Der Tag hat 25 Stunden
Am Sonntag beginnt die Winterzeit. Da bekommen wir eine Stunde geschenkt, sagt Pröpstin Annegret Puttkammer. Der Impuls zur Zeit...
Am Sonntag beginnt die Winterzeit. Da bekommen wir eine Stunde geschenkt. Genauer gesagt erhalten wir eine zurück, nachdem sie uns im Frühjahr abgezwackt wurde. Dadurch haben wir heute mal einen 25-Stunden-Tag.
Für mich ist es ein schönes Gefühl, mehr Zeit zu haben als sonst. Die Zeit ist ja doch immer knapp und reicht nie aus. Wie oft habe ich die Uhr im Nacken und wünsche ich mir, ich hätte noch mehr Minuten und Stunden zur Verfügung. Heute ist sie nun da, diese eine zusätzliche Stunde! Was mache ich mit ihr?
Mir fällt spontan ein, dass der Dachboden dringend mal aufgeräumt werden müsste. Ich könnte auch die Bügelwäsche wegschaffen, schon die Steuererklärung vorbreiten oder online die ersten Weihnachtsgeschenke bestellen! Sollte ich dienstliche Mails checken und mich auf einen Vortrag für die nächste Woche vorbereiten?
Aber irgendwie, denke ich, wäre es schade, wenn ich diese geschenkte Stunde mit solchen Arbeiten verbringen würde. Wenn ich schon mehr Zeit habe als sonst, möchte ich etwas Besonderes daraus machen. Aber wie? Jesus bringt mich auf die Spur: „Wichtig sind Gott und der Mitmensch, und deshalb nutze diese Stunde für Gott oder für jemanden, der dich braucht.“
Also, für Gott könnte ich mir heute mehr Zeit nehmen: Ich könnte meinen Konfirmationsspruch in der Bibel aufschlagen und darüber nachdenken, wie Gott mich in meinem Leben begleitet hat. Oder ich könnte schweigen und beten und später Loblieder singen. Wenn ich diese Stunde Gott widme, dann würde sie außergewöhnlich.
Oder ich kann diese Zeit mit einem anderen Menschen teilen. Mein Patenkind wollte mir doch so dringend von der Klassenfahrt erzählen, bisher habe ich abgewimmelt.
Ich hätte auch Zeit für den ausführlichen Anruf, der schon lange versprochen ist. Wenn ich diese sechzig Minuten mit jemandem teile und diese Zeit verschenke, würden sie nicht einfach so verplätschern.
„Nutze diese Zeit für Gott oder für deinen Mitmenschen.“ Ich bin überzeugt, dass mir das selbst gut tut. Denn wenn ich mir Zeit nehme für Gott, stärkt das meine eigene Seele. Und wenn ich mit anderen zusammen bin, erhalte ich ja etwas von ihnen zurück. So kann es eine rundum erfüllte Stunde werden. Und wer weiß: Vielleicht erinnere ich mich auch dann noch gerne an sie zurück, wenn der übliche 24-Stunden-Tag längst wieder normal ist.
Pfarrerin Annegret Puttkammer ist Pröpstin für Nord-Nassau der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) mit Sitz in Herborn.
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