"Willkommen Zuhause!"
Mit einem Festgottesdienst ist am Sonntag die neue Herborner Pfarrerin Claudia Sattler in der Stadtkirche begrüßt worden. Dekan Roland Jaeckle führte sie offiziell in den Dienst ein.
Claudia Sattler ist am Sonntag mit einem Fest-Gottesdienst in der Herborner Stadtkirche als evangelische Pfarrerin der Pfarrstelle I von Dekan Roland Jaeckle in den Dienst eingeführt worden.
Die 35jährige Pfarrerin hat ihren Dienst bereits zum 1. Juni 2018 angetreten als Nachfolgerin von Pfarrer Ronald Lommel, der im Herbst vergangenen Jahres in den Ruhestand trat. Dekan Roland Jaeckle dankte allen, die während der Vakanz unermüdlich im Einsatz für die Gemeinde waren. Er dankte den engagierten Gemeindegliedern und Pfarrer Andree Best.
Claudia Sattler stammt gebürtig aus Celle und hat später in Marburg und Heidelberg Evangelische Theologie studiert. Ihr Vikariat hat sie in der Gemeinde in Worms-Pfeddersheim absolviert und hat für fünf Jahre ihre erste Pfarrstelle in Worms-Rheindürkheim inne gehabt, sagte Dekan Jaeckle.
In dem musikalischen Festgottesdienst begrüßte Pfarrer Andree Best seine neue Kollegin, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Daniel und den beiden Kindern Johanna und Clara in das Pfarrhaus gegenüber der Stadtkirche eingezogen ist, mit einem großen Blumenstrauß.
Ausgehend vom Predigttext „Die Zeit des Heils ist jetzt“, sagte Claudia Sattler, es gebe auch heute heilsame Begegnungen. In ihrer Predigt sagte sie, aber es ist Gott, der diese Wunder tut. „Begegnungen können heilsam sein, wenn wir anderen Menschen auf Augenhöhe begegnen und ihnen die Hand reichen“, sagte Pfarrerin Claudia Sattler in ihrer Predigt. Auch in der biblischen Heilungsgeschichte eines Gelähmten, dem Petrus vor dem Tempel begegnet, sagte sie, „ist es letztlich Gott, der den Menschen heilt und ihn auf die eignen Füße verhilft“. Jeder Christ sei aber aufgerufen hinzusehen, wo andere Not leiden.
Der musikalische Gottesdienst wurde umrahmt von der Herborner Kantorei unter der Leitung von Regina Zimmermann-Emde. Applaus gab es für das Adagio von Johann Sebastian Bach, das Katrin Schwehn auf der Blockflöte mitintonierte. Zum Abschluss des Gottesdienstes erklang zum feierlichen Auszug „Pomp and Circumstance March No.1“, gespielt von Regina Zimmermann-Emde an der Orgel.
Noch in der Kirche folgten Grußworte: „Herborn ist anders“, sagte Präses Dr. Wolfgang Wörner schmunzelnd, der sich darüber freute, dass die Pfarrstelle im Gegensatz zu anderen Vakanzen im Dekanat an der Dill sehr schnell wieder besetzt werden konnte. Er bot auch im Namen von Dekan Roland Jaeckle und dem Dekanatssynodalvorstand (DSV) der Pfarrerin Unterstützung und die Zusammenarbeit an.
Herborn verstehe sich als europäische Stadt, sagte der stellvertretende Herborner Bürgermeister Jens Trocha und überreichte der Familie Sattler ein Buch zu den europäischen reformierten Städten, in dem „Herborn noch vor Heidelberg stehe“. Jens Trocha lud die Familie in seinem Grußwort zu einem virtuellen Erkundungsgang durch die Stadt Herborn ein. Gemeinsam mit dem Stadtverordnetenvorsteher Jörg Michael Müller überbrachte er Grüße seitens der Verwaltung und des Stadtparlamentes. Jörg Michael Müller wünschte der Familie Sattler ein gutes Einleben in Herborn mit den Worten „Willkommen Zuhause!“
Klirrende Weinflaschen aus verschiedenen Lebensstationen – darunter auch ein Wein vom Winzer Herborn - hatte Pfarrer Simon Schade im Gepäck, die er Claudia Sattler überreichte - verbunden mit Grüßen von der katholischen Kirchengemeinde St. Petrus Herborn und Mitgliedern des Pfarrgemeinderates.
Sabine Silber grüßte im Auftrag der Evangelischen Allianz in Herborn. Nach dem Gottesdienst lud Pfarrer Andree Best die Kirchengemeinde im Namen des Kirchenvorstandes zu Kaffee und Kuchen in das benachbarte Gemeindehaus ein.
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Willkommen in Herborn: Pfarrer Andree Best überreichte im Gottesdienst seiner Kollegin Claudia Sattler einen großen Blumenstrauß.
Claudia Sattler, Andree Best und Dekan Roland Jaeckle lauschen den Klängen der Herborner Kantorei, die den Gottesdienst musikalisch umrahmte.
Der Kirchenvorstand der Herborner Kirchengemeinde mit seiner neuen Pfarrerin Claudia Sattler (Mitte) und Dekan Roland Jaeckle (links) vor der Einführung.
FOTOS: BECKER-VON WOLFF / DEKANAT
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