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19.05.2011

Steinbacher Frauen besuchten koptisches Kloster

Um orientalische Kultur zu erleben, muss man nicht weit reisen, da waren sich die 14 Frauen des Steinbacher Frauenkreises der evangelischen Kirchengemeinde Haiger einig. Nur etwa eine Stunde dauerte die Fahrt zum koptisch-orthodoxen Kloster St. Antonius in Kröffelbach...

Nur etwa eine Stunde dauerte die Fahrt über die Wetterau nach Kröffelbach (Waldsolms). Ziel der Fahrt war das koptisch-orthodoxe Kloster St. Antonius in Kröffelbach im Taunus.

Die Frauengruppe hatte sich bereits Anfang des Jahres mit koptischen Christen beschäftigt. Die anhaltende Gewalt gegen Angehörige der christlichen Minderheit in Ägypten war der eigentliche Auslöser. Damals hatten Medien über einen Anschlag auf eine koptische Kirche berichtet.

In der Sylvesternacht starben 21 Christen nach dieser Gewalttat. „Kopten ist das griechische Wort für Ägypter und steht heute für die Religionszugehörigkeit“, hatte Pfarrerin Dorit Christina Thielmann den Frauen erklärt. Erstaunt war die Gruppe als Pfarrerin Thielmann sagte, „koptische Christen gibt es auch hier“.

Da war das Ziel der nächsten gemeinsamen Fahrt Mitte Mai besiegelt. Seit 1980 steht in Kröffelbach und damit auf deutschem Boden das erste Kloster der ägyptischen Kirche. Zehn Jahre später wurde die neu erbaute Kirche mit der für die orthodoxen Kirchen typischen Ikonenwand eingeweiht. „Es ist ein Haus des Gebetes und der Meditation und bietet eine Herberge für die Mönche“, berichtete Bruder Paulus, ein junger Novize, der die Gruppe freundlich in Empfang nahm.

Fünf Mönche und fünf Novizen gehören im Moment zum festen Bestandteil des klösterlichen Lebens. Novizen tragen wie die koptischen Mönche lange Gewänder, Mönchskutten und eine Kopfbedeckung.

Gamal Ghebrial, ein Mitglied der koptischen Gemeinde, führte die Steinbacher Frauengruppe durch die Gebäude und die Kirche. Mit den Jahren sind weitere neue Gebäude, so die Wohnhäuser für die Mönche und einige Hörsäle für das Theologie-Kolleg, entstanden. Stück für Stück wächst das Anwesen nach den Plänen der Koptischen Gemeinde in Deutschland. Auf die Frage der interessierten Frauen, wer denn das alles bezahlt, antwortet Gamal Ghebrial, der ägyptischer Betreuer der Gruppe, glaubensvoll: „Gott“.

Das Koptische Kloster beherbergt seit 2002 ein Institut für Koptisch-orthodoxe Theologie, das Studium der Theologie dauert vier Jahre. Zudem sind immer viele Gäste im Haus. Koptische Christen aus ganz Deutschland zieht es hierhin zu einer Zeit der Einkehr und der Begegnung. Bruder Paulus erläuterte den Frauen die Geschichte der Kopten im Laufe der frühkirchlichen Entwicklung sowie Besonderheiten in der Glaubenslehre. In der Kirche sahen die Steinbacher Frauen deutliche Unterschiede beispielsweise in der Kruzifixdarstellung: Der tote Christus weist mit geöffneten Augen darauf hin, dass die göttliche Natur des Gottessohns unsterblich ist.

Im Speisesaal unter der Kirche erwartete die Gäste Kaffee und Kuchen. Emsig waren die Mönche um die Gäste bemüht. Vom Leiter des Klosters, Abuna Michael, bekam jede Besucherin eine Lederkette mit koptischem Kreuz überreicht. Zum Höhepunkt des Tages gehörte der Mönchs-Gesang des täglichen Gebets in der koptischen Liturgie. Das Bild der winkenden Mönche zum Abschied wird allen Steinbacher Frauen noch lange in Erinnerung bleiben.

 

Unser Bild oben: Gamal Ghebrial, ein Mitglied der koptischen Gemeinde, führte die Steinbacher Frauengruppe durch die Gebäude und die Kirche. Mit auf dem Gelände ist das Theologie-Kolleg beheimatet. Hier werden Theologen für die koptischen Gemeinden ausgebildet.                         FOTO: DORIT THIELMANN


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