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10.11.2014

Unglaubliche Geschichte

Vor 25 Jahren öffnete sich die Mauer: Wie haben Annegret Puttkammer, Roland Jaeckle, Dorit-Christina Thielmann und Karl Müßener das erlebt? Eine Umfrage...

 

Pröpstin Annegret Puttkammer aus Herborn hat das Ereignis in besonderer Erinnerung: „Am 9. November hat meine Mutter Geburtstag, und wie in jedem Jahr feierten wir auch 1989 mit Familie und Freunden. Später am Abend brachen die ersten Gäste auf. Sie starteten ihr Auto, dabei ging das Autoradio an. Und sie sprangen auf dem Wagen und riefen aufgeregt: „Macht den Fernseher an. Die Mauer ist auf!“ - Ich sehe noch heute vor mir, wie mein Vater bei den Bildern aus Berlin erst an der Wohnzimmertür lehnte, dann nach unten rutschte und vor Glück weinend auf dem Boden saß.“

 

Der Dillenburger Dekan Roland Jaeckle erinnert sich so: „Den 9.11.89 habe ich als ein sehr überwältigendes Ereignis in Erinnerung. Es geschah etwas, was ich nie für möglich gehalten hätte! Damals war ich noch nicht im Dillkreis als Pfarrer tätig. Aber es gab ja schon Jahrzehnte vor dem Mauerfall zwischen den Kirchengemeinden im Westen und Osten Partnerschaften, die unterschiedlich intensiv gepflegt wurden. In unserem Dekanat Dillenburg ist mir aus Niederscheld bekannt, dass sie heute noch Kontakte mit ihrer früheren Partnergemeinde pflegen. Aber es gibt sicher noch weitere Gemeinden, die Kontakt halten“.

 

Die Pfarrerin Dorit-Christina Thielmann aus Ewersbach verbindet mit dem 9. November ihre Studienzeit: „Ich war 1989 Studentin in Jena und hatte in meinem Zimmer einen alten Fernseher stehen, den Mitstudenten aus Georgien nutzten, um sich in den Nachrichten über die politische Situation in ihrem Land zu informieren. Da vermeldete die „Aktuelle Kamera“ im DDR-Fernsehen plötzlich die Grenzöffnung zum Westen. Keiner hätte damit gerechnet! Völlig begeistert bin ich zur einzigen öffentlichen Telefonzelle vor meiner Studentenbude gelaufen, um meine Eltern darüber zu informieren. Auf dem Weg zur Telefonzelle musste mich durch einen Demonstrationszug durchkämpfen. Während die vielen Menschen riefen „Wir sind das Volk!“, rief ich dazwischen „Die Mauer ist auf!“ – Das werde ich nie vergessen“.

 

Karl Müßener, heute Leiter des Diakonischen Werkes Dillenburg-Herborn, war 1989 wenige Monate in der Erstaufnahmeeinrichtung im Meisenbornweg in Gießen angestellt, als der „Eiserne Vorhang“ zu bröckeln begann: „Alle ehemaligen Übersiedler aus der DDR mussten zu uns nach Gießen, egal wo sie die immer durchlässiger werdende Grenze überwunden haben. Das Lager war übervoll. Gemeinsam mit der Caritas versorgten wir die Menschen mit einer Erstausstattung an Kleidungsstücken. Zusammen mit der Evangelischen Petrusgemeinde und dem dortigen Pfarrer Leschhorn, einem großen Organisationstalent, wurden die immer weiter neubelegten Unterkünfte in Gießen betreut. Ich wohnte zu dieser Zeit in Offenbach und hörte jeden Morgen auf der Fahrt nach Gießen die neusten unglaublichen Meldungen“, sagt Karl Müßener und ergänzt: „Lange bevor mit dem 9. November die Züge mit den Botschaftsflüchtlingen nach der Einwilligung der damaligen DDR-Regierung nach Westdeutschland fuhren, war die Stimmung in Gießen mit vielen Hoffnungen und Erwartungen gefüllt. Nach dem historischen Fall der Mauer war sie geradezu euphorisch! Der Zustrom der Menschen wuchs noch einmal an. Das änderte sich erst mit der Wahl von de Maizière im März 2000“, so erinnert sich Karl Müßener.

 

 

 


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