Kreativer Glauben
Angebote für die kirchliche Jugendarbeit: Über 160 Teilnehmende waren am Samstag, 3. März, beim überregionalen Jugendtreffen in Herborn dabei ...
Voneinander lernen und miteinander Spaß an der kirchlichen Jugendarbeit haben, das zeichnet den „Tag für Mitarbeitende“ in der Propstei Nord-Nassau aus. Etliche der unentbehrlichen ehrenamtlichen Helfer in den evangelischen Kirchengemeinden aus den sechs Dekanaten in der Evangelischen Propstei waren am Samstag in der Konferenzhalle Herborn zu Gast.
„Wir hatten 130 angemeldete Teilnehmer“, sagt Dekanatsjugendreferentin Astrid Möller vom Dekanat an der Dill, „einige sind kurzentschlossen noch nach Herborn gekommen, um sich für ihre Arbeit inspirieren zu lassen und Gleichgesinnte zu treffen“. Darunter war auch eine Gruppe aus dem Dekanat Vogelsberg.
Jugendpfarrer Werner Schleifenbaum aus dem Dekanat Westerwald begrüßte mit einer Andacht die vielen Jugendlichen und lobte ihr Engagement in der kirchlichen Jugendarbeit. Jüngster Teilnehmer war mit 14 Jahren Robin Eichmann aus dem Dekanat Westerwald, jüngste Teilnehmerin mit ebenfalls 14 Jahren war Janina Buchholzki aus Herborn (Dekanat an der Dill).
Kreative Tipps aus der Praxis
21 erfahrene Workshopleiter haben am „Tag der Mitarbeitenden“ mitgearbeitet. Die Teilnehmer konnten zwei Workshops auswählen, in denen sie dann vor- und nachmittags jede Menge Wissenswertes, Anregungen und Tipps für ihre praktische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erhielten. Gegliedert waren die Seminare in die Themenbereiche „Glaube & Verkündigung“, „Pädagogik“, „Spielpädagogik“, „Praxis“ und „Kreativität“.
Insgesamt wurden zwanzig Workshops angeboten beispielsweise zu kreativen Zugängen zur Bibel, zum Leiten einer Gesprächsgruppe oder dem Umgang mit Konflikten in der Gruppe sowie zu rechtlichen Themen wie dem Kindeswohl.
Spiele für die Gemeindearbeit
Der Workshop 11 ("Escape-Room") war klarer Favorit und schnell überbucht. Unter der Anleitung von Dennis Eisenacher vom ROOMESCAPE-Frankfurt war von den Teilnehmenden logisches Denken und kreative Denkfähigkeit gefordert.
In einem dafür präparierten Raum suchten die insgesamt 28 Teilnehmer gemeinsam nach Hinweisen zum Heiligen Gral. Die Teams hatten dafür eine Stunde Zeit.
Im Anschluss an die Praxis folgte ein theoretischer Teil, wo die Teilnehmenden erfuhren, wie sie selbst ein „Live Escape Game“ vorbereiten können, welche Rolle ihnen als Spielleiter zukommt und wie die Spiele mit geistlichem Inhalt verbunden werden können.
Die Teilnehmenden haben so einen wertvollen ersten Einblick für den Einsatz dieser Spiele in der Gemeindearbeit gewinnen können, sagt Dennis Eisenacher.
Wie aus Strichen eine Botschaft wird
In den Gemeinderäumen der Konferenzhalle hat Anna da Silva, Dekanatsjugendreferentin aus dem Dekanat Weilburg gemeinsam mit FSJlerin Cécile Kuhlmann aus Weilburg, den Teilnehmenden das „Sketschboard“ vorgestellt: Mit bereits vorgemalten Strichen auf einer Staffelei entsteht beim Erzählen eine Bild- und Textgeschichte. „Es ist eine schöne Methode, um Kindern eine biblische Geschichte anschaulich zu erzählen“, sagt Anna da Silva und verrät den 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Grundlagen.
Wenige Meter davon entfernt ummanteln Jugendliche Stöcke in unterschiedlichen Längen mit Dämmstoffen. Die Stöcke sind Bestandteil einer ungewöhnlichen Sportart für Gruppen: „Jugger“ heißt das Spiel, das für Jungs wie für Mädchen geeignet ist. Thomas Pospischil, Gemeindepädagoge aus dem Dekanat Biedenkopf-Gladenbach, zeigt den elf Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie der Umgang mit den Stöcken funktioniert.
Den „roten Faden“ im Kindergottesdienst nicht zu verlieren, dazu ermunterte Gemeindepädagogin Kerstin Griese die Runde von 24 meist weiblichen Teilnehmern.
Eine Türe weiter zeigt Gemeindepädagogin Anette Gisse den Teilnehmerinnen, wie gut sich das Filzen mit Schafwolle, warmen Wasser und Seife für Kinder eignet.
Zudem gab es weitere Workshops zum kreativen Bibellesen, ein Workshop „Andacht für Anfänger“, „Mit Kindern singen“ und neue Angebote für Jugendgruppen.
Musikalisches Highlight war in diesem Jahr eine Formation ohne Namen. Die insgesamt sieben Jugendlichen sangen moderne Lobpreislieder und luden die 160 Anwesenden zum Mitsingen ein.
Laura Gleichmann vom Orga-Team des Jugendkirchentages lud die Jugendlichen zum 9. Jugendkirchentag vom 31. Mai bis 3. Juni nach Weilburg ein.
Für die Jugendmitarbeitenden, die ihre JuLeiCa verlängern möchten, hatte dieser Workshop-Tag einen schönen Nebeneffekt: es entspricht in Umfang und Inhalt den Bedingungen, die für eine Verlängerung der JuLeiCa festgelegt sind. Für ein gemeinsames Mittagessen sowie warme und kalte Getränke war ebenfalls gesorgt. Der Tag endete gegen 17.30 Uhr mit dem Reisesegen.
In den vergangenen Jahren begegneten sich jedes Mal mehr als 150 Teilnehmer aus der Propstei Nord-Nassau: die Teilnehmer kommen aus den Landkreisen Marburg-Biedenkopf, Lahn-Dill, Runkel und Limburg, dem Westerwald sowie dem Dekanat Selters in Rheinland-Pfalz.
» Unsere Fotos oben:
Jugger - Eine Sportart für Jugendliche hat beim „Tag für Mitarbeitende“ Gemeindepädagoge Thomas Pospischil (Mitte) vorgestellt.
Im Kindergottesdienst nie den roten Faden verlieren, dazu ermutigte Gemeindepädagogin Kerstin Griesing (3.v.l.) die Teilnehmerinnen.
Mit Strichen, Farbe und Bildern lässt sich an der Staffelei eine biblische Geschichte erzählen. Die Grundlagen vermittelte Anna da Silva (links) gemeinsam mit FSJlerin Cécile Kuhlmann.
Zur „Formation ohne Namen“ gehören sieben Jugendliche, die mit ihrer Musik in der Konferenzhalle Herborn begeisterten.
Viel Spaß beim Filzen hatten diese Teilnehmerinnen. Gemeindepädagogin Anette Gisse (Mitte, stehend) gab Tipps für Arbeit mit Kindern.
In der Konferenzhalle Herborn herrschte reges Treiben am „Tag für Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit“ in den Evangelischen Dekanaten der Propstei Nord-Nassau.
FOTOS: BECKER-VON WOLFF
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