Wie ein Fisch im Wasser
Claudia Sattler ist seit Juni neue Pfarrerin in Herborn. Offiziell eingeführt wird sie am Sonntag (19. August) um 14 Uhr.
Die 35 Jährige wird als Pfarrerin gemeinsam mit Pfarrer Andree Best an der Stadtkirche in Herborn tätig sein. Pfarrerin Claudia Sattler hat die „Pfarrstelle I“ als Nachfolgerin von Pfarrer Ronald Lommel übernommen, der im Herbst vergangenen Jahres in den Ruhestand wechselte.
Offiziell eingeführt wird Pfarrerin Sattler am Sonntag, 19. August um 14 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche Herborn. Claudia Sattler freut sich schon sehr auf die Begegnungen, die auf sie warten und ist gespannt auf die neuen Aufgaben, die auf die evangelische Pfarrerin zukommen werden. „Ich bin ein Freund der Ökumene“, sagt sie – nicht nur mit Blick auf ihren Ehemann, der Katholik ist.
Gemeinsam hat das Ehepaar zwei Töchter. Die Großeltern aus Siegen und Weifenbach bei Biedenkopf können nun ihre Enkel öfters sehen. Die Pfarrerin ist in der Evangelischen Kirche von Kurhessen und Waldeck aufgewachsen, dort hat sie ihre Ausbildung angefangen. „Als Kind und Jugendliche hat mich ein Pfarrer sehr begeistert, es ist in mir die Idee aufgekeimt, Theologie zu studieren – was ich dann auch in Marburg und Heidelberg getan habe“.
Nach dem 1. Staatsexamen ist die angehende Pfarrerin zunächst für ein halbes Jahr nach Windhoek, Namibia, gegangen, um dort ein freiwilliges Praktikum in der deutschen evangelischen Kirche zu machen. „Es war für mich sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich und doch auch ähnlich die Christen dort Gemeinde leben“.
Nach dieser Zeit habe sie sich an einer Promotion im Alten Testament versucht. „Aber ziemlich schnell war klar: Das ist nichts für mich, den ganzen Tag ganz alleine am Schreibtisch. So sehr ich Bücher mag, so wichtig ist mir auch der Kontakt mit den Menschen um mich herum“.
Ihr Vikariat hat sie in der Gemeinde in Worms-Pfeddersheim absolviert. „Dort habe ich gemerkt: Als Pfarrerin fühle ich mich wie ein Fisch im Wasser. Pfarrerin zu sein macht mir große Freude. Ich bin dankbar, in meinem Beruf immer die gute Nachricht im Gepäck zu haben“.
Als Pfarrerin freut es Claudia Sattler besonders, mit ganz unterschiedlichen Menschen in Kontakt zu kommen, mit ihnen zusammen das Leben zu teilen, zu lachen und zu weinen, über Gott nachzudenken und Glauben zu leben. „Für das, was wir glauben, immer wieder Worte zu finden, ist mir ein besonderes Anliegen.
Deshalb habe ich mein Spezialvikariat bei Annette Bassler, der Rundfunkbeauftragten der EKHN im SWR, gemacht. Seitdem durfte ich regelmäßig selbst auf Sendung gehen mit Beiträgen für den Kirchenfunk in SWR 1 und dem Morgengruß auf SWR 4“.
Ihre erste Pfarrstelle hat sie dann in Worms-Rheindürkheim übernommen. „In diesem Ort, direkt am Rhein, haben meine Familie und ich fünf Jahre sehr schöne Jahre verbringen dürfen“. Jetzt freue sie sich auf das, was sie in Herborn erwarte. „Nach fünf Jahren auf der ersten Stelle, ist es für mich ein guter Zeitpunkt zu wechseln. Mitbringen werde ich meinen Mann Daniel, meine zwei Töchter Johanna (8 Monate) und Clara (3 Jahre), meine Begeisterung für Gott und die Welt und die Neugier auf die Menschen in Herborn“.
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