durch die Herborner Fahrräder könnten die Evangelisten gut ausgebildet werden und die Gemeinden in seinem Bezirk unterstützen. Seit geraumer Zeit könnten erfahrene Evangelisten zu Pastoren ausgebildet werden.
Der Bischof lud Dekan Roland Jaeckle ein im kommenden Jahr mit einer Delegation Tansania zu besuchen. Hartmut Heuser vom Tansania Arbeitskreis erinnerte an verschiedene gemeinsam erlebte Begegnungen und nutze die Chance, um das Ergebnis vom zurückliegenden Tansania-Café mitzuteilen: 3.084,80 Euro sind an den zwei Tagen durch den Verkauf von Kuchen und Getränken zusammengekommen.
Dekan Roland Jaeckle dankte den Mitgliedern des Tansania-Arbeitskreises für ihr Engagement und den vielen ehrenamtlichen Helfern, die zum Gelingen des Tansania-Cafés beigetragen haben.
Dr. Abednego Keshomshahara ist in Herborn kein Unbekannter: Der 47-jährige Theologe war von 2000 bis 2002 zunächst Dozent und später Direktor der Theologischen Akademie in Ruhija, mit der das Dekanat an der Dill eine Partnerschaft unterhält.
Seit Juni 2015 ist Dr. Abednego Keshomshahara Bischof der Nordwest-Diözese (NWD) der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania. Der ehemalige VEM-Stipendiat spricht fließend deutsch, englisch und kiswahili. Keshomshahara ist verheiratet und hat zwei Söhne.
» Bilder oben:
Dr. Uwe Seibert (links), Präses Dr. Wolfgang Wörner, Dekan Roland Jaeckle und Hartmut Heuser begrüßen Dr. Abednego Keshomshahara (2.v.l.) im Dekanat an der Dill in Herborn. Zum Abschluss des Gespräches ließ sich der Bischof mit Mitgliedern des Tansania-Arbeitskreises fotografieren. Dazu zählen Hartmut und Friedrich Heuser, Petra Lake, Stefanie Schlosser, Gaby Dittmar, Markus Grosch und Dr. Uwe Seibert.
FOTOS: BECKER-VON WOLFF
» Mehr unter www.herborn-ruhija.com
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