Sie sind hier: Home > Neues & Termine > Nachrichtenarchiv
24.11.2014

Keine leichte Kost

„Vorurteile zu haben, das kenne ich von mir selbst", sagt Ramona Höge. Sie war zu Gast beim ökumenischen Arbeitskreis zum Thema „Menschenwürde“...

 

Von Jenny Berns

 

 

„Vorurteile zu haben, das kenne ich von mir selbst und dann erlebe ich es, dass andere Menschen mich nach meinem Aussehen beurteilen“, sagt Ramona Höge. Sie war zu Gast beim ökumenischen Arbeitskreis zum Thema „Menschenwürde“. Ein nicht ganz einfaches Thema hatte sich der Ökumenische Arbeitskreis Dillenburg für seine Podiumsdiskussion am Dienstagabend ausgesucht.

 

Im evangelischen Gemeindehaus am Zwingel diskutierten Ramona Höge, Carsten Klement und Klaus Breuning-Schüller unter der Moderation von Uwe Seibert über die Menschenwürde. Die Diskussion fand im Rahmen der Vortragsreihe „Gerechtigkeit und Barmherzigkeit“ statt. Im Vordergrund stand der im Artikel 1 des Grundgesetzes festgeschriebene Satz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

 

„Was bedeutet das eigentlich“, wollte Uwe Seibert von den Diskussionsteilnehmern wissen. Der Referent für Mission und Ökumene im Dekanat Dillenburg fragte zudem, was für die Anwesenden denn Menschenwürde ausmache und ob ein Mensch sein Recht auf Menschenwürde auch verwirken könne, beispielsweise durch eine Straftat.

 

Wichtig sei ihr, dass sie vorrangig als gleichberechtigter Mensch behandelt werde und nicht aus dem vorurteilsbehafteten Blickwinkel „behindert“. Zudem wäre es für sie sehr wichtig, dass in Deutschland noch stärker auf Barrierefreiheit geachtet werde, sagte Ramona Höge. Die Dillenburger Stadtverordnete arbeitet als Verwaltungsangestellte beim Diakonischen Werk.

 

Klaus Breuning-Schüller aus Schönbach, der Projektkoordinator bei der GWAB (Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Ausbildungs- und Beschäftigungsinitiativen mbH) und zudem Diplom-Theologe ist, bezog die Frage der Menschenwürde auch auf die Frage nach Gott: „Ich staune über Gottes Geduld mit uns Menschen, die wir so vielfach unmenschlich miteinander umgehen.“

 

Carsten Klement aus Burbach, der derzeit beim Diakonischen Dienst beschäftigt ist, war hingegen der Meinung, dass wir zu sehr auf die großen und globalen Probleme schauen und stattdessen die Misere vor der eigenen Haustür übersehen.

 

Wie schwierig das Thema ist, zeigte ein Beitrag von Friedhelm Ackva. Aus dem Publikum heraus warf der Dillenburger Pfarrer ein, dass doch erstmal der Begriff „Menschenwürde“ genauer unter die Lupe genommen werden müsse, bevor über die jeweilige Ausgestaltung derselben diskutiert werde. Eine Möglichkeit sah er darin, den Fokus nicht auf das aus dem Alt- und Mittelhochdeutschen stammende Wort „Würde“ („wirde“ bzw. „wirdī“) und das damit implizierte „Wert-Sein“ zu legen. Anstelle dessen wäre es besser, im christlichen Sinne von „geworden sein“ zu sprechen.

 

Mehr Offenheit und eine Wertigkeit des Einzelnen, die nicht ausschließlich unter materiellen Gesichtspunkten zu sehen ist, war das letztendliche Fazit der Diskussionsexperten wie des Publikums. Es war ein anregender und bereichernder Austausch, vor allem weil die Protagonisten auf dem Podium sich nicht anmaßten, eine allgemeingültige Wahrheit zu diesem Thema gefunden zu haben. Vielmehr sprachen sie ganz offen über eigene Unsicherheiten mit dem Thema und wie schwierig es auch ihnen bisweilen fällt, vorurteilsfrei zu agieren.

 

 

» Mehr Informationen  unter http://www.ev-dill.de/index.php?id=134

 

 

 

 

 


Holger J. Becker-von Wolff 05.05.2011

Eine Frage hilft, fest auf dem Boden zu stehen

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns erfreuen. Das Lächeln der vorübereilenden Passantin oder der Gruß des Nachbarn übern Zaun. Und eine einfache Frage kann die Welt eines Menschen verändern. Mehr dazu im Impuls zur...[mehr]

Herborn 04.05.2011
Prangert die Armut in der Gesellschaft an: Pfarrer Dr. Wolfgang Gern in Herborn

"Der Sozialstaat ist kein Anhängsel der Marktwirtschaft"

Wolfgang Gern, der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes in Hessen-Nassau, hat am Sonntag, 1. Mai, auf dem Herborner Marktplatz eine vielbeachtete Predigt gehalten. Seine Ausführungen bieten wir hier als Download an...[mehr]

26.04.2011

Früher war ein Mann ein Exot

Seit 20 Jahren gibt es die "Grünen Damen und Herren" an den Dill-Kliniken in Dillenburg. Der Kreis der Ehrenamtlichen Helfer feiert am Mittwoch, 4. Mai, ab 18.30 Uhr das runde Jubiläum... [mehr]

EKHN 26.04.2011

Gesucht: Die besten Gemeindebriefe der Region

Sie sind mittlerweile bunt und oft mit viel Engagement für die Gemeindeglieder aufbereitet. Damit haben die Gemeindebriefe unserer Region eine gute Chance zu gewinnen. Die Bewerbungsfrist beginnt im Mai...[mehr]

Dillenburg-Frohnhausen 26.04.2011

Spatenstich für Familienzentrum "Unterm Goldbachshain"

Gut ein Jahr nach dem entsprechenden Beschluss der städtischen Gremien beginnt die Umsetzung eines der größten städtischen Bauprojekte in Dillenburg. Bürgermeister Michael Lotz und Ralf Schaffner vom Kirchenvorstand der...[mehr]

Ostern 2011 23.04.2011

„Mehr als ein Frühlingsgefühl!“

Ostern ist das älteste begangene Fest der christlichen Kirchen. Erleben Sie das Osterfest auf eine ganz besondere Weise... [mehr]

Ulrike Schmidt 19.04.2011

Bunte Botschaften vermitteln Trost

Bunte Ostereier gehören zu Ostern. Das ist klar, aber kennen Sie Trosteier? - Nein, dann muss ich es Ihnen erzählen. Schülerinnen und Schüler haben welche gebastelt...[mehr]

Region 19.04.2011

Der Karwoche entgegen

Am Sonntag (Palmsonntag) beginnt die Karwoche. Die Passions- und Fastenzeit geht bald zu Ende. Gründonnerstag und Karfreitag stehen an. Was die Feiertage bedeuten, erfahren Sie hier... [mehr]

Dillenburg 13.04.2011

Bach-Kantate zu Palmsonntag

Am Palmsonntag (17. April) erklingt um 10 Uhr in der evangelischen Stadtkirche Dillenburg die Kantate „Himmelkönig, sei willkommen“...[mehr]

Rainer Czekansky 05.04.2011

Iustitias verbundene Augen

Iustitia, die Göttin der Gerechtigkeit und des römischen Rechtswesens, lächelt am Frankfurter Römer huldvoll vom Brunnen herab. Den Ölzweig in ihrer Rechten hat sie gegen ein Schwert austauschen müssen. Gedanken zum Sonntag...[mehr]

» Noch Fragen...?

Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200

» Fotogalerien


» Kirchen an der Dill

 ----------------------------

» Alle Fotogalerien

 

Herausgeber: Evangelisches Dekanat an der Dill | Web-Redaktion und technische Realisation von www.ev-dill.de: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für das Evangelische Dekanat an der Dill | Diakon Holger J. Becker-von Wolff | Am Hintersand 15 | 35745 Herborn | Telefon 02772 58 34 220 | Mail: info(at)ev-dill.de | Fax: 02772 58 34 720 | » Mehr Informationen unter Impressum

Den Newsletter können Sie hier abbestellen.