„Ein besonderes Erbe der Reformation“
Fünfzehn neue Prädikantinnen und Prädikanten wurden feierlich in Dillenburg-Manderbach von Pröpstin Annegret Puttkammer für den Predigtdienst in den Kirchengemeinden bevollmächtigt...
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau begrüßt in der Propstei Nord-Nassau fünfzehn neue Prädikantinnen und Prädikanten. Die Teilnehmer aus den fünf Dekanaten Bad Marienberg, Biedenkopf, Dillenburg, Gladenbach und Herborn wurden in Dillenburg-Manderbach feierlich von Pröpstin Annegret Puttkammer für den Predigtdienst in den Kirchengemeinden bevollmächtigt.
Vorausgegangen war eine über 15 Monate Schulung mit insgesamt 100 Unterrichtsstunden zu Themen wie Gebet und Spiritualität, Liturgie, Bibelkunde, Exegese, Hermeneutik, Predigtlehre, Singen und Beten im Gottesdienst, Abendmahl und Taufe.
In dieser Zeit wurden die angehenden Prädikanten von erfahrenen Pfarrerinnen und Pfarrern als Mentoren begleitet. In deren Gemeinden durften die Prädikanten in einem Praktikum erste eigene Erfahrungen sammeln - mit Liturgie, Predigt und Abendmahl.
Zum Abschluss der Ausbildung mussten die neuen Prädikanten zwei komplette Gottesdienstentwürfe einreichen, die von einem Prüfungsausschuss unter dem Vorsitz von Pfarrerin Dr. Tönges-Braungart (Zentrum Verkündigung der EKHN) und Pröpstin Annegret Puttkammer (Nord-Nassau) gelesen und bewertet wurden.
Außerdem wurde die Gruppe von den Ausbilder-Pfarrern Dr. Uwe Buß und Stefan Peter (beide Biedenkopf), Joachim Fritz (Herborn), Roland Friedrich (Dillenburg), Roland Hartmann und Natascha Reuter (beide Gladenbach) sowie den Mentoren nach ihrer Leistung bewertet.
Mit dem Gottesdienst in Manderbach, den die Pröpstin Annegret Puttkammer hielt, endete offiziell die Ausbildung. Vor den 150 Anwesenden bevollmächtigte Puttkammer die fünfzehn neuen Prädikanten. Sieben von ihnen kommen aus dem Dekanat Dillenburg. In ihrem Predigttext zu Lukas 21, 25-33: „Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht“ hat sie die Bedeutung der Verkündigung ganz besonders hervorgehoben.
Gott befähigt Menschen zu seinem Zeugendienst. Puttkammer sagte, Prädikanten symbolisieren evangelisches Profil: Viele Ehrenamtliche (etwa 780 Prädikanten und 580 Lektoren) sind in der EKHN zum Predigtdienst bevollmächtigt. Darin gewinnt ein besonderes Erbe der Reformation Gestalt – das „Priestertum aller Gläubigen“. Denn der Auftrag, das Evangelium zu verkündigen, ist der ganzen Gemeinde gegeben.
Für den Auftrag der öffentlichen Verkündigung qualifiziert und beauftragt die EKHN neben Pfarrerinnen und Pfarrern dazu geeignete Gemeindeglieder – die Prädikanten und Lektoren.
„Stichwort Prädikanten“
Prädikanten sind beauftragt, selbstverfasste Predigttexte zu halten, das Abendmahl austeilen und dürfen in seltenen Fällen nach Absprache mit dem Dekan Trauerfeiern, Taufen oder Trauungen durchführen.
Der Zeitaufwand für die Vorbereitung einer Predigt und für das Prädikantenamt im Allgemeinen ist unterschiedlich. Wie oft und wo Prädikanten im Einsatz sind, ist völlig unterschiedlich und hängt auch vom persönlichen Zeitkontingent ab.
Niemand ist verpflichtet, eine bestimmte Anzahl an Stunden zu leisten. Hochkonjunktur haben Prädikanten, wenn ein Pfarrer längere Zeit krank ist oder bei einer Jugendfreizeit mitfährt. Und dann müsse man auch über den Tellerrand der eigenen Gemeinde hinausschauen.
Die Bevollmächtigung wird unbefristet ausgesprochen und gilt in der gesamten Region der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Für den Dienst wird ein Auftrag für die Dauer von sechs Jahren erteilt, der jeweils wieder verlängert werden kann.
Unser Bild zeigt in der ersten Reihe Pfarrer Dr. Uwe Buß (von links nach rechts), Tina Kunz, Jutta Müller, Anke Schmidt und Pfarrer Stefan Peter. In der zweiten Reihe Pfarrer Roland Friedrich, Dr. Armin Schwalfenberg, Matthias Müller und Pröpstin Annegret Puttkammer. In der dritten Reihe Thomas Reuter, Wolfgang Kring und Nicole Weber. In der vierten Reihe Roland Hartmann, Markus Dörr, Thomas Kretz und Harald Weber. Fünfte Reihe: Pfarrer Joachim Fritz, Wolfgang Kraemer und Günter Weber. Hinterste Reihe: Jörg Braas und Dr. Uwe Seibert. Auf dem Bild fehlen Christina Kretschmer (war erkrankt) und Pfarrerin Natascha Reuter.
Hinweis:
Prädikantenblogg im Internet: http://praedicabo.wordpress.com/
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