Barrierefrei wohnen im "Haus der Kirche und Diakonie"
Nach nur 14 Monaten Bauzeit ist das neue „Haus der Kirche und Diakonie“ in Herborn nahezu fertig. Für Pfarrer Eberhard Hoppe, dem Bauprojektleiter, hat längst die heiße Phase des Endspurts begonnen...
Eberhard Hoppe freut sich, dass der Bau des Hauses ohne größere Zwischenfälle entstanden ist. „Natürlich gab es und gibt es Schwierigkeiten, so sind wir mit dem Zeitplan bedingt durch die unbeständige Wetterlage etwas in Verzug geraten. Aber im Großem und Ganzen hat alles geklappt“.
Langeweile nach dem Bau des „Hauses der Kirche und Diakonie“ befürchtet er nicht. „Wenn dieses Projekt endet, geht es mit dem Spatenstich für das neue Seniorenzentrum in Driedorf weiter“, sagt Hoppe, der bereits die Neubauten der Seniorenheime in Herborn und Bischoffen begleitet hatte.
Kein reines Verwaltungsgebäude
Was ihm am aktuellen Projekt besonders gefällt? Das neue „Haus der Kirche und Diakonie“ will mehr sein als ein reines Verwaltungsgebäude für die kirchlichen und diakonischen Einrichtungen.
Im zweiten und dritten Obergeschoss befinden sich 23 Wohnungen, die gerade von den neuen Mietern bezogen werden. „Es war für mich erstaunlich, wie groß die Nachfrage an unseren barrierefreien Wohnungen ist“, sagt Pfarrer Hoppe, „nur noch ein paar Wohnungen sind zu vermieten“.
Bei der Planung ist auf die Barrierefreiheit besonders geachtet worden, sodass nicht nur ältere Menschen sondern auch Menschen mit Behinderung sich gut zurecht finden können. „Wir möchten im Haus auf die Wünsche und Ansprüche unserer Mieter eingehen und werden verschiedene soziale Dienste begleitend anbieten“, sagt Hoppe. Dafür ist extra eine gemeinnützige Servicegesellschaft gegründet worden, die sich künftig um die Hausmeistertätigkeiten und die Betreuung der Menschen kümmern wird.
Auch offen für Menschen von außen
Einige neue Mieter waren von dem Konzept und der räumlichen Nähe zur Diakonie-Pflegestation im Haus und dem Seniorenzentrum „Haus des Lebens“ in der Kaiserstraße überzeugt, andere schätzen die Nähe zur Innenstadt oder den Ausblick, den sie jetzt von ihrer Wohnung auf die Dill und die Stadt Herborn haben. Aber auch für die Menschen von außen soll das „Haus der Kirche und Diakonie“ künftig offen stehen.
Im Erdgeschoss befindet sich ein Gemeinschaftsraum, der für Veranstaltungen oder als Begegnungs-Café genutzt werden kann. „Wir möchten, dass Menschen sich hier begegnen“, sagt Pfarrer Eberhard Hoppe, der sich sicher ist, dass Dank der zentralen Lage sich das Haus für Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen eignen wird.
Neumieter werden mit Getränk begrüßt
In diesen Tagen ist Pfarrer Eberhard Hoppe jeden Tag im „Haus der Kirche und Diakonie“ zu finden. Um für die neuen Mieter ansprechbar zu sein, hat er im Treppenhaus einen Info-Punkt eingerichtet. Hier liegen die neuesten Informationen zum Stand der Baustelle aus und hier werden die Neu-Mieter bei der Schlüsselübergabe mit einem Getränk begrüßt. Wenn er mal nicht am Platz zu finden ist, schwirrt er im Haus umher, um eine der vielen Detailfragen mit den Handwerkern abzuklären.
Noch immer wird auf einzelnen Etagen viel gearbeitet. Dennoch steht dem Einzug der neuen Mieter nichts im Wege. Mit ihnen werden in der kommenden Woche auch das Dekanatsbüro, das Sekretariat der Propstei Nord-Nassau, die Evangelische Beratungsstelle und das Diakonische Werk mit der Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle (PSKB) sowie das Religionspädagogische Institut (RPI) in das neue Herborner „Haus der Kirche und Diakonie“ einziehen.
Auch das Zentrum Bildung mit der Fachberatung für die evangelischen Kindertagesstätten, die Evangelische Jugend und die Evangelische Bildung im Dekanat Herborn werden „Am Hintersand 15“ angesiedelt sein so wie die Mitarbeitendenvertretung (MAV), die hier ebenfalls ein Büro bezieht.
Für die Öffentlichkeit findet am Samstag, 13. August, ein „Tag der offenen Tür“ statt, zu dem Kirchenpräsident Dr. Volker Jung und Pfarrer Wolfgang Gern vom Diakonischen Werk Hessen-Nassau erwartet werden.
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