Sie sind hier: Home > Neues & Termine > Nachrichtenarchiv
06.06.2016

Ein Krimi zur Inklusion

Pfarrerin Bettina Marloth hat als Autorin ihren ersten Krimi zu Inklusion unter dem Titel „Geld Sorgen“ veröffentlicht. Und: Die Geschichte spielt hier in Mittelhessen...

 

 

Nicht nur, wer zu wenig Geld hat, hat Sorgen: Die 26jährige Studentin Frauke Benning hat plötzlich zu viel davon, was ihr ziemlich zu schaffen macht, da sie nicht weiß, wo das Geld herkommt. - Pfarrerin Bettina Marloth hat als Autorin ihren ersten Krimi unter dem Titel „Geld Sorgen“ veröffentlicht. Und: Die Geschichte spielt hier in Mittelhessen.

 

„Im Buch spielt der Deutschherrenberg in Wetzlar eine Rolle, es kommt Katzenfurt und Herborn vor“, sagt Bettina Marloth, die sich freut, mit dem Krimi einen Beitrag zur Inklusion geschrieben zu haben. In ihrer Erzählung geht es nicht allein um das Geld, sondern vielmehr um ein Beziehungsgeflecht von völlig unterschiedlichen Menschen. Und um gelebte Inklusion, denn Frauke Benning trifft im Roman auf Adam Pröll.

 

Der Autist spielt eine wesentliche Rolle im Buch. „Ohne die genaue Beobachtungsgabe dieses ganz besonderen Menschen würden die Ermittlungen der Polizei ins Leere laufen“, sagt Bettina Marloth. Das Spannende an der Geschichte sind die unterschiedlichen Lebensverläufe der beschriebenen Personen, die aufeinander treffen. Es geht um Trauer und um die Unfähigkeit von Nicht-Betroffenen, mit Trauer richtig umzugehen. Es geht um Lebensentwürfe, um das Scheitern und um Lebenslügen, die das Miteinander erschweren.

 

„Der Begriff ‚Sorgen’ beziehungsweise das ‚sich Sorgen machen’ zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch“, sagt Autorin Bettina Marloth. Dennoch ist es kein trauriges Buch, denn: „Ich beschreibe Menschen, die mit Tapferkeit ihre Schwierigkeiten meistern, die einander beistehen. Und: „Es gibt ein Happy-End“, sagt die Autorin.

 

In einem Krimi geht es meist um Straftaten und Tod. So auch im vorliegenden Buch: Aus unerklärlichen Gründen verschwinden zur selben Zeit Andree Gehring, ein Fahrlehrer und Schwager von Frauke Benning sowie der Arzt Dr. Bender, bei dem sie einen Putz-Job hat. Als dann noch die Leiche eines Mannes gefunden wird, der mit beiden Vermissten in Verbindung stand, werden Frauke und ihre beiden Freunde Maren und Malte zu Detektiven wider Willen.

 

Eine wichtige Figur spielt Adam Pröll. Der junge Mann hat eine Autismusspektrums-Störung, das Asperger-Syndrom. „Es war meine Absicht, dass die Leserinnen und Leser seine besondere Situation kennenlernen. Im Laufe des Romans wird deutlich, was Asperger-Autismus für das Leben der Betroffenen bedeutet“, sagt Marloth, die als Pfarrerin für Inklusion in der Propstei Nord-Nassau tätig ist. Für sie bedeutet Inklusion das Miteinander von ganz verschiedenen Menschen. Es bedeutet, von den Begriffen „normal“ und „behindert“ wegzukommen und nach den Stärken jedes Menschen zu fragen.

 

Wer von einer Autismusspektrums-Störung betroffen ist, erfährt oft soziale Isolation und ihm begegnen Vorurteile. Wenn man aber weiß, warum die Betroffenen sich so verhalten, ändert sich das. Inklusion bedeutet hier, jedem Menschen mit Respekt zu begegnen und eine Beziehung auf Augenhöhe zu ihm anzustreben.

 

Alle Passagen, die mit der Romanfigur Adam Pröll zu tun haben, sind von einem Experten in eigener Sache, einem von Autismus betroffenen Mann, der zu diesem Thema auch Seminare abhält, gegengelesen worden. Insgesamt fünf Monate hat Marloth-Claaß an dem Buch geschrieben. „Auslöser war die Lektüre eines Fachbuchs über Asperger-Autismus. Das Thema hat mich dann nicht mehr losgelassen“ sagt die Pfarrerin. „Und als ich für eine Weiterbildung zum Thema Inklusion ein Praxisprojekt einreichen musste, habe ich mich entschieden, einen Roman zu schreiben“.

 

Bettina Marloth glaubt, die Erzählung kann helfen, Menschen mit Autismus besser zu verstehen. „Meine Motivation war es ein schweres Thema lesefreundlich zu präsentieren“, sagt die Autorin, die davon überzeugt ist, dass es die Geschichten von Menschen und über Menschen sind, die dazu bewegen, eigene Einstellungen zu überdenken. „Über die Erzählung möchte ich zum Weiterdenken animieren, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. Die Form eines Romans ermöglicht es, spannend und mit Witz vom Scheitern und Gelingen verschiedener Lebensentwürfe zu erzählen“, sagt Bettina Marloth.

 

Das Buch wendet sich an Frauen, Männer, Krimifreunde und Leser, die an dem Entwicklungspotential von Personen Interesse haben. An Leser, die selbst schon schwere Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben.

 

» Das Buch mit dem Titel „Geld Sorgen“ ist als e-Book bei allen gängigen Anbietern unter dem Autoren-Namen Bettina Marloth erhältlich (Amazon, Thalia, Google Play, iBooks Store, Kobo und Weltbild).

 

 

Zur Autorin

 

Pfarrerin Bettina Marloth ist Fachberaterin für Inklusion in der Propstei Nord-Nassau und Pfarrerin für Alten-, Kranken- und Hospizseelsorge im Evangelischen Dekanat an der Dill. Sie wurde 1960 in Frankfurt/Main geboren. Bettina Marloth studierte Evangelische Theologie in Frankfurt, Göttingen, Edinburgh und Mainz und arbeitet heute im nördlichen Lahn-Dill-Kreis.

Davor war sie 10 Jahre lang Hospizpfarrerin und Trauerbegleiterin in Mainz. „Geld Sorgen“ ist ihr erster Krimi. Sie ist geschieden und hat zwei erwachsene Töchter.

 

FOTOS: Becker-von Wolff


Herborn 26.10.2019

Gospel-Oratorium "Messiah"

Ein vielfältiges Werk aus Balladen und Popsongs führt der Gospel-Pop-Chor am 26. Oktober um 18 Uhr in Herborn auf ...[mehr]

Chorprojekt 22.10.2019

"King" kommt stimmgewaltig

Mehr als 1000 Stimmen aus vielen Chören sind am 4. April 2020 beim Chor-Musical „King“ in der Rittal-Arena Wetzlar dabei. Am Samstag, 19. Oktober, war die erste gemeinsame Probe...[mehr]

Herborn-Merkenbach 16.10.2019

Dem Tod an den Kragen

Am Freitag, 25. Oktober ist Wolfhard Düver um 18 Uhr zu Gast in der Kirchengemeinde Merkenbach. Der Pfarrer i.R. hält in der Kirche eine Lesung aus dem Buch „einsachtzig unter oben“. [mehr]

MITTENAAR 15.10.2019

Mehr als nur ein Übergang

Pfarrer Michael Dietrich sagt Tschüss: Vor seinem Ruhestand schaut er dankbar zurück auf die zweijährige Amtszeit in Mittenaar. Anfang November wird er offiziell vom Dienst entpflichtet.[mehr]

SIEGBACH 15.10.2019

Die Orgel tanzt

Ein vierhändiges Orgelkonzert bei dem die Pfeifen tanzen, findet am Sonntag, 20. Oktober um 17 Uhr in Siegbach statt...[mehr]

TRAUER 15.10.2019

Wenn Kinder trauern

Trauerbegleitung: Wie Erwachsene trauernde Kinder begleiten können, dazu vermitttelt Pfarrerin Karin Schmid einige Tipps. [mehr]

DEKANAT 15.10.2019

Frauen laden nach Driedorf ein

Bei Kaffee und Kuchen geht es rund um das Thema Segen: am 23. Oktober findet der Dekanatsfrauen-Nachmittag in Driedorf statt.[mehr]

ISRAEL 15.10.2019

Den Dämonen widerstehen

Eine eindrückliche Reise haben 49 Pilgerinnen und Pilger aus Dillenburg in Israel unternommen. Auch die politische Lage im Heiligen Land und in Deutschland waren Thema...[mehr]

NACHRUF 08.10.2019

"Es hat sich dankbar gelohnt"

TATKRAFT: Luise Aurand war vielfältig für die Menschen in Kirche und Diakonie engagiert. Mit 86 Jahren ist sie nun gestorben. [mehr]

REGION 06.10.2019

Du siehst mich!

Das Glück den Menschen vor Augen stellen, das möchte Gabriele Koenigs mit ihren Aquarellen und Ölbildern, die im Wetzlarer Dom zu sehen sind ...[mehr]

» Noch Fragen...?

Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200

» Fotogalerien


» Kirchen an der Dill

 ----------------------------

» Alle Fotogalerien

 

Herausgeber: Evangelisches Dekanat an der Dill | Web-Redaktion und technische Realisation von www.ev-dill.de: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für das Evangelische Dekanat an der Dill | Diakon Holger J. Becker-von Wolff | Am Hintersand 15 | 35745 Herborn | Telefon 02772 58 34 220 | Mail: info(at)ev-dill.de | Fax: 02772 58 34 720 | » Mehr Informationen unter Impressum

Den Newsletter können Sie hier abbestellen.