Zinzendorfhaus wird „Ostergarten“

Das Stadttor von Jerusalem steht schon im "Ostergarten": Die Kirchengemeinde und der CVJM Frohnhausen gestalten das Gemeindehaus komplett um...

Seit einigen Wochen ist das Zinzendorf-Haus für Gruppen und Kreise gesperrt. Frauenkreis, Bibelkreis und die Konfirmanden treffen nun im „Haus der Begegnung“ neben der Kirche. Der Kids-Treff findet im CVJM-Heim statt.

„Handwerker“ haben das Evangelische Gemeindehaus an der Erlenstraße in Beschlag genommen. Es riecht nach Farbe und frischem Holz. Eine Kreissäge steht bereit, es wird gehämmert und gebohrt. Dachlatten und Bodenplatten dominieren das Bild. In allen Räumen wird gewerkelt: Grund für den „Umbau“ ist der „Ostergarten“.

„Wir möchten vom 19. März bis 7. April Menschen einladen, Ostern einmal anders zu erfahren“, sagt Angelika Bretthauer vom Vorbereitungskreis, „gemeinsam machen wir uns dann mit den Besucher-Gruppen auf den Weg, um die Ostergeschichte mit allen Sinnen zu erleben.“

Auf 250 Quadratmetern Grundfläche werden bald zehn Erlebnis-Räume die biblische Oster-Geschichte erzählen – vom Passah-Fest bis zur Auferstehung Jesu.

Vor einigen Jahren habe sie und Conny Kunz die Idee des Ostergartens in einer Gemeinde in Hartenrod selbst erlebt. Begeistert haben die Frauen die Idee dem Kirchenvorstand vorgestellt, das Echo in der Gemeinde und beim CVJM Frohnhausen war groß.

Pfarrer Wolfgang vom Dahl ist vom Engagement und der Kreativität der Gemeindeglieder begeistert, etwa 80 bis 90 Menschen engagieren sich für den „Ostergarten“. „Dieses Projekt schweißt uns zusammen“, sagt Niels Tödter. Er freut sich über die gute Zusammenarbeit mit den anderen Gemeindegliedern und den Mitgliedern aus dem CVJM Frohnhausen.

Schnell haben sich mehrere Teams gebildet, die die jeweiligen Stationen und Räume gestalten. Darüber hinaus engagieren sich einzelne Gemeindeglieder handwerklich. Jürgen Becker hat den Esel aus einem Mörteleimer gestaltet, Niels Trödter ist gemeinsam mit Heiko Köpper und Ulrich Franz für die Technik zuständig. Er ist zusammen mit Gerd Winnecker, Thomas Schubert und dem „Bauleiter“ Jürgen Graf jetzt jeden Tag im Gemeindehaus.

Der Rundgang durch den „Ostergarten“ wird etwa eine Stunde dauern und nicht am Kreuz und der Grablegung Jesu enden, betont Angelika Bretthauer. Ganz im Gegenteil: Der Weg führt die Besucher über die Auferstehung Jesu zurück ins Leben. Regina Medenbach ist für den „Auferstehungsraum“ zuständig, Steffi Schaffner und Katja Bastian richten gerade den freundlichen „Vater Unser“-Raum her.

Zum Konzept gehört auch ein Begegnungscafé und Räume der Stille sowie der Seelsorge. Es werden Gebetsanliegen gesammelt und an die Gemeindeglieder weitergeleitet, die das Projekt im Gebet mit begleiten werden. „Zählt man diese Ehrenamtlichen dazu, sind weit mehr als einhundert Menschen für den Ostergarten aktiv“, schätzt Angelika Bretthauer.

Der „Ostergarten“ soll allen Generationen offen stehen. Daher haben die Planer auf einen barrierefreien Zugang geachtet. Für Kinder im Vorschulalter werden gesonderte Führungen angeboten. Die Veranstalter bitten die Interessierten, sich für eine der Führungen vorab anzumelden, da jeweils nur Gruppen bis zu 15 Personen durch den „Ostergarten“ geführt werden können.

Ab Februar wird dafür eine Telefon-Hotline eingerichtet. Zu den Feiertagen ist eine Sonderöffnung vorgesehen: Am Karfreitag kann der „Ostergarten“ von 11 bis 21 Uhr und in der Osternacht von Ostersamstag auf Ostersonntag von 21 bis 6 Uhr unangemeldet besucht werden.

» Weitere Informationen unter www.ostergarten.com sowie weitere Bilder in Facebook unter http://www.facebook.com/pages/Ostergarten-Frohnhausen/246639032070895 

Bild oben:

Das Stadttor von Jerusalem steht bereits: Steffi Schaffner, Pfarrer Wolfgang vom Dahl und Katja Bastian werben für den entstehenden Ostergarten im Zinzendorfhaus.      FOTO: Holger-Jörn Becker-von Wolff