Serenade im Schlosshof
Es hat bereits Tradition: Am letzten Sonntag vor den großen Ferien findet das traditionelle „Open-Air-Konzert“ im Herborner Schloss statt ...
Am Sonntag, 23. Juni, öffnet sich um 18 Uhr wieder das Tor des malerischen Herborner Schlosshofs für die Besucher der „Serenade“. Dass in diesem schönen Rahmen am letzten Sonntag vor den Sommerferien ein „Open-Air-Konzert“ stattfindet, hat seit vielen Jahren in Herborn Tradition.
In diesem Jahr erklingt im Schlosshof Mendelssohns romantische Musik zu Shakespeares phantastischer Geschichte vom „Sommernachtstraum“. Das Orchester der Margarethenkirche Ewersbach (Leitung: Günter Emde) probt seit Beginn des Jahres an der heiteren, inspirierten Musik in der Bearbeitung von Gerhard Buchner und freut sich sehr auf die Aufführung. Dem Orchester zur Seite stehen Mitglieder der Herborner Heimatspiele, die als Puck, Oberon, Titania und die übrigen Personen des Schauspiels durch die Handlung führen.
Ein Ensemble der Gesangsklasse Mona Debus wird das Lied der Elfen singen: „Nachtigall, flieg schnell herbei“. Als der junge Felix Mendelssohn daran ging, seine Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ zu schreiben, waren Shakespeares Theaterstücke in der Übersetzung der deutschen Romantiker gerade absolut „en vogue“.
Die Ouvertüre wurde 1826 im Sommerhaus der Mendelssohns in einer der berühmten „Sonntagsmusiken“ uraufgeführt. Jahrzehnte später erhielt Mendelssohn vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. den Auftrag, eine Serie von Schauspielmusiken zu komponieren, die im Schlosstheater des Neuen Palais in Potsdam aufgeführt wurden. Er holte also die Partitur aus seiner Jugendzeit wieder hervor, benutzte sie als Entree zum „Sommernachtstraum“ und ergänzte sie um die notwendigen Teile einer Schauspielmusik.
In Shakespeares Geschichte geht es um Irren und Wirren in flirrender Sommernacht: König Oberon und seine Gattin Titania haben sich entzweit. Sie bezichtigen sich gegenseitig der Untreue. Oberon beschließt, sich an Titania zu rächen. Er ruft den schelmischen Puck zu sich, der eine Blume herbeibringen soll. Deren Saft, auf die Lider eines Schlafenden geträufelt, führt dazu, dass dieser dem ersten Wesen, das er beim Aufwachen sieht, in Liebe verfällt. Und damit beginnen Zauber und Zaubereien einer Sommernacht.
Im ersten Teil des Programms wird zunächst Edvard Griegs „Peer Gynt-Suite“ erklingen, bevor nach einer Pause mit Sekt, Wasser und Sommerwind-Cocktail die Geschichte des „Sommernachtstraums“ in Wort und Musik erklingt.
Sollte es kalt und regnerisch sein, wird die Serenade – eine Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Herborn – in die Evangelische Stadtkirche verlegt.
» Der Eintritt ist frei, Spenden zur Deckung der Kosten sind willkommen. Sollte es kalt und regnerisch sein, wird die Serenade in die Evangelische Stadtkirche verlegt. Auf der Internetseite www.herborner-kantorei.de kann man am Konzerttag den endgültigen Veranstaltungsort erfahren.
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