Brückenbauer zwischen Gemeinden und Generationen
Die Evangelische Jugend im Dekanat und die Zukunftswerkstatt war Thema der Synode Dillenburg. Im Dekanat Dillenburg hat die Frühjahrssynode in Eibelshausen getagt...
Dillenburg/Eibelshausen (hjb). Nach einem Gebet für die Menschen in Japan und einem geistlichen Wort von Pfarrerin Antje Müller zu Psalm 91 eröffnete Präses Klaus Best die Tagesordnung. Er konnte neben den anwesenden 48 Synodalen viele Gäste im Saal begrüßen, unter anderem Wolfgang Hofmann, der stellvertretend für den Landrat Wolfgang Schuster anwesend war und Eschenburgs Bürgermeister Götz Konrad.
Schwerpunkte der Synode waren neben den Finanzen, auch die Zukunftswerkstatt und die evangelische Jugendarbeit.
Die evangelische Jugend im Dekanat Dillenburg ist im Aufwind: Das machte Dekanatsjugendreferent Michael Reschke zur Synode im Dekanat Dillenburg den anwesenden Gemeindevertretern mit seiner Präsentation zur Entwicklung der kirchlichen Jugendarbeit deutlich.
Gemeinsam mit Mirjam Gottwald vom Vorstand der Dekanatsjugendvertretung wurden die zurückliegenden fünf Jahre bilanziert. Die Evangelische Jugend ist nicht nur politisch mit dem Bezirksjugendring oder dem Jugendhilfeausschuss vernetzt, sondern sieht sich auch als Brückenbauer zwischen den Gemeinden und den Generationen.
Erinnert wurde an die besonderen Konzerte beispielsweise mit Daniel Kallauch in Dillenburg, Haiger und Rittershausen oder an das Konzert mit der „Allee der Kosmonauten“ in der Willi-Thielmann-Halle in Sechshelden. Mehrere hundert Kinder und Jugendliche haben so die Evangelische Jugend im Dekanat Dillenburg positiv wahrgenommen und viele weitere Kontakte sind aus den Großveranstaltungen erwachsen.
In einer weiteren Phase sind die inhaltlichen Grundlagen entwickelt worden: Das Motto „gemeinsam! glaube! gestalten!“ drücke das Selbstverständnis aus: Den christlichen Glauben in Gemeinschaft zu erleben und die Gemeinschaft zu gestalten. Die evangelische Jugend legt Wert auf die Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden.
In Niederscheld konnte von 2006 an sehr erfolgreich eine Jungenarbeit aufgebaut werden. Gemeindliche Themen werden von der Jugendarbeit aufgegriffen. Kontrapunkte werden mit dem Lutherfest zu Halloween oder mit der Jahres-Aktion „Alles, was zählt“ zum Thema Taufe gesetzt.
Besonders erfolgreich entwickelten sich die Freizeiten: So werde jedes Jahr eine große Sommerfreizeit im Mittelmeerraum und die „Abenteuertage“ angeboten. Die Kurzreise biete Jugendlichen Urlaub und Gemeinschaft für wenig Geld. Mit dem Fahrrad die Region erkunden, habe einen besonderen Reiz. Ganz neue Akzente setzt die Evangelische Jugend für junge Erwachsene ab 18 Jahren. Für sie gibt es Bowling-Abende, Krimi-Dinner oder wie in diesem Jahr eine Freizeit nach Irland. Die Angebote werden stark nachgefragt. Seit 2009 bewerben die Evangelische Jugend im Dekanat Herborn und die Evangelische Jugend im Dekanat Dillenburg ihre Freizeiten in einer gemeinsamen Broschüre.
Zur Weiterbildung und für den Ideenaustausch findet am kommenden Wochenende am 19. März ein „Tag für Mitarbeitende“ in der Konferenzhalle Herborn statt. 150 Teilnehmende, davon sind ein Viertel aus dem Dekanat Dillenburg, werden zu 17 Workshops erwartet. Die Veranstaltung findet zum zweiten Mal gemeinsam mit den anderen Dekanatsjugendreferenten aus der Propstei Nord-Nassau statt. Diese Zusammenarbeit ist recht erfolgreich. Zum Jugendkirchentag in Rüsselsheim 2008 konnten die Dekanatsjugendreferenten gemeinsam mit den engagierten Jugendlichen vier Tage lang einen Themenpark mit täglich 3000 Besuchern gestalten.
Die Evangelische Jugend im Dekanat Dillenburg sucht ab Sommer zwei Jugendliche für den Freiwilligen Sozialen Dienst (FSJ). Für die Tätigkeit in Dillenburg gäbe es sogar eine Dienstwohnung. Geeignete Bewerberinnen und Bewerber sind Abiturenten, die freiwillig ein Jahr in der Jugendarbeit tätig sein wollen und schon über Erfahrungen in der Jugendarbeit verfügen. Kontakt: Michael Reschke, Telefon 02771 / 26 77 8-15.
Dokumentation zur Zukunftswerkstatt liegt vor
Zuvor berichtete Dekan Roland Jaeckle von der Zukunftswerkstatt, einem gemeinsamen Projekt mit dem Nachbardekanat Herborn. Mit der Zukunftswerkstatt möchten beide Dekanate die Gemeinden zu mehr Zusammenarbeit ermuntern. Die Vision der Dekane stütze sich nicht auf strukturellen Überlegungen. Vielmehr sei es wichtig, den Gemeinden Entfaltungsmöglichkeiten zu überlassen.
Bestrebungen, die zu einer missionarischen Vision für die Region führen, wollen die Dekanatssynodalvorstände finanziell mit unterstützen. Angeregt wurde zudem, dass die Gemeinden füreinander beten könnten.
Eine entsprechende Liste ist in der Dokumentation zur Zukunftswerkstatt abgedruckt. Das Heft wird über die Synodalen zu den evangelischen Kirchengemeinden in den Dekanaten Dillenburg und Herborn weitergereicht.
Es ist aber auch im Internet unter www.ev-dill.de als Dokument einsehbar und lässt sich herunterladen. Einzelne Exemplare sind auf Anfrage in den Dekanatsbüros erhältlich.
Für den wegziehenden Pfarrer Ernst-Ulrich Schmidt aus Ewersbach wurde eine Nachwahl als Vertreter für die EKHN-Kirchensynode und für den Finanzausschuss im Dekanat Dillenburg notwendig. Pfarrer Peter Dersch aus Niederscheld wurde als Nachfolger für den Dekanats-Finanzausschuss und Pfarrer Michael Böckner aus Haiger-Allendorf als theologischer Vertreter für die Kirchensynode der EKHN gewählt.
Bild: Eifrig geblättert wurde die Dokumentation zur Zukunftswerkstatt, hier von den Gemeindevertretern aus Niederscheld. Albert Hartmann (links) und Pfarrer Peter Dersch. Der für Donsbach und Niederscheld tätige Pfarrer wird künftig auch dem Finanzausschuss im Dekanat Dillenburg angehören.
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