Auf geht´s nach Indonesien
Mit Dr. Uwe Seibert (Bild vorne) reisen drei Delegierte für die EKHN zur Vollversammlung der VEM in Berastagi nach Indonesien. Er nutzt die Reise auch, um Kontakte zu knüpfen...
Vom 19. bis 26. Oktober findet im indonesischen Berastagi (im Nordwesten Sumatras) die Vollversammlung der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) statt, zu der rund 80 Delegierte von allen 35 Mitgliedern der VEM zusammenkommen.
Für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die auch Mitglied der VEM ist, reisen drei Delegierte nach Berastagi. Einer von ihnen ist Dr. Uwe Seibert, Referent für Mission und Ökumene im Dekanat Dillenburg.
Die Vollversammlung – in etwa vergleichbar mit einer Kirchensynode – ist das höchste Organ der VEM. Sie wird alle vier Jahre neu gebildet und tritt alle zwei Jahre zusammen.
Die VEM ist eine internationale Gemeinschaft von 34 Kirchen unterschiedlicher Traditionen in Afrika, Asien und Deutschland sowie den von-Bodelschwinghschen-Stiftungen Bethel. Hervorgegangen aus der Arbeit der Rheinischen Mission (ab 1828), der Bethel-Mission (ab 1886) und der Zaire-Mission ist sie seit 1996 eine moderne, internationale Kirchengemeinschaft mit gleichberechtigten Mitgliedskirchen weltweit. Die EKHN ist neben fünf weiteren evangelischen Landeskirchen Mitglied der VEM.
Für die Vollversammlung werden drei Delegierte von der EKHN nach Berastagi entsendet. Einer der Delegierten ist Dr. Uwe Seibert, Referent für Mission und Ökumene im Dekanat Dillenburg. Für Annegret Puttkammer, die Pröpstin von Nord-Nassau, reist Pfarrer Jörg Stähler aus Wallau/Biedenkopf und Dr. Helga Rau ist vom Zentrum Ökumene der EKHN ebenfalls mit dabei.
Kontakte knüpfen mit „alten Bekannten“
Für Dr. Uwe Seibert, Referent für Mission und Ökumene im Dekanat Dillenburg, ist es das erste Mal: „Ich bin 2012 als einer der Delegierten der EKHN für die Vollversammlung der VEM neu gewählt worden, zunächst für sechs Jahre“, sagt Uwe Seibert, der sich zur Zeit auf die Vollversammlung vorbereitet. „Ich muss gerade viele Papiere und elektronische Dokumente durchackern: Es geht um Geschäftsordnungen, die Beschlüsse vergangener Tagungen, die vorgeschlagenen Satzungsänderungen und anderes mehr – das alles auf Englisch. Ich habe den Eindruck, dass die Zeit in Berastagi recht anstrengend werden könnte“, sagt Dr. Uwe Seibert schmunzelnd.
Neben organisatorischen Fragen werden die Delegierten sich auch mit vielen inhaltlichen Themen beschäftigen. So wird es unter der Überschrift “Trachtet nach Frieden mit jedermann” (Heb. 12:14) in mehreren Arbeitsgruppen um das Zusammenleben mit anderen Religionen gehen. „Das ist durchaus ein Thema, das die Menschen in Asien genauso bewegt, wie in Afrika oder bei uns“, sagt Seibert. Ein weiteres spannendes Thema dürfte die Frage nach dem Umgang mit Geisterglaube und Magie werden.
Eindrücke und Bilder im Ökumene-Blog
Daneben werden die Delegierten auch Ausflüge machen und Begegnungen mit der indonesischen Kultur und indonesischen Christen haben. „Darauf freue ich mich ganz besonders“, sagt Uwe Seibert, der nach der Vollversammlung noch ein paar Tage länger im Land bleibt, um die evangelische Simalungun-Batakkirche (GKPS) zu besuchen.
Die GKPS ist unter anderem durch die Arbeit des Haigerers August Theis entstanden, der 1903 als erster Missionar der Rheinischen Mission zu den Simalungun-Batak ging. Die GKPS hat heute über 200.000 Mitglieder und ist eine der Mitgliedskirchen der VEM, somit Partnerkirche der EKHN. „Bis Ende der 1990er Jahre hatte das Dekanat Dillenburg Kontakte mit der GKPS, in unserem Nachbardekanat Bad Marienberg gibt es sie bis heute. Ich finde, wir sollten daran anknüpfen und wieder neu mit den Simalungun-Christen ins Gespräch kommen. Dazu bildet diese Reise eine gute Möglichkeit“, sagt Dr. Uwe Seibert.
Der Referent für Mission und Ökumene im Dekanat Dillenburg will versuchen, während seines Aufenthaltes in Indonesien ab und zu kurze Berichte und Fotos per Mail zu senden. Die Beiträge bzw. Bilder möchte Uwe Seibert auf seinem Ökumene-Blog (http://einsinchristus.wordpress.com) im Internet posten, um seine Begegnungen und Erfahrungen mit anderen Interessierten zu teilen.
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