„Mit Gott im Rücken“
Pfarrvikar Martin Slenczka ist von Pröpstin Annegret Puttkammer in Herbornseelbach ordiniert worden. Damit endet die lange Zeit der Vakanz. Die Freude ist entsprechend groß.
In einem Festgottesdienst ist am vergangenen Sonntagnachmittag Pfarrvikar Martin W. Slenczka von Pröpstin Annegret Puttkammer in der Evangelischen Kirche Herbornseelbach ordiniert und in sein neues Amt eingeführt worden. Damit endet die lange Zeit der Vakanz, die mit der Wahl von Pfarrer Andreas Friedrich zum Herborner Dekan entstanden war.
Pröpstin Annegret Puttkammer dankte den Mitarbeitenden in den Gruppen und Kreisen, dem Kirchenvorstand und ihrer Vorsitzenden Martina Haas für die Überbrückung und die Mehrarbeit in der Vakanzzeit sowie Pfarrerin Antje Müller für die geleisteten Vertretungsdienste in den zurückliegenden zwei Jahren.
„Wenn das kein Grund zur Freude ist“, sagte Martina Haas zur Begrüßung mit Blick in die gut gefüllte Kirche am Sonntagnachmittag in Herborn-Seelbach. Die Zeit der Vakanz habe endlich ein Ende. Den Festgottesdienst gestaltete musikalisch der Singkreis unter der Leitung von Kira Benner-Müller und Anneliese Georg an der Orgel.
„Sie treten ein wunderbares Amt an, aber auch ein schweres“, sagte Pröpstin Annegret Puttkammer in ihrer kurzen Ansprache an Martin Slenczka. Sie begrüßte ihn mit seiner Frau Silke Wienand-Slenczka und dem sechsjährigen Sohn Jeremias: „Sie sind uns hier in der Propstei Nord-Nassau willkommen. Schön, dass Sie da sind!“, sagte die Pröpstin und erinnerte an die bisherigen Lebensstationen von Martin Slenczka. Der gebürtig aus Lich stammende Slenkzka zog erst nach Nürnberg, dann ins Rheinland, wo er in Köln seine Frau kennenlernte. Theologie hat er unter anderem in Bonn studiert und mit dem Pfarrvikariat, das er in Westerburg absolvierte, kehrte er nach über dreißig Jahren nach Hessen zurück.
Die Seelsorge und Begleitung von Menschen sei eine schöne Aufgabe, aber nicht alles streife man mit dem Talar ab, sagte die Pröpstin, es gäbe auch schwere Zeiten: „Sie müssen aber kein heroischer Held im neuen Amt sein, Gott ist immer da und trägt sein Gotteskind“, sagte Pfarrerin Puttkammer in Anlehnung an den Wochenspruch. Dieser Zuspruch gelte zu allen Zeiten.
„Gott hat uns alle auserwählt“, sagte der frisch ordinierte Pfarrvikar Martin Slenczka in seiner Predigt. Das biblische Bild des „Gottesknechts“ verstehe er als Einladung an die jungen und alten Gemeindemitglieder, gemeinsam mit einer „helfenden Hand“ und „einem offenen Ohr“ Gemeinde in Herborn-Seelbach zu bauen: „Manchmal bedarf es nicht viel, Gottes Knecht zu sein“, sagte Martin Slenczka und nannte den Jugendlichen, der im Jugendkreis Anerkennung und Akzeptanz erfährt, als gutes Beispiel oder die alte Dame, die sich in der Woche auf ihren Krankenpfleger freut und im Gespräch mit ihm „wieder aufblüht wie vor Jahren“. „Der Gottesknecht, das sind wir alle – mit Gottes Hilfe“, sagte Slenczka, der seine Predigt mit dem Satz schloss: „Mit der Stärke Gottes im Rücken, lassen Sie uns gemeinsam die Aufgaben anpacken!“ Im Anschluss an den Festgottesdienst lud er die Gemeinde im Namen des Kirchenvorstandes zu Kaffee und Kuchen in das evangelische Gemeindehaus ein.
Zur Person
Martin Slenczka ist Jahrgang 1978. Der Pfarrvikar mit dem Quäkerbärtchen hat seine Schulzeit in Nürnberg / Franken verlebt. Gebürtig stammt er aus Lich in Hessen. Der hohe Westerwald wurde für den angehenden Gemeindepfarrer zum Einfallstor in die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN): Martin Slenczka war in Westerburg als Vikar tätig.
Seine theologische Laufbahn hat er größtenteils an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn absolviert sowie für ein Jahr an der Karls-Universität in Prag. Das Rheinland war lange sein Zuhause: Nach Köln kam er als Zivildienstleistender. Dort hat er seine Frau Silke kennengelernt, mit der er in die Eifel gezogen ist. In Aachen hat er vertretungsweise Religionsunterricht erteilt und – auch ungewöhnlich – für ein halbes Jahr hat er als studentische Aushilfe in Bonn bei einem ambulanten Pflegedienst gejobbt. Durch das Pfarrvikariat kehrt er nach über dreißig Jahren nach Hessen zurück. „Ich freue mich darauf“, sagt Martin Slenczka, „die Gegend um Herborn habe ich durch meine Aufenthalte im Theologischen Seminar im Schloss Herborn schätzen gelernt. Zur Gemeindeversammlung am zweiten Advent sind wir als Familie sehr herzlich aufgenommen worden“, sagt Martin Slenczka, „meine Frau, mein sechsjähriger Sohn Jeremias und ich können uns sehr gut vorstellen, hier in Herborn-Seelbach heimisch zu werden“.
Der neue Pfarrvikar möchte sich als Berufsanfänger Zeit nehmen, die Evangelische Kirchengemeinde und ihre Menschen in Herbornseelbach näher kennenzulernen. Allerdings ist er sich schon jetzt sicher, es werden in Herborn-Seelbach ganz bestimmt viele schöne Dinge im Gemeindeleben entstehen.
» Kontakt:
Pfarrvikar Martin Slenczka
Schillerstraße 12
35745 Herborn
Telefon 0 27 72 / 62 961
Fax 0 27 72 / 96 48 02
» Mail: pfarrer(at)kirche-herbornseelbach.de
» Mail: info(at)kirche-herbornseelbach.de
» Bilder oben:
Vor der Kirche in Herborn-Seelbach nahmen der Kirchenvorstand mit Pfarrvikar Martin Slenczka (1. Reihe Mitte vorne) und Pröpstin Annegret Puttkammer Aufstellung. Mit dabei waren der Studienkollege Patrique Friesenkothen (1. Reihe links), der Patenonkel und ehemalige Dekan für Marburg-Land Martin Slenczka (2.v. l.) sowie Vakanz-Vertreterin Pfarrerin Antje Müller (3.v.l.) und der Herborner Dekan Andreas Friedrich (2.Reihe rechts).
Die Ordination von Pfarrvikar Martin Slenczka (rechts vorne) nahm Pröpstin Annegret Puttkammer (Mitte) gemeinsam mit Lehrpfarrer Eckehard Brandt aus Westerburg, dem Studienkollegen Patrique Friesenkothen aus Neuwied (2.v.l.), dem Patenonkel und ehemaligen Dekan für Marburg-Land Martin Slenczka (2.v. r.) sowie der Kirchenvorstandsvorsitzenden Martina Haas im Gottesdienst vor.
FOTOS: BECKER-VON WOLFF
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