Sie sind hier: Home > Gemeinden
03.07.2012

E3 gemeinsam feiern

Das „Evangelische Eschenburg-Event“ (kurz „E 3“) hat über 800 Menschen angezogen - sie feierten auf dem Gelände der ehemaligen Eschenburg einen Gottesdienst...

Foto: Matthias Schmidt

 

von Ute Jung

 

Die Erwartungen der Veranstalter wurden bei weitem übertroffen. Es waren über 800 Gottesdienstbesucher, die sich auf dem Gelände der ehemaligen Eschenburg hoch über Wissenbach zusammenfanden.

 

-------------------------------------

» Mehr Bilder zu E3 auf unserer Facebook-Seite

-------------------------------------

 

Die evangelischen Christen der Kirchengemeinden Eschenburgs aus Eibelshausen, Eiershausen, Hirzenhain, Roth, Simmersbach und Wissenbach und der Nachbargemeinde Dillenburg-Nanzenbach feierten ein tolles Fest zur Ehre Gottes. Unter den Besuchern wurden auch Christen der römisch-katholischen und der methodistischen Kirche willkommen geheißen.

 

In einer „Sternenwanderung“ waren sie zuvor aus Eibelshausen, Wissenbach, Hirzenhain-Bahnhof, Hirzenhain, Eiershausen und Nanzenbach kommend zum Festplatz gelaufen. Gehbehinderte und Personen, die am Eiershäusener Sportplatz parkten, hatten die Möglichkeit, den „Shuttle-Service“ der Freiwilligen Feuerwehren in Anspruch zu nehmen. „Es wächst zusammen, was zusammengehört“, so lautete das Motto des Predigttextes aus Galater 6,2 und 1. Korinther 12. Hierzu sprach die Pröpstin für Nord-Nassau Annegret Puttkammer. Sie zitierte den Ausspruch des Altbundeskanzlers Willy Brandt, den er anlässlich des Mauerfalls am 10. November 1989 von sich gab, und verdeutliche, wie wichtig Zusammengehörigkeit sei. Denn: „Zusammen schafft man Vieles leicht, was man alleine nicht erreicht“. Dieses Motto hätte ihr Vater ihr und ihrem Bräutigam bei der Hochzeit mit auf den Weg gegeben. Schon durch äußere Bande seien die Kommunen zusammengewachsen. Die gleiche Mentalität und Prägung, der gemeinsame Dialekt seien Zeichen dieser Zusammengehörigkeit.

 

Natürlich gebe es auch manches, was die Einheit hindern könne. „Was würde Jesus Euch zu diesem Thema sagen?“, richtete Puttkammer die Frage an die Gottesdienstbesucher. „Ihr seid doch schon längst zusammengewachsen“ wäre die Antwort des Sohnes Gottes. Es sei eine unzerstörbare Einheit der Christen, die durch Jesus zusammengehalten würde. Dieses „Eins-sein“ könne im Alltag durch füreinander beten, miteinander auf Gottes Wort hören, durch gegenseitige Unterstützung – auch über den Tellerrand der eigenen Gemeinde hinaus – gelebt werden. „Jetzt feiert zusammen, was längst schon zusammengehört“, diese abgewandelte Form des Brandt-Ausspruches treffe auf dieses erstmalig in dieser Form stattfindenden Festes zu.

 

Den Festgottesdienst bereicherten 60 Bläser mit ihren Liedbeiträgen unter Chorleiter Martin Eitzenhöfer. Auch die Chöre der teilnehmenden Kirchengemeinden – dirigiert von Margit Hartmann - trug mit seinen frohen Liedern zu dem gelungenen Fest bei. Die beiden Pfarrer Stefan Fetscher (Nanzenbach) und Michael Brück (Hirzenhain) führten gemeinsam durch den Gottesdienst. „Mir fehlen heute morgen einfach die Worte“, äußerte sich Fetscher überrascht von der großen Anzahl der Gottesdienstbesucher. Bei den Vorbereitungstreffen hätten sie schon vor Augen gehabt, wie die Menschen auf der Bergkuppe zwischen Dillenburg-Nanzenbach und Eschenburg-Hirzenhain Gott zur Ehre feiern würden.

 

Zum Vorbereitungskreis gehörten unter anderem Pfarrer Stefan Fetscher, Friedrich Schäfer und Rüdiger Klein aus Nanzenbach, Pfarrer Michael Brück, Matthias Schmidt und Heiko Holighaus aus Hirzenhain, Achim Hartmann und Hans Günter Göst aus Eiershausen, Gerhard Benner aus Wissenbach und Pfarrer Wieland Schäfer aus Eibelshausen sowie Vertreter der Kirchengemeinde Simmersbach-Roth. Die Begeisterung angesichts der Idee eines gemeinsamen Gottesdienste sei in den Kirchengemeinden groß gewesen. „Die Christen der Region sind unheimlich stark und engagiert“, lobte Fetscher. Nicht nur die evangelischen Christen engagierte sich für „E 3“ - auch die Freiwilligen Feuerwehren hatten beim „Eschenburg-Event“ alle Hände voll zu tun. Als Platzanweiser zeigten sich den Fahrzeugbesitzern, wo Parkmöglichkeiten unterhalb der Eschenburg zu finden waren. Der „Pendel-Dienst“ war hervorragend organisiert und es kam kaum zu Wartezeiten für die Nutzer.

 

Der THW Dillenburg sorgte für die Stromversorgung auf dem Gelände. Der Bauhof der Gemeinde Eschenburg hatte die Wiesen, die für das Parken genutzt werden sollte, und das Festgelände kurz zuvor ordentlich gemäht. Für den Fall der Fälle war während des Festes ein Team des Deutschen Roten Kreuzes anwesend. Für ein warmes Mittagessen sorgte der CVJM aus Kölschhausen.

 

„Wem gehört die Eschenburg?“ Diese Frage stellte Pfarrer Fetscher Dillenburgs erster Stadträtin Elisabeth Fuhrländer und Eschenburgs Bürgermeister Götz Konrad. Die erste Stadträtin freute sich, eine ganz einfache Erklärung liefern zu können. Das Gebiet der Gemeinde Eschenburg erstrecke sich bis zum Plateau, während die abfallenden Flächen Richtung Nanzenbach überwiegend zur Gemeinde Dillenburg gehörten. Allerdings sei inmitten dieses Gebietes eine Fläche im Privatbesitz. Gerne würden beide Kommunen den hölzernen Aussichtsturm wieder errichten, der im Kriegsjahr 1945 ein Opfer der Flammen wurden. „Wir hatten auch im Jahr 2008 bereits eine Machbarkeitsstudie dazu erstellt“, wusste Bürgermeister Konrad zu berichten. Leider gingen beide Kommunen pleite, aber: „Die Idee ist nicht vergessen.“

 

Wenn auch dunkle Wolken während des Gottesdienst am Horizont erschienen und einen baldigen Regenguss vermuten ließen – der Gottesdienst fand bis zur letzten Minute im Trockenen statt. Erst danach verirrten sich einige wenige Regentropfen auf das Festgelände.

 

Nach dem Mittagessen waren sechs Spielstationen aufgebaut, bei welchem Jung und Alt ihr Können unter Beweis stellen konnten. Mit einem Luftballonwettbewerb ging eine gelungene Premierenveranstaltung zu Ende. Dabei hatten die Kirchengemeinden unterschiedliche Luftballonfarben. Die sich am Himmel zu einer bunten Vermischung zusammenfindenden Luftballons hatten durchaus einen symbolischen Wert.


» Mehr Fotos zu E3 auf unserer Facebook-Seite

 

 

 

 


» Noch Fragen...?

Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200

» Fotogalerien


» Kirchen an der Dill

 ----------------------------

» Alle Fotogalerien

 

Herausgeber: Evangelisches Dekanat an der Dill | Web-Redaktion und technische Realisation von www.ev-dill.de: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für das Evangelische Dekanat an der Dill | Diakon Holger J. Becker-von Wolff | Am Hintersand 15 | 35745 Herborn | Telefon 02772 58 34 220 | Mail: info(at)ev-dill.de | Fax: 02772 58 34 720 | » Mehr Informationen unter Impressum

Den Newsletter können Sie hier abbestellen.