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31.10.2015

Was wollte Luther?

Am 31. Oktober ist Reformationstag: Wie kam es eigentlich zu diesem Feiertag, der zunehmend von Halloween überlagert wird?

 

 

Am 31. Oktober feiern evangelische Christen den Reformationstag in Gedenken an den Thesenanschlag Martin Luthers. Die Verbreitung seiner Thesen leitete die Reformation ein und führte später zur Entstehung der evangelischen Konfession.

 

In seinen 95 Thesen, die er der Überlieferung nach, am Morgen des 31. Oktober 1517 an die Tür der Wittenberger Schlosskirche schlug, prangerte der Augustinermönch die Missbräuche beim geschäftsmäßigen Ablasshandel an.

 

Luther kritisierte, dass Menschen Ablassbriefe kaufen sollten, um sich dadurch von der zeitlichen Strafe Gottes für ihre Sünden zu befreien. Seine Thesen sendete er an den Erzbischof Albrecht von Mainz. Durch seine Schriften wollte Luther die katholische Kirche reformieren und die bestehenden Missstände beseitigen.

 

Luther brachte mit seinen Schriften die Reformation in Deutschland ins Rollen, die zur Spaltung des westlichen Christentums in verschiedene Konfessionen (katholisch, lutherisch, reformiert) führte. Die kirchliche Erneuerungsbewegung zwischen 1517 und 1648 wurde in der Schweiz von Johannes Calvin und Huldrych Zwingli angeführt.

 

Bereicherung am Ablasshandel

 

Luther prangerte an, dass sich die Kirche und die Bischöfe am Ablasshandel bereicherten und nicht das Seelenheil der Bevölkerung im Vordergrund stand. So beschloss zum Beispiel Papst Julius II 1506, mit den Einnahmen aus dem Ablass den Neubau der Peterskirche in Rom zu finanzieren. Bereitwillig führte auch Erzbischof Albrecht von Mainz den Ablasshandel in seinen Gebieten ein und einigte sich mit dem Papst darauf, die Hälfte der Ablassgelder selbst zu behalten. Albrecht von Mainz brauchte das Geld, um die Schulden zu begleichen, die er bei der Erhebung in den Stand des Erzbischofs gemacht hatte. Die Bereicherung der Kirche, Bischöfe und des Papstes wurde jedoch vor den gläubigen Menschen in den Städten und Dörfern geheim gehalten.

 

Luthers Kampf gegen den Ablasshandel

 

Martin Luther, der seit 1514 in der Wittenberger Stadtkirche predigte, prangerte den Ablasshandel an, weil er den Freikauf von Sünden nicht mit seiner christlichen Überzeugung vereinbaren konnte. In seiner 36. These wird das deutlich: „Jeder Christ, ohne Ausnahme, der wahrhaft Reue empfindet, hat völlige Vergebung von Strafe und Schuld, die ihm auch ohne Ablassbriefe gebührt“.

 

Glaube statt Ablass

 

Luther vertrat die Ansicht, dass sich Gott den Menschen in erster Linie in Liebe zuwendet und für Gott nicht das Strafen im Vordergrund steht. Luther lehnte auch die Vorstellung ab, dass Gott die Menschen für ihre Sünden nach ihrem Tod ins Fegefeuer schickt. Er vertrat die Ansicht, dass der Mensch allein durch seinen Glauben einen gnädigen Gott erfahre und nicht durch gute Taten oder durch den Kauf von Ablass-Briefen. Luther sah die christliche Lehre durch die Ablasspredigten verfälscht und beschloss am 31. Oktober 1517, seine 95 Thesen zu veröffentlichen.

 

Rückhalt in der Bibel

 

Den Rückhalt für seine Thesen zog Luther aus der Bibel, im Römerbrief des Paulus steht: „Im Evangelium wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird aus Glauben leben.“ (Römer 1,17). Paulus zitiert an dieser Stelle den jüdischen Propheten Habakuk aus dem Alten Testament, der bereits Jahrhunderte vor Paulus vom gnädigen Gott gesprochen hatte (Habakuk 2,4).


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