"Jetzt sieht es nach einer Kirche aus"
Der Bau der Autobahnkirche am Rasthof Wilgersdorf macht Fortschritte. Das Projekt, das auch vom Dekanat Dillenburg unterstützt wird, benötigt aber noch Spenden...
Von Uli Geis
Dillenburg/Wilnsdorf. Dank einer weiteren großen Spende sehen die Initiatoren der Autobahnkirche Siegerland auf dem Gelände der Raststätte Wilnsdorf an der hessisch-westfälischen Landesgrenze die "Oase am Ende eines langen Weges durch die Wüste", wie es Ute Pohl vom Vorstand des Fördervereins für das rund eine Million Euro teure Projekt an der "Sauerlandlinie" formulierte.
Nach langem Baustopp wurden die Arbeiten an dem Gotteshaus wieder aufgenommen. Es war ein guter Tag, denn, so Pohl, er brachte "ein wunderbares Erlebnis". Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden des Fördervereins Hartmut Hering aus Holzhausen verfolgte sie, wie das komplette Dach von einem Kran auf das Kirchenschiff gesetzt wurde. Denn die Abdeckung des Gotteshaus, die in den nächsten Tagen noch durch zwei Türme komplettiert wird, war monatelang das Sorgenkind der Initiatoren um Hering und Pohl sowie den Architekten des Projektes, Michael Schumacher (Frankfurt).
Die zunächst mit dem Bau der Leimbinder- und Platten-Konstruktion beauftragte Firma sah sich nicht in der Lage, die statischen Voraussetzungen für das Dach zu erfüllen. Bei der Suche nach einem geeigneten Unternehmen wurden Schumacher und seine Bauleiterin Kirsten Högel in Südbaden fündig.
Ein in Weilheim im Schwarzwald beheimatetes Holzbau-Unternehmen brachte die Referenz mit, auch die entsprechenden Gewerke für das Centre Pompidou im elsässischen Metz gefertigt zu haben. Nun passten Bauleiter Friedi Oberle und seine Mitarbeiter das Dach millimetergenau in die vorgesehenen Verankerungen ein. Bereits vor einigen Tagen hatten die Badener Handwerker die einzelnen Elemente aus Schwarzwälder Nadelholz vor Ort zusammen gebaut. "Jetzt sieht es auch nach einer Kirche aus", lobte Hartmut Hering die gelungene Aktion. Allerdings verhehlte der Initiator und Vorstandssprecher des Fördervereins nicht, "dass wir noch Geld brauchen". Denn die Dachkonstruktion sei nun doppelt so teuer wie im ursprünglichen Finanzplan veranschlagt.
Hartmut Hering freute sich, dass ein Gönner des Projektes aus dem Lahn-Dill-Kreis sich bereit erklärt habe, bis zu einer Summe von 100.000 Euro das Ergebnis einer weiteren Spendenaktion für die Autobahnkirche zu verdoppeln. "Wenn es uns gelingt, binnen der nächsten Monate die 200.000 Euro zusammen zu bekommen, sind wir dem Ziel sehr nahe." Wenn alles gut laufe, so Ute Pohl, "könnten wir Ende des Jahres fertig sein". Dass hier frühestens eine Ostermesse als ein Weihnachtsgottesdienst gefeiert wird, prognostizierte allerdings Oberbauleiter Hans Eschmann (Frankfurt).
Als einer der nächsten Schritte ist der Bau einer Zugangsbrücke vom Rasthof-Hotel zur Kirche vorgesehen. Bis Ende September sollen zudem die beiden Kirchtürme, die dem Gotteshaus sein auch von der "Sauerlandlinie" aus deutlich zu erkennendes Gesicht geben sollen, montiert sein. Dann, so Michael Schumacher, könne die weiße Außenhaut auf die OSP-Platten aufgebracht und mit dem Innenausbau begonnen werden. Die genaue Investitionssumme, so der Architekt, lasse sich zurzeit noch nicht beziffern. "Das hängt noch von verschiedenen Ausschreibungen, unter anderem für die Innenkuppel, ab", erklärte Schumacher auf Nachfrage. "Es ist allerdings unser Ziel, dass die Summe von einer Million Euro nicht überschritten wird", betonte Hartmut Hering.
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