Sie sind hier: Home > Neues & Termine > Nachrichtenarchiv
24.11.2014

Konfis auf Spurensuche

Jugendliche pflegen Kriegsgrab: Die Idee ist im Rahmen eines Gemeinde-Projektes entstanden, bei dem die Konfis die Bewohner nach ihren Kriegs-Erinnerungen befragt haben...

 

 

Vor 100 Jahren begann der „Erste Weltkrieg“, vor 75 Jahren der „Zweite Weltkrieg“. Im ersten Weltkrieg starben allein in den ersten beiden Kriegsmonaten über 300.000 Franzosen. Im September 1914 wurden 120.000 deutsche Soldaten verwundet oder vermisst. Insgesamt ließen von 1914 bis 1918 2 Millionen deutsche Soldaten ihr Leben. Insgesamt starben ca. 17 Millionen Soldaten. Der Zweite Weltkrieg überstieg diese Zahlen bei weitem. Die Verluste unter deutschen Soldaten und Zivilsten betrugen fast 7 Millionen. Russland hatte sogar 27 Millionen Tote an Soldaten und Zivilpersonen.

 

Jugendliche in Siegbach haben sich am Ort auf Spurensuche begeben. Im Rahmen eines Gemeinde-Projektes der Evangelischen Kirchengemeinde Siegbach haben die Konfirmandinnen und Konfirmanden in mehreren Gruppen Familienangehörige und weitere Bewohner in den fünf Dörfern nach ihren persönlichen Kriegs-Erinnerungen befragt. Auch die Namen der Kriegsgefallenen aus den jeweiligen Dörfern, die in den Weltkriegen ihr Leben ließen, haben sie selbst recherchiert.

 

Die Namen der über 130 Kriegstoten aus den fünf Orten Siegbachs wurden im Gottesdienst zum Volkstrauertag verlesen. Beindruckend waren für die Jugendlichen die Begegnungen mit Zeitzeugen: In Gesprächen unter anderem mit Willi Klingelhöfer, Edith Schmid und Diethelm Nickel sind die Jugendlichen auf sehr persönliche Zeugnisse aus Briefen von der Front gestoßen.

 

Diethelm Nickel aus Tringenstein berichtete den Jugendlichen wie er als Kind das Kriegsende 1945 erlebt hat. Sie erfuhren von den nächtlichen Bombenangriffen der Alliierten und einem Kriegsgefangenlager, das einst in der Nähe stand.

 

Bewegend waren für die Jugendlichen die Geschichten von Menschen, die den Häftlingen zur Flucht verholfen haben oder anderen Menschen im Krieg beigestanden sind. Und schließlich hörten sie von jugendlichen Soldaten aus Ungarn, die mit dem Zug nach Siegbach gebracht wurden. Ein vermutlich sechszehnjähriger Soldat aus Ungarn ist im Frühjahr 1945 gestorben.

 

Sein Leichnam wurde in Siegbach auf dem Friedhof begraben. Die Dorfbewohner haben ihm damals einen Grabstein gesetzt. Es sollte ein Mahnmal für den Frieden sein. Mit den Jahren ist das Grab zugewuchert. Im Rahmen des Projektes wurde das Kriegsgrab von den Konfirmandinnen und Konfirmanden würdig hergerichtet: Die Jugendlichen haben das Erdreich gemeinsam mit Christof Martin vom Wurzelwerk befreit, den Grabstein gereinigt und das Grab neu bepflanzt.

 

Im Frühjahr wollen sie das Grab weiter pflegen – aus Respekt für den Jungen und für alle Soldaten, die in den beiden Weltkriegen ums Leben kamen. Und als Symbol dafür, dass nie wieder Krieg geschehen soll.

 

Bild oben: Die Konfirmanden aus Siegbach bei der Arbeit gemeinsam mit Christof Martin: Sie haben den Grabstein gereinigt und das Grab neu bepflanzt. FOTO: Markus Stambke

 

 


Driedorf 13.08.2019

Ausschau zum Himmel halten

Für Pfarrerin Julia Vera Jüttner war der 4. August 2019 ein besonderer Tag. Sie dankt allen für den herzlichen Empfang in Driedorf ...[mehr]

Sinn 12.08.2019

Gospel leuchtet in Sinn

Zu einem Gospel-Gottesdienst am Sonntag, 11. August um 18 Uhr lädt der Dekanats-Gospel-Pop-Chor nach Sinn ein ... [mehr]

DILLENBURG 11.08.2019

Dresdner Kantor in Dillenburg

Der Kantor der Dresdner Frauenkirche, Matthias Grünert, ist am Sonntag, 11. August um 17 Uhr in Dillenburg zu Gast. Grünert gestaltet das 7. Konzert des "Dillenburger Orgelsommers"... [mehr]

JOB-BÖRSE 09.08.2019

Zwei Erzieher/innen gesucht

für die Kita Basaltzwerge in Greifenstein-Beilstein ...[mehr]

DILLENBURG 06.08.2019

Klangvolle "Festival Toccata"

Am Sonntag, 18. August, endet der diesjährige Orgelsommer in der Dillenburger Stadtkirche. Petra Denker gestaltet das letzte Konzert in der Reihe. [mehr]

JUGEND 06.08.2019

Ein Café für Alle

Seit einem Jahr gibt es das Café Zwosieben – als Anlaufstelle für junge Leute. Es ist ein gemeinsames Projekt vom CVJM und dem Dekanat an der Dill. [mehr]

DRIEDORF 04.08.2019

Willkommen in Driedorf!

Für sie sei es "die schönste Arbeit, die ich mir vorstellen kann", sagt Pfarrerin Julia Vera Jüttner, die als Pfarrerin im Probedienst in Driedorf mit tätig ist ...[mehr]

PARTNERSCHAFT 03.08.2019

Besuch aus Indonesien

Direkt vom Evangelischen Kirchentag in Dortmund reiste eine Gruppe aus der indonesischen Partnerkirche GKPS weiter zu uns in das Dekanat an der Dill ...[mehr]

King Musical 18.07.2019

Singen macht Spaß!

Im April 2020 wird das King-Musical in der Rittal-Arena Wetzlar aufgeführt. Ein Dekanatschor unter Leitung von Benjamin Gail beginnt ab Januar mit den Proben...[mehr]

REGION 07.07.2019

Unterwegs mit Gottes Segen

Zur Reisezeit laden Autobahnkirchen zu Pausenzeiten für die Seele ein. Einige Aktionen bietet auch die Autobahnkirche Wilnsdorf an ... [mehr]

» Noch Fragen...?

Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200

» Fotogalerien


» Kirchen an der Dill

 ----------------------------

» Alle Fotogalerien

 

Herausgeber: Evangelisches Dekanat an der Dill | Web-Redaktion und technische Realisation von www.ev-dill.de: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für das Evangelische Dekanat an der Dill | Diakon Holger J. Becker-von Wolff | Am Hintersand 15 | 35745 Herborn | Telefon 02772 58 34 220 | Mail: info(at)ev-dill.de | Fax: 02772 58 34 720 | » Mehr Informationen unter Impressum

Den Newsletter können Sie hier abbestellen.