Nein zu Rassismus
Pröpstin Puttkammer zum „Internationalen Tag gegen Rassismus“ am 21. März: Die Ereignisse in Frankreich zeigen wie aktuell die Erklärung der EKHN-Synode ist...
Der 21. März ist der „Internationale Tag gegen Rassismus“. Annegret Puttkammer, die Pröpstin für Nord-Nassau, nimmt diesen Gedenktag sowie die aktuellen Ereignisse in Frankreich zum Anlass, auf die Aktualität einer Erklärung der EKHN-Synode hinzuweisen.
Darin heißt es: „Wir sind entsetzt und beunruhigt über das Ausmaß des Rechtsextremismus in Deutschland. Mitten unter uns werden Menschen von Rechtsextremisten eingeschüchtert, bedroht und sogar ermordet. Wir sind wütend und traurig. Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gelten den Opfern rechtsradikaler Gewalt und ihren Angehörigen. Seit Jahren wird der Rechtsextremismus unterschätzt und verharmlost. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass menschenverachtende Einstellungen nicht nur an den Rändern der Gesellschaft vorhanden sind. Wir bekennen, dass wir mit unserem Widerspruch in der Vergangenheit nicht deutlich genug waren.“
Mit der Erklärung der EKHN-Synode, die bereits im November vergangenen Jahres verabschiedet wurde, sagt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) Ja zur Vielfalt unserer Gesellschaft. Diese Vielfalt hat ihren Grund in Gottes Schöpfung und in der Gottesebenbildlichkeit aller Menschen. Die Kirche setze sich ein für eine Gesellschaft, in der Menschenwürde und gleichberechtigte Teilhabe zusammengehören.
Wörtlich heißt es in der Erklärung: „Wir widersprechen allen, die einen Keil hineintreiben in die Humanität unserer Gesellschaft. Das Nein zum Anderen ist Sünde. Menschenwürde und sozialer Ausgleich gehören zusammen. Sozial- und Integrationspolitik müssen eng miteinander verknüpft werden. Wir sind gewiss: Auf Gewalt ruht kein Segen. Das sagen wir mit Nachdruck denen, die von rechtsextremem Gedankengut geprägt sind. Und wir rufen ihnen zu: Schluss mit diesem menschenverachtenden Tun!“
Annegret Puttkammer fügt in ihrer Pressemitteilung noch ein persönliches Wort hinzu: „In den Schlagzeilen lesen wir wieder und wieder von brutalen Angriffen auf Menschen anderer Hautfarbe. Im Alltagsgespräch fallen wieder und wieder gehässige Bemerkungen über Menschen aus anderen Ländern. Und in den Köpfen halten sich weiterhin abschätzige Meinungen über Fremde. Der Internationale Tag gegen Rassismus am 21. März ist deshalb leider immer noch aktuell und beileibe nicht überflüssig. Ich bitte Sie, an diesem Mittwoch und am kommenden Sonntag insbesondere für die Menschen zu beten, die Opfer von Fremdenhass wurden. Und beten Sie bitte auch für diejenigen, die sich für Verständigung und Versöhnung engagieren und sich unerschrocken dafür einsetzen, dass Menschen aller Hautfarben und Religionen in Frieden miteinander leben“.
» Link zur Erklärung der EKHN-Synode zu Rassismus und Gewalt, die im vergangenen November verabschiedet wurde:
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