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12.07.2015

KV-Wahl: Das offizielle Ergebnis

Die Briefwahl boomt, indes ist die Wahl-Beteiligung leider gesunken bei der KV-Wahl 2015. Das offizielle End-Ergebnis liegt der EKHN nun vor ...

 

 

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Dienstag (14. Juli) die Endergebnisse der Kirchenvorstandswahlen 2015 bekanntgegeben. Zur Entscheidung am Wahltag, 26. April, waren demnach 1.453.585 Wahlberechtigte von 1.630.384 Kirchenmitgliedern in 1.151 Gemeinden aufgerufen.

 

An die Urnen gingen insgesamt 269.153 Evangelische. Die Wahlbeteiligung betrug bezogen auf alle beteiligten Gemeinden durchschnittlich 18,5 Prozent. Sie liegt damit in etwa auf dem Niveau des Urnengangs vor zwölf Jahren mit 19 Prozent.

 

Die Beteiligung erreichte aber nicht ganz das Ergebnis von 2009. Damals gingen 20,5 Prozent der Evangelischen zur Wahl. Noch einmal deutlich stieg der Anteil der Briefwählerinnen und -wähler. Diesmal gaben 38,3 Prozent der Evangelischen, die sich an der Wahl beteiligten, ihre Stimme per Post ab. Sechs Jahre zuvor waren es noch knapp 31 Prozent.

 

Die Statistik zeigt insgesamt, dass die Wahlbeteiligung der Kirchenmitglieder von 1985 bis 2015 um 4,4 Prozent sank. Zum Vergleich: Im entsprechenden Zeitraum ging die Beteiligung beispielsweise an den Kommunalwahlen in Hessen um fast ein Drittel von 76 Prozent auf 45,8 Prozent zurück.

 

Viele Jugendliche unter 18 in Leitungsgremien gewählt

 

Von den 12.905 Kandidatinnen und Kandidaten traten 47 Prozent neu zur Wahl an. Genau 9.838 von ihnen wurden schließlich in die Kirchenvorstände gewählt. Erstmals konnten in einem speziellen Verfahren auch Jugendliche gewählt werden, selbst wenn sie noch nicht volljährig waren. Auf diese Weise sind die Leitungsgremien der Kirchengemeinden nun auch mit 258 Jugenddelegierten besetzt.

 

Die Altersstruktur hat sich im Vergleich zu 2009 dennoch leicht nach oben verschoben. Ausnahme bildet die jüngste Gruppe bis 30 Jahren, die durch die Jugenddelegierten um ein Prozent von 5,6 auf 6,6 Prozent zulegte.

 

In den beiden älteren Gruppen der 60 bis 70-Jährigen gab es einen Anstieg von 19,2 Prozent auf 21,7 Prozent und bei den über 70-Jährigen stieg der Anteil von 5,1 Prozent auf 6,9 Prozent.

 

Die Frauenquote ist mit 58,8 Prozent gegenüber der vorigen Wahl (58,2 Prozent) fast gleich geblieben.

 

Wahlhochburgen verteilen sich auf verschiedene Regionen

 

Nach wie vor bleibt die Wahlbeteiligung regional sehr unterschiedlich. Während die zehn Dekanate mit der niedrigsten Wahlbeteiligung zwischen etwa 11 bis 16 Prozent in der Metropolregion Rhein-Main sowie Gießen und Darmstadt anzusiedeln sind, liegen die Wahlhochburgen mit Beteiligungsraten von 25 Prozent und mehr in ganz unterschiedlichen Regionen vom oberhessischen Dekanat Vogelsberg bis zum Dekanat Diez in Rheinland-Pfalz.

 

Eine Einteilung in Ballungsraum und ländliche Region greife aber nach der jetzigen Auswertung zu kurz, erklärt der statistische Auswertungsbericht zu den Kirchenvorstandswahlen 2015. Die Zahlen legten es nahe, „genau hinzusehen, welche Potentiale dort jeweils zu finden sind und welche sozialräumlichen Entwicklungen auch für die kirchlichen Entwicklungen von Gemeinden und Dekanaten zu berücksichtigen sein werden“, heißt es abschließend in dem Bericht.

 

Kirchenpräsident: Ehrenamtliche prägen Bild entscheidend

 

Der Kirchenpräsident der EKHN, Dr. Volker Jung, wertet die Bereitschaft vieler, sich ehrenamtlich zu beteiligen als „besonderen Schatz der Kirche“. Jung sagte: „Viele Tausend Menschen in unserer Kirche sind nach wie vor bereit, ehrenamtlich Verantwortung zu übernehmen. Sie gestalten sie mit und sorgen dafür, dass Auftrag und Botschaft der Kirche in unserer Gesellschaft präsent sind. Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher prägen entscheidend das Bild der Kirche vor Ort mit. Dafür sind wir dankbar.“

 

Nachdenklich zeigte sich Jung über die leicht gesunkene Wahlbeteiligung. Offensichtlich falle es trotz aller Bemühungen wie im staatlichen Bereich auch der evangelischen Kirche schwer, Menschen für Wahlen zu motivieren. Jung: „Wir werden auch zukünftig deutlich machen, dass Menschen in unseren Gemeinden und unserer Kirche mitreden und mitentscheiden können und dafür werben. Demokratische Strukturen sind ein Wesensmerkmal unserer Kirche.“

 

Präses: Menschen mit Sachverstand und Persönlichkeit wichtig

 

Der Präses der Kirchensynode, Dr. Ulrich Oelschläger, der dieses Amt selbst ehrenamtlich bekleidet, begrüßte noch einmal alle neu- und wiedergewählten Kirchenvorsteher und Vorsteherinnen. Er wies darauf hin, dass es nun an ihnen läge, auch für die weiteren Leitungsgremien der EKHN, die Dekanatssynoden und die Kirchensynode, Verantwortung zu übernehmen und Delegierte zu wählen. „Es ist wichtig, dass Menschen ihren Sachverstand, ihre Persönlichkeit und ihren Glauben in die evangelische Kirche einbringen“, so Oelschläger. Gleichzeitig würdigte er ausdrücklich das Engagement derer, die nicht gewählt wurden: „Es gehört zum demokratischen Wesen auch unserer Kirche, dass bei Wahlen leider nicht alle erfolgreich sein können“.

 

Ulrich Oelschläger selbst wurde in der Evangelischen Magnusgemeinde in Worms erneut in den Kirchenvorstand gewählt.

 

 

Aufbau: Wahlen von der Basis her

 

Insgesamt hat die EKHN 1.151 Kirchengemeinden. Das Kirchengebiet reicht von Biedenkopf im Norden über Frankfurt bis Neckarsteinach im Süden und von Schlitz im Osten über Mainz bis Bingen im Westen. Rund ein Fünftel der hessen-nassauischen Kirche liegt in Rheinland-Pfalz. Kirchenvorstände werden in der EKHN für einen Zeitraum von sechs Jahren gewählt.

 

Je nach Größe der Gemeinde umfasst das Gremium zwischen vier und maximal 21 Mitgliedern. Die neue Amtsperiode beginnt am 1. September 2015. Für alle neuen Kirchenvorstände wird es deshalb am 10. Oktober in Gießen eine groß angelegte Ideenmesse unter dem Motto „Lust auf Gemeinde“ geben. Die EKHN baut sich von der Basis her demokratisch auf.

 

Ihre Mitglieder sind bereits ab 14 Jahren in der Regel mit der Konfirmation stimmberechtigt. In der neuen Amtsperiode wählen die Kirchenvorstände in den Ortsgemeinden jeweils Delegierte in die Dekanatssynoden, die regionalen Vertretungen der evangelischen Kirche.

 

Die Dekanatssynoden wiederum wählen die Mitglieder der Kirchensynode, des obersten Gremiums der EKHN, das mit einem Parlament vergleichbar ist. Die Kirchensynode wird sich dann im kommenden Jahr neu konstituieren.

 

Aufgaben: Leitung mit voller Verantwortung

 

Aufgabe des Kirchenvorstandes ist die Leitung der Gemeinde. Das Gremium ist zuständig für alle Rechtsfragen, für die Finanzen und das Personal der Gemeinden – aber auch für geistliche Angelegenheiten. Der Vorstand soll das christliche Leben fördern. Das Gremium trägt Verantwortung für diakonische Dienste und die Seelsorge. Es soll die Kinder- und Jugendarbeit sowie kulturelle Angebote in der Gemeinde ausbauen und neue Formen des Gemeindelebens erproben.

 

Der Kirchenvorstand entscheidet zudem über die Auswahl der Pfarrerin oder des Pfarrers der Gemeinde. Im Kirchenvorstand haben alle Mitglieder jeweils nur eine Stimme – das gilt auch für die Pfarrerinnen und Pfarrer. Vorsitzender und Vorsitzende des Kirchenvorstands soll nach Möglichkeit nicht der Pfarrer oder die Pfarrerin sein, auf jeden Fall ist zumindest der stellvertretende Vorsitz ehrenamtlich besetzt.

 

 

» Weitere Informationen:

 

Der Auswertungsbericht zur Kirchenvorstandswahl 2015 ist beim entsprechenden Artikel online abrufbar unter www.ekhn.de/presse .

 

Der Direkte Link zum Auswertungsbericht (ab 14.7.2015 zugänglich) lautet: http://www.ekhn.de/fileadmin/content/ekhn.de/bilder/pressemitteilungen/2015/KV-Wahl2015-Praesentation_Ergebnisse_25_6_2015.pdf 

 

 


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