Ein Koffer auf Reisen
Der Dekanatsfrauentag Dillenburg beschäftigte sich mit „Lebenskunst“ und die Frauen verabschiedeten Anke Tobian, die mit noch scheinbar leichtem Gepäck durch die Propstei tourt...
Da war die Überraschung groß: Ein nostalgischer Reisekoffer für eine ganze Propstei? Tatsächlich tourt Anke Tobian, die scheidende Beauftragte für die Frauenarbeit, mit noch scheinbar leichtem Gepäck durch die Propstei Nord-Nassau.
In vielen Frauengruppen öffnet sie den Koffer und bittet um eine weitere Zutat. Schon jetzt sind einige Raritäten zusammen gekommen. Zum Ende der Aktion sollen die insgesamt sieben Koffer aus den Propsteien der EKHN mit Inhalt für einen guten Zweck versteigert werden.
In Dillenburg erlebten beim gestrigen Dekanatsfrauenabend rund 60 Frauen, was andere Gruppen bereits hineingelegt hatten – vom Tischtuch bis zum „Engel der Geduld“. Der besondere Frauenabend widmete sich der „Lebenskunst“. Emmy Zastera, Ingrid Kneifel, Monika Schäfer, Christa Kunz und Margot Kögel vom Dekanatsfrauenteam hatten wieder ein unterhaltsames und mit leisen Tönen gespicktes Programm vorbereitet, für die musikalische Gestaltung sorgte Hiltrud Specka an der Gitarre.
Ein goldener Bilderrahmen vor einer zerrissenen Raufasertapete, das ist das Motiv für das Jahresthema „Lebenskunst“ der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau. Anke Tobian stellte den anwesenden Frauen die Aktion näher vor. Wo fallen wir mal aus dem Rahmen? Welche Brüche kennen wir aus dem eigenen Leben? Die Frauen wurden eingeladen, über diese Fragen nachzudenken. In elf kleinen Murmelrunden tauschten sie sich über eigene Erfahrungen aus.
Anke Tobian stellte im Anschluss die „Lebenskünstlerin“ Lydia vor. Die erste Christin auf europäischen Boden passte zu ihrer Zeit in keinen üblichen Rahmen: Die ehemalige Sklavin war selbständige Unternehmerin als sie Paulus traf. Sie war keine Jüdin, aber eine gottesfürchtige Frau. Angesprochen von der Botschaft Jesu wurde sie zu einer Gemeindeleiterin und zu einer großen Unterstützerin der Missionsarbeit von Paulus. Ihr Haus war der Ausgangspunkt für christliches Leben und vieler weiterer Gemeinden.
Angesichts dieser ersten Christin in Europa müsse sich die Kirche schon fragen, wie sie mit Frauen in ihren Reihen umgeht, sagte Anke Tobian in Hinblick der beschlossenen Kürzung der EKHN für den evangelischen Frauenverband. Die 30 Prozentige Kürzung führt zu drastischen Einschnitten beim Verband Evangelischer Frauen. Die halbe Stelle für die Bildungsarbeit der Evangelischen Frauen in den Dekanaten Dillenburg und Herborn fällt damit weg.
Anke Tobian scheidet zum Sommer aus dem Dienst. Bis dahin ist sie noch bei weiteren Frauengruppen und Dekanatsfrauenabenden zu Gast – immer im Gepäck der nostalgische Koffer. In Dillenburg wurde vom Dekanatsfrauenteam ein Bilderrahmen dem Koffer beigelegt und die Teilnehmerinnen gaben ihre guten Wünsche den anderen Frauengruppen mit auf den Weg.
Zum Abschluss des Dekanatsfrauenabends dankte das Frauenteam Anke Tobian für ihr mehrjähriges Engagement und den schönen Themenabend. Sie erhielt ein Abschiedsgeschenk und ein Segenswort.
Bild oben:
Blumen und Geschenk zum Abschied: Das Dekanatsfrauenteam Hiltrud Specka (v.l.), Christa Kunz, Monika Schäfer, Emmy Zastera, Margot Kögel (2.v.r.) und Ingrid Kneifel verabschiedeten Anke Tobian, die scheidende Frauenbeauftragte der Evangelischen Frauen für die Dekanate Dillenburg und Herborn.
FOTO: BECKER-VON WOLFF
Gedanken zum Volkstrauertag
Erinnern, Gedenken und Trauern - welchen Platz hat das heute bei uns? Heute ist Volkstrauertag. Wie gedenken wir der Toten und der Opfer der Weltkriege? Wichtig wäre das, da Frieden ist nie selbstverständlich ist. [mehr]
Heute ist Reformationstag
Mit Reformen haben wir so unsere ganz eigenen Erfahrungen. Man hofft auf eine gute Lösung für bestehende Probleme, doch auf einmal entpuppt sich die Reform als Verschlechterung – zumindest für Teile der Bevölkerung. Mancher denkt...[mehr]
"Kindesmissbrauch ist Seelenmord"
Haiger (hjb). Deutliche Worte fand Ingo Fock, Vorsitzender des bundesweit tätigen Vereins "Gegen Missbrauch", in der Stadthalle Haiger. Etwa 12 000 Verurteilungen wegen Kindesmissbrauchs gebe es pro Jahr, die Dunkelziffer liege...[mehr]
Himmlische Botschaften zum Greifen nah
Vierte Dill-Kirchen-Nacht bot viel Programm bis Mitternacht: Tansanische Klänge, ein biblisches Gleichnis für Jugendliche neu erzählt oder schwebende Luftballons in einer Kirche – das waren nur einige der vielen Höhepunkte in der...[mehr]
Andere zum Glauben einladen
Ein Podiumsgespräch zum Thema "Mission in einer multireligiösen Gesellschaft”: Das Zentrum Ökumene der EKHN und die Fachstelle Mission und Ökumene im Dekanat Dillenburg veranstalten am Sonntag, 24. Oktober, von 17 bis 19 Uhr im...[mehr]
Leben nicht immer auf der Überholspur
Wolfgang Freitag berichtet von einem Fahrsicherheits-Training auf dem Nürburgring. Von wegen 40 Jahre Fahrerfahrung. Andere Bahnen fordern heraus und wer aus gewohnten Bahnen fliegt, hat schnell die Spötter auf seiner Seite. Bist...[mehr]
Im Sommer zieht es mich oft und gern ans Meer
Im Sommer zieht es mich oft und gern ans Meer. Das Meer ist faszinierend, das Meer ist geheimnisvoll, aber das Meer macht auch melancholisch. Gestatten Sie mir kurz diesen Gedanken: Stellen Sie sich vor, Sie stehen an der Küste -...[mehr]
Bloss nicht die Spannkraft verlieren
Immer nur schaffen und etwas vermeintlich Sinnvolles tun, ohne zwischendurch einmal zu entspannen - das geht wirklich nicht, findet Pfarrer Ralf Peter Jäkel aus Beilstein und erzählt eine kleine Geschichte.[mehr]
Auf Spuren der Missionare
Im Frühjahr wandern: Seit zehn Jahren lädt der Missionsweg Nord-Nassau zum Wandern und Entdecken ein. Unser Tipp zum Jubiläum ...[mehr]
» Noch Fragen...?
Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200