„Viel Herzlichkeit ist gewachsen“
Das Pfarr-Ehepaar Brigitte und Bernd Hagen wird am Sonntag, 25. September, in Fleisbach verabschiedet. Über zehn Jahre waren sie im Kirchspiel tätig ...
Das Evangelische Kirchspiel Fleisbach-Merkenbach verabschiedet am Sonntag, 25. September, im Gottesdienst um 10.10 Uhr sein langjähriges Pfarr-Ehepaar Brigitte und Bernd Hagen. Der Festgottesdienst mit Dekan Roland Jaeckle findet in der Ev. Kirche Fleisbach statt.
Über zehn Jahre waren Pfarrerin Brigitte Hagen (63) und ihr Mann Pfarrer i.R. Bernd Hagen (67) in Fleisbach und Merkenbach aktiv. Am Sonntag, 25. September, werden sie im Gemeindegottesdienst feierlich im Kirchspiel verabschiedet.
Im Anschluss laden die Kirchenvorstände um 11. 30 Uhr zum Empfang in das Bürgerhaus Fleisbach (Hauptstraße 18a) ein.
Der Abschied fällt Brigitte und Bernd Hagen nicht leicht. „In den zurückliegenden Jahren ist viel Herzlichkeit gewachsen“, sagt Brigitte Hagen. Nach ihren Interessen und Begabungen hat sich das Pfarr-Ehepaar die Aufgaben im Kirchspiel geteilt: Pfarrerin Brigitte Hagen widmete sich beispielsweise der Seelsorge und der Konfirmanden- und Jugendarbeit, Pfarrer i.R. Bernd Hagen war für die Senioren-Arbeit, die Internet-Seite und den Gemeindebrief der Kirchengemeinden Fleisbach und Merkenbach sowie für die Verwaltungsaufgaben zuständig.
„Es waren schöne Jahre“, resümiert Pfarrerin Brigitte Hagen. Ihr Mann, Pfarrer i.R. Bernd Hagen, wurde 2012 von Pröpstin Annegret Puttkammer aus dem Gemeindedienst entpflichtet, allerdings hat er in den Folgejahren noch viele Aufgaben – manches auch in Vertretung für seine Frau – im Kirchspiel übernommen.
Nun heißt es definitiv Abschied nehmen: Noch können die Beiden sich nicht so recht vorstellen, wie das mit dem „Kürzer treten“ funktioniert. „Wir haben bald keine dienstlichen Termine mehr und werden sehen, wie es uns damit geht“, sagt Bernd Hagen. Über vierzig Jahre war er im Pfarrdienst.
Griesheim, Pfungstadt und Fleisbach waren wichtige Lebensstationen. Nun kommt noch Herborn dazu: Das Pfarr-Ehepaar hat bereits das Pfarrhaus in Fleisbach verlassen und wohnt nun in der Bärenstadt. „Wir werden die Kirchenvorsteherinnen und -vorsteher, die Nachbarn, die Mitarbeitenden und viele Gemeindeglieder vermissen“, sagt Brigitte Hagen, der die Familiengottesdienste und die Arbeit mit den Jugendlichen sehr viel bedeutet haben.
„Über 34 Jahre habe ich wie fast alle Gemeindepfarrer keine familiäre Oster- und Weihnachtsfeier mehr erlebt“, sagt Brigitte Hagen etwas verlegen, „wir haben immer mit der Gemeinde gefeiert“. Gerne denkt sie an die unzähligen Nachtwachen zu Ostern mit den Konfirmanden und einem engagierten Jugendteam zurück.
In Herborn möchten Brigitte und Bernd Hagen – auch aus gesundheitlichen Gründen – sich bewusst Zeit nehmen, ehe sie neue Aufgaben übernehmen. Und es gibt reichlich zu tun am neuen Ort: Im Haus sind noch nicht alle Kisten vom Umzug ausgepackt. Manches wollen sie in Herborn erst einmal erkunden. Und sie freuen sich auf ein Wiedersehen mit vielen lieben Menschen und Wegbegleitern, die zu ihrer Verabschiedung kommen werden.
Beide hoffen, dass manche Kontakte aus Fleisbach und aus Merkenbach auch nach dem Wegzug nach Herborn erhalten bleiben: „Schließlich ist Herborn nicht aus der Welt“, sagt das Pfarr-Ehepaar schmunzelnd.
» Bild oben:
Die Kirchenbank aus Griesheim hat alle Umzüge des Ehepaars Hagen mitgemacht und steht jetzt in Herborn auf der Terrasse: Brigitte und Bernd Hagen wollen die Kirchenbank als Ruhebank im Garten nutzen.
FOTO: BECKER-VON WOLFF
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