"Weil es Allen gut tut"
Zum Abschluss der "Woche der Arbeit" hat Dr. Volker Jung am Sonntag (1. Mai) in Herborn einen besseren Sonntagsschutz gefordert ...
Von Volker Rahn
Für einen konsequenteren Schutz des Sonntags als Ruhetag hat sich der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, am 1. Mai ausgesprochen. Arbeit sei zwar wichtig und sie könne „beglückend und erfüllend sein“, sagte er im mittelhessischen Herborn (Lahn-Dill-Kreis) bei einem ökumenischen Gottesdienst zum Maifeiertag.
Aus christlicher Perspektive lebten Menschen aber nicht aus dem, was sie leisteten. „Arbeit ist nicht das, was den Menschen zum Menschen macht. Damit wir das nicht vergessen, dazu gibt es einen Ruhetag“, so Jung. Die Kirchen forderten ihn zugleich nicht aus Eigennutz ein, ergänzte er. „Wir tun es, weil wir überzeugt sind, dass dies allen Menschen gut tut. Wir tun dies, weil wir überzeugt sind, dass der Sonntag ein Zeichen ist für die herrliche Freiheit der Kinder Gottes, zu der alle Menschen – welchen Glaubens auch immer – bestimmt sind“, sagte Jung. Zuletzt hatte es beispielsweise in Südhessen erhebliche Kontroversen um die Sonntagsöffnung von Geschäften anlässlich von Messen und Märkten gegeben.
Auch Handelsabkommen TTIP kritisch befragen
Der Kirchenpräsident forderte auch gerechtere Lebensbedingungen in Deutschland. Jung: „Niemand soll verloren gehen. Es kann und darf nicht sein, dass auch in unserem Land Armut oft vererbt wird, weil die Kinder aus armen Familien immer noch schlechtere Bildungschancen haben.“ Dazu gehöre auch, dafür zu sorgen, dass Menschen von ihrer Arbeit leben können. Die biblischen Überlieferungen fragten immer wieder kritisch nach, wo „neue Abhängigkeiten und unmenschlicher Druck entstehen“.
So ist nach Jung beispielsweise auch das umstrittene transatlantische Handelsabkommen TTIP darauf hin zu befragen, ob es den Menschen diene oder deren Lebens- und Arbeitsbedingungen verschlechtere.
Europa für Flüchtlinge kontrolliert öffnen
Jung ging auch auf die aktuelle Flüchtlingssituation ein. Es sei derzeit wichtig, „dass wir uns keine Ängste und keine Furcht einreden lassen sollten“. Es müsse darum gehen, „die Aufnahme von Flüchtlingen gut und kontrolliert zu gestalten“. Zudem sei eine umfassende Integrationspolitik nötig. „Europa, das für sich beansprucht, ein Raum des Rechts, der Sicherheit und der Freiheit zu sein, kann und darf sich nicht abschotten gegenüber der Not von Menschen, die um ihr Leben kämpfen und Hilfe suchen“, erklärte Jung.
Christinnen und Christen sollten dazu beitragen, dass Europa nicht „von Furcht und Angst regiert wird, sondern von Zuversicht und Menschlichkeit“.
» Service:
Die Predigt im Wortlaut als Download:
- Dateien:
- WdA_2016.jpg148 K
Gospel-Oratorium "Messiah"
Ein vielfältiges Werk aus Balladen und Popsongs führt der Gospel-Pop-Chor am 26. Oktober um 18 Uhr in Herborn auf ...[mehr]
"King" kommt stimmgewaltig
Mehr als 1000 Stimmen aus vielen Chören sind am 4. April 2020 beim Chor-Musical „King“ in der Rittal-Arena Wetzlar dabei. Am Samstag, 19. Oktober, war die erste gemeinsame Probe...[mehr]
Dem Tod an den Kragen
Am Freitag, 25. Oktober ist Wolfhard Düver um 18 Uhr zu Gast in der Kirchengemeinde Merkenbach. Der Pfarrer i.R. hält in der Kirche eine Lesung aus dem Buch „einsachtzig unter oben“. [mehr]
Mehr als nur ein Übergang
Pfarrer Michael Dietrich sagt Tschüss: Vor seinem Ruhestand schaut er dankbar zurück auf die zweijährige Amtszeit in Mittenaar. Anfang November wird er offiziell vom Dienst entpflichtet.[mehr]
Die Orgel tanzt
Ein vierhändiges Orgelkonzert bei dem die Pfeifen tanzen, findet am Sonntag, 20. Oktober um 17 Uhr in Siegbach statt...[mehr]
Wenn Kinder trauern
Trauerbegleitung: Wie Erwachsene trauernde Kinder begleiten können, dazu vermitttelt Pfarrerin Karin Schmid einige Tipps. [mehr]
Frauen laden nach Driedorf ein
Bei Kaffee und Kuchen geht es rund um das Thema Segen: am 23. Oktober findet der Dekanatsfrauen-Nachmittag in Driedorf statt.[mehr]
Den Dämonen widerstehen
Eine eindrückliche Reise haben 49 Pilgerinnen und Pilger aus Dillenburg in Israel unternommen. Auch die politische Lage im Heiligen Land und in Deutschland waren Thema...[mehr]
"Es hat sich dankbar gelohnt"
TATKRAFT: Luise Aurand war vielfältig für die Menschen in Kirche und Diakonie engagiert. Mit 86 Jahren ist sie nun gestorben. [mehr]
Du siehst mich!
Das Glück den Menschen vor Augen stellen, das möchte Gabriele Koenigs mit ihren Aquarellen und Ölbildern, die im Wetzlarer Dom zu sehen sind ...[mehr]
» Noch Fragen...?
Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200