Den Segen weitergeben
In Haiger ist just zum 20jährigen Jubiläum der Diakoniestation Klaus Werner als neuer Vorsitzender eingesegnet worden...
Von Ute Jung
Das Jubiläum „20 Jahre Diakoniestation Haiger“ nahmen Mitarbeiter, Förderer und Freunde am Sonntagnachmittag zum Anlass, um einen Dankgottesdienst in der Stadtkirche zu feiern und anschließend gemeinsam im Gemeindehaus bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen.
Der gemeinsame Gesang des „Danke-Liedes“, das Mitarbeiter der Diakonie auf die Melodie von „Danke für diesen guten Morgen“ umgedichtet hatten, spiegelte hervorragend die Stimmung in der Stadtkirche wieder – Vorspiel und Begleitung an der Orgel durch Organistin Ulrike Viel war eine Klasse für sich.
Der Vorstandsvorsitzende der Diakoniestation, Klaus Werner, wurde in seine Arbeit, die er bereits im vergangenen Jahr übernahm, von Dekan Roland Jaeckle eingesegnet. Der Dekan erinnerte an die Gründungsveranstaltung, die am 15. September 1994 im evangelischen Gemeindehaus in Sechshelden stattfand. „Am 1. Januar 2015 nahm die Diakoniestation Haiger die Arbeit auf“, sagte er. Vieles habe sich im Laufe der Jahre verändert. Wie etwa die Personal-, Patienten- und Umsatzzahlen. Dennoch sei Kontinuität in der Arbeit vorhanden, was sich auch darin zeige, dass zwei Mitglieder des ursprünglichen Vorstands und ebenso Mitarbeiter der ersten Stunde auch heute noch dabei seien.
Als erste Vorsitzende habe Karin Ackva fungiert, sagte Jaeckle. Das Staffelholz des Vorsitzenden sei von Werner Groos über Helmut Krenzer zu Klaus Werner weitergereicht worden. Im Unterschied zu seinen Vorgängern übe er das Amt neben voller Berufstätigkeit aus.
Haigers Pfarrer Ralf Arnd Blecker hielt die Festpredigt über Elia, der verzagt, hoffnungslos und entmutigt in die Wüste floh. Er hatte zuvor großes mit Gott erlebt. Doch so sei es häufig im Leben, sagte Blecker: „Nach Burn kommt out.“ Elia versteckte sich in der Wüste und hadert mit Gott. Er bricht zusammen – „ausgebrannt – Ende Gelände“. „Gott kann manchmal wirklich anstrengend sein“, diese Erfahrung machten viele Christen und viele Mitarbeiter in christlichen Werken. Doch dann schickt Gott einen Engel zu Elia, damit Elia in der Wüste nicht verdurstet und verhungert. Elia bekommt durch das „engelische Frühstück“ wieder Kraft und Zuversicht. Und Gott begegnet ihm am Berg Horeb. Er ist nicht im Sturm, der vorüberzieht. Auch nicht im Erdbeben, das anschließend ausbricht und ebenso wenig im Feuer, das ausbricht. Er erscheint Elia als „ganz leiser Hauch“. „Gott begegnet ihm behutsam“, führte der Pfarrer aus. Er weitete den Tunnelblick des Propheten, zeigte ihm dass er nicht alleine unterwegs war und gab ihm einen neuen Auftrag mit neuer Perspektive. „Gott ist eben doch am Ende der gute Hirte“, betonte Blecker. Wie bei Elia sei die Kraft der Mitarbeiter der Diakoniestation nicht grenzenlos, da werde der hingebende Dienst manchmal zum Kreuz. Nachfolge Jesu erinnere oft mehr an einen Dauerlauf. Aber wenn Nachfolger an ihre Grenzen gerieten und sagten. „Es ist genug, ich kann nicht mehr“, antworte Gott: „Du genügst.“ Gott halte es aus, wenn Menschen klagten. Danach handele er und hole sie aus der Not heraus. „Gut, das wir einander haben“, dieses passende geistliche Lied sang ein Chor, der sich aus Mitarbeitern der Diakonie zusammensetzte.
Pfarrer Ralf Arnd Blecker segnete die Mitarbeiter der Diakoniestation für ihre vielfältigen Aufgaben. Die Diakoniestation Haiger hat ihren Standort von Beginn an im „Alte Krankenhaus“ in Haiger, Obertor 20. Am 1. Januar 1995 schlossen sich die sechs Kirchengemeinden der Stadt Haiger zu einem Zweckverband Diakoniestation Haiger zusammen.
Heute stehen 54 qualifizierten hauptamtlichen und 50 ausgebildeten freiwillig engagierten Mitarbeiter Hilfsbedürftigen zur Seite. Neben der Pflege und Betreuung von kranken und alten Menschen übernehmen die Mitarbeiter auch Beratungen und Schulungen. Seit Juni 2004 bietet die Diakoniestation Haiger Betreuungsleistungen für dementiell erkrankte und/oder in ihrer Alltagskompetenz eingeschränkte Menschen an.
» Weitere Informationen finden sich auf der Website www.diakoniestation-haiger.de
Bilder oben:
Klaus Werner, Vorstandsvorsitzender der Diakoniestation, wurde von Dekan Roland Jaeckle eingesegnet.
Pfarrer Ralf Arnd Blecker segnete die Mitarbeiter der Diakoniestation für ihre vielfältigen Aufgaben.
„Gut, das wir einander haben“, dieses passende geistliche Lied sang ein Chor, der sich aus Mitarbeitern der Diakonie zusammensetzte.
» Bilder aus 20 Jahren Diakoniestation Haiger gibt es auf unserer Facebook-Seite
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