Sie sind hier: Home > Neues & Termine > Nachrichtenarchiv
04.08.2013

Arche Noah hilft St. Martin

Driedorfer Kita will Kindern in Colditz an der Mulde helfen. Es wird eine Spendenaktion zugunsten einer vom Hochwasser geschädigten Einrichtung in der Nähe von Grimma gestartet...

Die Kita Sankt Martin war extrem vom Hochwasser betroffen.

 

Die Bilder erinnern sehr an das Hochwasser vom 18. September 2006. Damals setzen im alten Dill-Kreis die Wassermassen viele Häuser unter Wasser, so auch die Evangelische Kita in Dillenburg-Oberscheld. „Damals haben wir selbstverständlich der Evangelischen Kita Oberscheld geholfen“, sagt Birgit Schmidt-Jantos, die Leiterin der Evangelischen Kindertagesstätte „Arche Noah“ in Driedorf, „jetzt helfen wir wieder einer evangelischen Kita – diesmal in Colditz an der Mulde“.

 

Die Kinder, Eltern und das Team der Evangelischen Kindertagesstätte „Arche Noah“ in Driedorf wollen ihre Solidarität bekunden und planen eine große Spendenaktion für den Wiederaufbau der evangelischen Kita „Sankt Martin“ in Colditz. „Immer wieder waren in den vergangenen Monaten die Bilder von überfluteten Städten in den Medien zu sehen“, sagt Birgit Schmidt-Jantos. So auch aus der Stadt Grimma. „Ich habe dort im Rathaus angerufen und erfahren, dass die evangelische Kindertagesstätte Sankt Martin in Colditz besonders arg betroffen ist“, berichtet sie.

 

Die Kita gehört zum Diakonischen Werk „Leipziger Land“. Das Gebäude wurde komplett von der Mulde umspült, besonders die Räume im Erdgeschoss sind durch den Matsch und das Wasser stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Böden im Erdgeschoss müssen komplett erneuert werden. Der geschätzte Schaden liegt bei etwa 70.000 Euro.

 

Die Katastrophe begann Ende Mai mit langanhaltenden intensiven Niederschlägen, dann die telefonische Warnung der Feuerwehr: „Wir wurden am Freitag, 31. Mai, frühmorgens von der Feuerwehr aufgefordert, die Etage im Erdgeschoss komplett zu räumen“, berichtet Cordula Mäder, die Leiterin der evangelischen Einrichtung in Colditz. Das Haus steht unmittelbar an der Mulde. „Am Nachmittag haben wir, bis auf wenige nicht transportable Möbel wie Werkbänke und Metallschränke, alles in das Obergeschoss räumen können“. Der Pegelstand lag bei 389 Zentimeter über Normal. „Wir hofften glimpflich davon zu kommen“, sagt Cordula Mäder, „doch das Wasser stieg zum Wochenende sehr schnell an. Der Pegel lag am Sonntag, 2. Juni, bei 520, es galt Warnstufe 4.

 

Zum Wochenanfang erreichte das Hochwasser den Höchststand von 720, die Stadt versank in den Fluten. Die Einrichtung war nur noch über eine kleine Brücke erreichbar, alles in den Räumen verschwand im Schlamm. Das Wasser floss weit über der Fensterbrüstung an der Kita vorbei. Völlig verzweifelt besichtigt ein Team die Einrichtung von außen, betreten durften sie das Gebäude vorerst nicht.

 

Erst als ein Elektriker und Statiker das Gebäude freigaben, konnten die Aufräumarbeiten beginnen. „Es war schlimm, nicht nur der Kindergarten sondern auch ein weiteres Gebäude des Diakonischen Werkes ist betroffen. Wir mussten auch das ‚Haus an der Brücke‘ gegenüber von der Kita räumen. So arbeiteten wir wie gegen Windmühlen, auch nach Stunden war kein Ergebnis zu sehen“, sagt Cordula Mäder. Völlig erschöpft mussten sie als Team von anderen Helfern abgelöst werden. – Etwas resigniert schaut sie in andere Städte: „Das Überstehen der Flut zu feiern wie derzeit in der Stadt Grimma, danach ist mir wirklich nicht zu Mute! Wir sind sehr bemüht, den alten Zustand der Kindertagesstätte wieder herzustellen“, sagt Leiterin Mäder, die sich über jede Unterstützung freut. So sind derzeit jugendliche Helfer aus Simmern damit beschäftigt, die Böden mit heraus zu reißen. „Dieses Hochwasser war schlimmer als 2002“, sagt sie - und wundert sich über den heutigen friedlichen Anblick der ruhig dahinfließenden Mulde.

 

Sie dankt der evangelischen Kindertagesstätte „Arche Noah“ in Driedorf für die Initiative. In verschiedenen Geschäften wie der Sparkasse, dem Edeka-Markt, bei der Bäckerei Mampe, der Bäckerei Homberg, der Metzgerei Sonntag, der Volksbank, der Postpunkt, der Gärtnerei Heibel, Getränke Georg, Quelle-Agentur Gaessner und der Schloss-Apotheke in Driedorf werden bis Ende August Spendenboxen aufgestellt: Auffällig gestaltet als Fußballplatz werben die Boxen um Unterstützung.

 

Bürgermeister Dirk Hardt und Pfarrer Michael Zlamal bitten die Menschen um Geldspenden: Ziel ist es, einen stattlichen Betrag zu sammeln, der im September der Evangelischen Einrichtung in Colditz übergeben werden soll. Bürgermeister Hardt: „Hier sind Menschen unmittelbar betroffen, die vor elf Jahren schon einmal von den Wassermaßen überrascht wurden. Wir wollen unsere Solidarität zeigen und den Landsleuten dort ein kleines Stück helfen“. Die Menschen in Driedorf helfen gerne, davon ist der Bürgermeister überzeugt.

 

Der Filialleiter Peter Gabriel vom Spielzeugladen Habakuk in Driedorf hat bereits seine Unterstützung signalisiert. „Das Ausmaß der Flut hat mich sehr bewegt, in Rücksprache mit dem Geschäftsinhaber Robert Adolf werden wir eine größere Summe spenden und in Driedorf sowie im Hauptgeschäft in Hachenburg für diese Aktion bei unseren Kunden um Spenden bitten“, sagt Gabriel.

 

Auch die Evangelische Kirchengemeinde Driedorf als Träger der evangelischen Kita „Arche Noah“ will die Spendenaktion unterstützen. Es wurde ein Spendenkonto eingerichtet, Spender werden gebeten ihre Postadresse auf dem Überweisungsträger anzugeben, damit eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden kann.

 

» Spendenkonto:

 

Ev. Kirchengemeinde Driedorf
Konto-Nr.: 800 082 60
BLZ: 516 900 00 (Volksbank Dill)
Stichwort "Colditz"

 

 

Bilder: „Von MB 2 Juni 13.jpg“: Es erinnert an das Hochwasser von 2006 im alten Dill-Kreis: Der langanhaltende Regen hatte Ende Mai zur Katastrophe geführt. Das Wasser der Mulde floss weit über der Fensterbrüstung an der Kita Sankt Martin in Colditz vorbei. FOTO: Monique Bemm „IMG_8551.jpg“ / „IMG_8548.jpg“: Hoffnung machen, Solidarität bekunden: In Driedorf rufen Leiterin Birgit Schmidt-Jantos, Pfarrer Michael Zlamal, Bürgermeister Dirk Hardt und Filialleiter Peter Gabriel vom Spielzeugladen Habakuk. FOTO: BECKER-VON WOLFF


Dillenburg 08.08.2013

Gottesdienst im Spiegelzelt

„Kultur ganz oben!“ – und die Kirche ist mit dabei: Im Rund des Spiegeltanzpalastes feiern katholische und evangelische Christen am Sonntag, 25. August, 10.30 Uhr, einen Gottesdienst ...[mehr]

EKHN 04.08.2013

Die Kunst des Gebens

Fundraising für Gemeinden: Ein Kurs für Ehrenamtliche beginnt im Herbst erstmals im Schloss Herborn. Ein gute Gelegenheit, sich konzeptionell mit dem Spendenwesen zu befassen... [mehr]

Elisabethkirche 04.08.2013

Montags wieder geöffnet

Unser Sommertipp: Die evangelische Elisabethkirche in Marburg ist auch montags wieder geöffnet. Ein Besuch des gotischen Gotteshauses lohnt sich in jedem Fall... [mehr]

Politik 04.08.2013

Kirche gestaltet mit

Die Energiewende stellt Hessen vor große Herausforderungen. Mit dem Teilregionalplan Energie Mittelhessen soll der Ausbau der erneuerbaren Energie für die nächsten Jahre geregelt werden...[mehr]

Beratung 04.08.2013

An Bewährtem festhalten

Seit einhundert Tagen ist er Leiter der Evangelischen Beratungsstelle. Wie fühlt es sich an? „Eigentlich wie vorher!“, sagt Jörg Moxter und lacht. Er ist kein Neuling...[mehr]

Herborn 04.08.2013

Wolf kann rechnen

Ein spannender Vormittag ging am Mittwoch in der Hörbacher Kindertagesstätte „Schatzkiste“ zu Ende. Ein Team, ausgerüstet mit Mikrofon, Video- und Digitalkamera, war zu Gast... [mehr]

Region 04.08.2013

Am Autohof Ruhe tanken

Ein weißer Fleck ist auf der Karte der Autobahnkirchen verschwunden: In Wilnsdorf konnte die 40. Autobahnkirche an der A 45 am Autohof von einem ökumenischen Förderverein errichtet werden ...[mehr]

Dillenburg 04.08.2013

Angebot für Trauernde

In Frohnhausen startet mit "Lichtblick" ein Angebot für Trauernde. Das Gesprächsangebot findet einmal im Monat im Evangelischen Familienzentrum Frohnhausen statt...[mehr]

Siegbach 03.08.2013

"Alles Liebe oder was?"

Drei Bands spielen am Samstag, 17. August, im Gemeindegarten Siegbach für Jugendliche. Los geht es um 17 Uhr mit einem Jugendgottesdienst. Für Essen und Getränke ist gesorgt...[mehr]

Treffer 11 bis 19 von 19
<< Erste < Vorherige 1-10 11-19 Nächste > Letzte >>

» Noch Fragen...?

Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200

» Fotogalerien


» Kirchen an der Dill

 ----------------------------

» Alle Fotogalerien

 

Herausgeber: Evangelisches Dekanat an der Dill | Web-Redaktion und technische Realisation von www.ev-dill.de: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für das Evangelische Dekanat an der Dill | Diakon Holger J. Becker-von Wolff | Am Hintersand 15 | 35745 Herborn | Telefon 02772 58 34 220 | Mail: info(at)ev-dill.de | Fax: 02772 58 34 720 | » Mehr Informationen unter Impressum

Den Newsletter können Sie hier abbestellen.