SYNODE: "Neues einsortieren"
Die Herbstsynode des Evangelischen Dekanats an der Dill tagte in Eschenburg-Eibelshausen ...
Das Aus- und Einräumen von Schränken bei Umzügen könne manchmal hilfreich sein, um sich von Dingen zu trennen oder sie neu für sich zu entdecken, sagte Pfarrerin Constanze Reif. Sie lud in ihrer Andacht zu Beginn der Synode ein, das „Schubladendenken“ zur Tagung hinten an zu stellen und die Einzigartigkeit des Anderen immer wieder neu zu entdecken. Auch in einem fusionierten Dekanat müsse gemeinsam überlegt werden, was wo neu einsortiert wird, was man behalten will und was man getrost aufgeben möchte. Sie lud die Synodalen ein, gemeinsam Strukturen für die Zukunft zu schaffen.
In ihrem Grußwort nannte Pröpstin Annegret Puttkammer die Zahl des Tages: 10.000 Veranstaltungen habe es allein in der EKHN zur Reformation gegeben. Sie dankte allen Gemeinden für die vielfältigen Veranstaltungen im Reformationsjubiläum. Im Dekanat an der Dill habe es viele Aktionen gegeben, die öffentlich „draußen“ stattgefunden haben. Sie nannte den „Luther-Erlebnis-Weg“ in Rittershausen als ein gutes Beispiel oder das Fest um den blauen Truck der EKD am 9. Mai in Herborn. Dort hat es einen Markt der Möglichkeiten auf dem „Herkules-Parkplatz“ und einige Aktionen in der Altstadt gegeben. Auch die Posaunen-Serenaden haben öffentlich auf dem Herborner Markt zum Innehalten eingeladen.
Pröpstin Annegret Puttkammer lobte die Ökumene: Gemeinsam mit der katholischen Kirche haben Konzerte und ein Frauen-Frühstück in die Katholische Kirche eingeladen. Sie sagte, was das Reformationsjubiläum gebracht habe, zeige sich in den nächsten Jahren. Viele gute Impulse wurden bei den Veranstaltungen ausgesendet.
René Fünders, der Leiter der Regionalverwaltung Nassau-Nord, gab erste Eindrücke zur Dopik weiter. Die Bewertung der kirchlichen Gebäude fließe mit in die Bilanzen der Gemeinden ein. Derzeit begutachte ein Team die Gebäude, die erhobenen Werte sollen spätestens Ende nächsten Jahres in den Eröffnungsbilanzen erscheinen. „Es ist eine neue Betrachtungsweise, die Mittel zum Substanzerhalt waren ja auch vorher vorhanden. Ein Ziel ist es, einen Investitionsstau zu verhindern“, sagte Fünders.
Pfarrer Ralf Arnd Blecker aus Haiger ist von den Synodalen als stellvertretendes Mitglied der Kirchensynode nachgewählt worden. Er soll Dekan Roland Jaeckle vertreten.
Zu einer Premiere lud Achim Hartmann die Synodalen ein: Zum Abschluss der Vereinigung der beiden ehemaligen Dekanate Dillenburg-Herborn zum neuen Dekanat an der Dill legte Achim Hartmann den 1. Jahresabschluss vor. Im Finanzausschuss wurden die zwei Haushalte endgültig zusammengelegt.
Die erste gemeinsame Jahresrechnung des Ev. Dekanats an der Dill schließt in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen ab mit je 2.180.659,28 Euro. Die Rücklagen betragen etwa 1,2 Millionen Euro, es wurden etwa 25.000 Euro mehr als veranschlagt den Rücklagen zugeführt. Pfarrer Peter Dersch empfahl der Dekanatssynode die Jahresrechnung 2016 des Dekanats an der Dill anzunehmen. Die Jahresrechnung liegt vom 6. bis 13. November im Dekanatsbüro zur Einsicht aus.
Dekan Roland Jaeckle informierte die Synodalen über die Vakanzen im Dekanat. So sind die Pfarrstellen in Ewersbach (Pfarrstelle III), Wissenbach-Eiershausen, Langenaubach, Oberscheld, Bicken und Offenbach und ab demnächst auch in Herborn vakant. Er bat die Synodalen mit daran zu arbeiten, dass die Pfarrstellen attraktiv werden für potentielle Bewerber. Die Dekanate sind gut zusammen gewachsen, die Stimmung und das Miteinander im Pfarrkonvent ist gut, sagte der Dekan. Pröpstin Annegret Puttkammer sagte, „wir stehen in Konkurrenz zu anderen Dekanaten in der EKHN. Die Stellenbesetzung ließe sich verbessern durch Kooperationen von Gemeinden, da etliche Pfarrer sich ein Team wünschen, in dem sie arbeiten möchten“.
Außerdem hat die Synode über einen Bericht zur Zukunft der Gemeindepädagogik im Dekanat an der Dill beraten. Die Neuordnung wurde nicht wegen der Fusion nötig – wie Dekan Roland Jaeckle betonte – sondern wegen eines neuen Gemeindepädagogen-Gesetzes in der EKHN.
Von den insgesamt 71 Synodalen aus dem Evangelischen Dekanat an der Dill sind 58 Synodale zur Sitzung in das Evangelische Gemeindehaus gekommen. Die Kollekte für die Notfallseelsorge ergab 293 Euro.
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