Wechsel an den Main
Von der Dill an den Main: Pfarrer Alexandru Lita ist von Ewersbach nach Seligenstadt gewechselt. Am Sonntag war dort sein Antrittsgottesdienst...
Seit 1. Februar ist er am neuen Ort im Amt, mit seiner Frau Simona erst vor wenigen Tagen im Pfarrhaus an der Aschaffenburger Straße eingezogen. „Wir fühlen uns total wohl hier“, sagt Alexandru Lita aber schon jetzt. „Wir haben in Seligenstadt alles, was nötig ist, ein bisschen Ruhe, aber auch die zentrale Lage.“ In einem „überraschend harmonischen und einvernehmlichen Prozess“ sei es dem Kirchenvorstand gelungen, den neuen Gemeindepfarrer zu wählen, heißt es im jüngsten Gemeindebrief.
Alexandru Lita wurde im rumänischen Siebenbürgen, in Sibiu/Hermannstadt, geboren. Es sei ein längerer Prozess gewesen, beschreibt der 35-Jährige, bis er 2009 in Rüsselsheim ankam, wo seine Mutter lebte. „Meine Wurzeln liegen in Rumänien, ich ließ viele Freunde dort zurück, bin aber auch ein ausgesprochener Familienmensch.“ Eine weitere große Zäsur in seiner Vita war der Berufswechsel. Nach dem Studium der evangelischen Theologie von 1999 bis zum Jahr 2005 in Hermannstadt und Leipzig, wechselte Alexandru Lita zur Betriebswirtschaftslehre (Fachbereich Qualitätsmanagement), war danach als Einkaufsmanager in der freien Wirtschaft tätig. „Die Stelle war abwechslungsreich, und finanziell ging’s mir prächtig“, berichtet er. Doch es fehlte die Sinnhaftigkeit. Sie findet er jetzt bei seiner „ersten Liebe“, der Theologie: „Ich kann Menschen helfen.“ Die Beziehungsarbeit in der Lebensabschnittsbegleitung ist ihm sehr wichtig. „Oft gibt es ein direktes Feedback, das ist eine große Erfüllung.“
Nach dem Vikariat in Kelsterbach und Offenbach und dem zweiten theologischen Examen im Jahr 2011 absolvierte Alexandru Lita ein Spezialvikariat im Bereich Interkulturalität in Frankfurt. „Ich bin in einer ökumenischen Stadt aufgewachsen“, erklärt er, „Siebenbürgen ist geprägt von verschiedenen Kulturen und Konfessionen, daran wollte ich anknüpfen.“ Spannend und aufschlussreich seien etwa die Ausbildungsseminare gemeinsam mit Beamten der Bundespolizei gewesen.
Spannend waren auch die vergangenen dreieinhalb Jahre als Pfarrer von rund 1000 Gemeindemitgliedern in Ewersbach (Lahn-Dill-Kreis), wo er vor allem für die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit zuständig war.
Welche Aufgaben er in der Pfarrgemeinde Seligenstadt-Mainhausen übernehme, sei noch nicht klar definiert, sagt der neue Pfarrer, den die gesprächsoffen formulierte Stellenanzeige ansprach wie auch die Aussicht, wieder im Rhein-Main-Gebiet zu leben. Nicht zuletzt, weil seine Frau Simona Anfang Februar ihr Vikariat in Offenbach begann.
Beim Einführungsgottesdienst am Sonntag, 14. Februar, stand Pfarrer Lita erstmals in der evangelischen Kirche (Aschaffenburger Straße 105) vor seiner Gemeinde auf der Kanzel.
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