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07.10.2013

Gemeinsam zur Quelle

Den ersten Begegnungstag der Christen im Aartal haben über 70 Christen aus vier christlichen Kirchengemeinden in Mittenaar erlebt. Für sie war es ein besonderes Ereignis...

 

Ökumene erlebt haben über 70 Christen aus den Kirchengemeinden in Mittenaar. Für sie war der erste ökumenische Tag der Begegnung ein besonderes Ereignis: Und das nicht nur, weil Weihbischof Dr. Thomas Löhr aus Limburg daran teilgenommen hat. Erstmals trafen sich evangelische Christen aus Ballersbach, Bicken und Offenbach gemeinsam mit katholischen Christen aus dem Aartal, um über Trennendes und Einendes der Konfessionen zu sprechen.

 

Die katholische Gemeindereferentin Dr. Andrea Steil aus Bicken hatte diesen Tag der Begegnung gemeinsam mit den evangelischen Pfarrerinnen Heike Düver und Susanne Klein-Gessner sowie Pfarrer Detlef Puttkammer vorbereitet. Der Tag begann um 14 Uhr mit einer Andacht in der katholischen Kirche Heilig Geist in Bicken und endete mit einem ökumenischen Gottesdienst um 18 Uhr in der evangelischen Kirche Bicken: Die Predigt hielt die evangelische Pfarrerin Susanne Klein-Gessner aus Offenbach gemeinsam mit dem Weihbischof Dr. Thomas Löhr des Bistums Limburg.

 

Am Nachmittag gab es reichlich Zeit für Gespräche und den Austausch über Gemeindegrenzen hinweg. Im Pfarrsaal unter der katholischen Kirche gab es einen Impulsvortrag von Weihbischof Dr. Thomas Löhr. Es folgte ein von Pfarrer Detlef Puttkammer aus Ballersbach moderiertes Nachgespräch sowie weitere Angebote wie Volkstanz zum Mitmachen, ein Chor-Projekt oder eine Geocaching-Schatzsuche quer durch den Ort. In der Katholischen Kirche Heilig Geist hatte derweil Pfarrerin Susanne Klein-Gessner einen kleinen Kreuzweg mit verschiedenen Stationen aufgebaut. Der Raum lud zum Nachdenken und Beten ein.

 

 

Das Motto "Mein Gott - mein Schatz" nutzte Weihbischof Dr. Thomas Löhr, um das Verbindende der christlichen Kirchen zu betonen: "Wir haben mit dem christlichen Glauben ein gemeinsames Fundament", sagte Löhr, "das, was uns verbindet ist bedeutsamer als das, was uns trennt". Der Christliche Glaube lebe aus der Vielfalt und der Einheit im Glauben. Und: Die christlichen Kirchen haben einen gemeinsamen gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen. Der Weihbischof rief die Gläubigen auf, ihren Glauben öffentlich zu leben.

 

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Die Kirchen sollten mutiger auftreten in der Welt. "Wir wollen den Schatz des Glaubens nicht allein für uns behalten. Unsere gemeinsame Ur-Kunde ist das Evangelium, die Heilige Schrift", sagte Dr. Thomas Löhr, "was uns reich macht, ist Gott". Die Ökumene-Diskussion fülle viele Bände, inzwischen gäbe es viele tausend Dokumente: "Vieles ist sehr ermutigend, aber vieles auch ermüdend", sagte der Weihbischof. Er sieht die Konsens-Ökumene nicht als wegweisend an. Dr. Thomas Löhr ermutigte die Zuhörer vielmehr zu einem Perspektivwechsel.

 

 

"Was sind unsere Erfahrungen miteinander?", fragte er in die Runde und regte einen intensiveren Austausch an. "Jede Konfession hat ihre Traditionen, um so wichtiger ist es, die unterschiedlichen Formen näher kennenzulernen", sagte er. "Wir sollten die Ökumene stärker ausweiten und uns gegenseitig zu unseren Feiern einladen", sagte Löhr. In Bezug auf das Abendmahl sagte er, auch wenn weitere Schritte in der Ökumene wünschenswert wären, bliebe es dabei, die Unterschiede schmerzlich auszuhalten. "Die volle sichtbare Einheit der Christen ist noch nicht erreicht", sagte Löhr und ermutigte die Gläubigen weiter daran zu arbeiten.

 

 

Einige Ziele seien längst erreicht: So feiere die Katholische Kirche im kommenden Jahr das 50jährige Jubiläum des Dekretes über den Ökumenismus des Zweiten Vatikanischen Konzils. Seit 2007 gebe es mit der Magdeburger Erklärung eine wechselseitige Anerkennung der Taufe von elf christlichen Kirchen und seit 1999 im Dialog mit dem Evangelischen Lutherischen Weltbund Fortschritte in der Rechtfertigungslehre. "Wenn es keine Brücke gibt, lauf bergauf zur Quelle, um den Fluss zu überqueren", sagte der Weihbischof in Anlehnung an eine Legende von Franziskus und Klara von Assisi: Der Weg zur Quelle sei für beide Kirchen ein mühsamer, aber lohnender Weg.

 

 

In einer kleineren Runde, die nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken im Emmaushaus, dem evangelischen Gemeindehaus, mit dem Bischof stattfand, gab es erste konkrete Ideen: So wurde ein gemeinsamer Bibelkreis angeregt. Eine der zwölf Teilnehmenden fragte in die Runde, wie ökumenisch die bestehende Kinder- und Jugendarbeit beider Konfessionen sei. Sie regte wechselseitige Kontakte zu beiden Konfessionen an.

 

 

Der musikalische Gottesdienst, den Sebastian Köhler gemeinsam mit Udo Hecker und den Sängerinnen und Sänger des Projekt-Chores gestaltete, war ein krönender Abschluss des ersten ökumenischen Tages der Begegnung. Schon jetzt wurden Stimmen laut, die eine Fortsetzung wünschen.

 

 

» Bild oben:
Erstmals in Bicken: Mit Pfarrerin Susanne Klein-Gessner gestaltete der Weihbischof Dr. Thomas Löhr eine Dialogpredigt in der evangelischen Kirche. "Er wäre mal gerne auf die Kanzel gestiegen", scherzte er.
FOTO: BECKER-VON WOLFF

 

Die Ökumene leben, dazu rief Weihbischof Dr. Thomas Löhr die Gläubigen auf. Im Emmaus-Haus, dem evangelischen Gemeindehaus in Bicken, stellte er sich dem Gespräch mit den katholischen und evangelischen Christen. Das Gespräch modererierte Pfarrrer Detlef Puttkammer.
FOTO: BECKER-VON WOLFF

 

Komm wir suchen einen Schatz: Dr. Andrea Steil bot für Interessierte eine Geocaches-Suche durch Bicken an.
FOTO: ANDREA STEIL

 

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zur Magdeburger Erklärung unter

http://www.kirche-lge.com/download/magdeburger_erklarung.pdf 

 

 

 

 

 


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Bild: Uschi Dreiucker, pixelio.de

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