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21.09.2012

Ein Wesenszug von Kirche

Die Synode Herborn steht zur ehrenamtlichen Verkündigung. Dekan Andreas Friedrich ehrte mit Ehrhard Thielmann einen langjährigen Prädikanten...

704 Gottesdienste seit 1962: Dekan Andreas Friedrich ehrte Ehrhard Thielmann (rechts).

Herborn/Breitscheid (hjb). Wie ein roter Faden zog sich die Bedeutung des Prädikantendienstes durch die Synodentagung, die im Dekanat Herborn am vergangenen Samstag in Breitscheid tagte.

 

Pfarrer Stefan Schneider (Kirchengemeinde Ambachtal) betonte in seiner Andacht die hohe Bedeutung der Laienprediger für die evangelische Kirche. „Für den Glauben ist nicht allein der Pfarrer in einer Kirchengemeinde zuständig“, sagte Schneider, „das allgemeine Priestertum aller Gläubigen ist ein Wesenszug der Evangelischen Kirche“.

 

Dekan Andreas Friedrich ehrte wenige Minuten später mit Ehrhard Thielmann einen langjährigen Prädikanten für 50 Jahre Verkündigungsdienst in den evangelischen Gemeinden. Und er dankte vor der Synode Pfarrer Joachim Fritz für seine langjährige Prädikantenausbildung, die er auf eigenem Wunsch im Dekanat Herborn aufgegeben habe. Der Dekan überreichte dem ehemaligen Synodalen Ehrhard Thielmann eine Urkunde des Zentrums Verkündigung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und ein Schreiben der früheren Herborner Pfarrerin Dr. Christiane Braungart, die seit dem 1. Mai 2009 als Referentin für Ehrenamtliche Verkündigung im Zentrum tätig ist.

 

Am 29. Juli diesen Jahres jährte sich das runde Jubiläum, vor 50 Jahren habe Ehrhard Thielmann seinen allerersten Gottesdienst als Prädikant gehalten. „Das war am 29. Juli 1962 in Schönbach“, sagte Dekan Friedrich. Der damalige Schönbacher Pfarrer Hindrichs habe Thielmann, der damals ehrenamtlich in der kirchlichen Jugendarbeit aktiv war, zum Predigtdienst ermutigt, sagte Andreas Friedrich in seiner Laudatio und übereichte im Namen des Dekanatssynodalvorstandes einen Blumenstrauß.

 

704 Gottesdienste habe Thielmann als Prädikant gehalten - und das nicht nur im Dekanat Herborn. Auch in den Dekanaten Dillenburg, Gladenbach und gelegentlich sogar in den Dekanaten Weilburg, Selters oder im Gebiet der Rheinischen und Westfälischen Kirche sowie in einem Kirchlein auf Borkum sei er in dieser Zeit auf der Kanzel gewesen. „Obwohl Sie gar kein Golfer sind, haben Sie sich darauf eingelassen, einen Gottesdienst auf dem Golfplatz zur Eröffnung eines Golfturniers zu halten“, sagte Friedrich.

 

Eine beeindruckende Liste von Predigtdiensten sei so im Lauf der Jahre entstanden – und das in aller Regel jeweils zum vorgeschlagenen Predigttext. Thielmann habe neben vielen anderen beruflichen Aufgaben, der großen Familie sowie zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Kirchengemeinde und dem CVJM, im Dekanat und in der Kirchensynode, diese Predigtdienste zusätzlich geschultert. „Doch für uns ist nicht in erster Linie diese beachtliche Zahl wichtig oder die Liste der Einsatzorte, sondern die Motivation, das Wort Gottes zu verkündigen“, sagte Andreas Friedrich.

 

Der Dekan würdigte, es stecke eine tiefe Liebe zur Gemeinde Jesu Christi hinter dieser Zahl. „Am Schönsten ist die Erfahrung, die man im Dienst Gottes dann auch machen darf, dass dieses Wort nicht leer zurückkommt“, unterstrich Andreas Friedrich, „Ich bin der zuallererst Beschenkte dieser vielen Gottesdienste, so habe es Thielmann selbst formuliert. In moderner Sprache würde man heute sagen: Es ist eine Win-Win-Situation für beide, den predigenden Prädikanten und die hörende Gemeinde“.

 

In Abwesenheit von Joachim Fritz, der seine Teilnahme an der Synode kurzfristig absagen musste, ehrte Dekan Andreas Friedrich den früheren Gemeindepfarrer vom Kirchspiel Fleisbach-Merkenbach und heutigen Schulpfarrer in Limburg. Seit März 1998 habe Joachim Fritz viele ehrenamtliche Prädikanntinnen und Prädikanten mit ausgebildet und ihnen das „Handwerkszeug“ vermittelt, um Gottesdienste im Hören auf Gottes Wort und im passenden Zuschnitt für die jeweilige Gemeinde und Situation vorbereiten und halten zu können. Seine Beauftragung wolle Joachim Fritz nun zurückgeben. Schweren Herzens würde das Dekanat Herborn dem nachgeben.

 

Dekan Andreas Friedrich würdigte den Dienst von Joachim Fritz, er erinnere sich gerne an die Zusammenarbeit zurück: „Wir haben uns gut ergänzt und vertrauensvoll zusammengearbeitet, und ich kann sagen: Ich habe Manches von Ihnen gelernt!“ Es wäre ihm immer ab zu spüren gewesen, die Aktualität der biblischen Texte für uns heute deutlich werden zu lassen. Der Dekan dankte Joachim Fritz für die jahrelange Ausbildung und Begleitung von Prädikantinnen und Prädikanten: „Sie waren bei Ihnen in guten Händen, und Sie haben über Jahre hin viel Zeit und Kreativität hinein investiert und damit auch die Mitte unseres Gemeindelebens mit geprägt: Lebensnahe, lebenstaugliche und lebensdienliche Gottesdienste. Auch im Namen von Präses Karl-Heinz Ruhs und der gesamten Synode danke ich Ihnen sehr herzlich!“

 

Ein von Präses Karl-Heinz Ruhs und Dekanatssynodalvorstandsmitglied Ute Arnold ausgearbeiteter Antrag zur Änderung des Prädikantengesetzes wurde von der Synode diskutiert, aber nicht mehrheitlich verabschiedet. Der Entwurf werde nun an das Zentrum Verkündigung gesendet, da die nächste Kirchensynode der EKHN die Gesetzesänderung des Prädikantengesetzes auch noch nicht behandeln werde.

 

Viele Synodalen befürchten mit der neuen Pfarrstellenbemessung 2014 und in der möglichen Fusion der EKHN mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) eine Schlechterstellung von Prädikanten. So erkenne die andere hessische Landeskirche keine Prädikanten an. Kirchensynodaler Hartmut Diehl informierte, das Thema werde auch noch unter den Kirchensynodalen heftig diskutiert, da viele der Kirchensynodalen selbst als Prädikanten tätig seien.

 

 


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