Sie sind hier: Home > Neues & Termine > Nachrichtenarchiv
02.05.2013

Dillenburg jubelt mit

Wenn in Amsterdam die Menschen ihrem neuen Königspaar zujubeln, freuen sich evangelische Christen in Dillenburg mit ...

 

Oranje und Oranien: In Dillenburg nehmen die Bürger Anteil, was in Amsterdam passiert. Vom Wilhelmsturm auf dem Schlossberg jubeln die Dillenburger dem neuen Königspaar zu. Das Kirchenvorstandsmitglied Ursula Krug-Richter und der ehemalige Stadtarchivar Thomas Schmidt freuen sich besonders mit.

 

Die beiden evangelischen Christen fühlen sich in besonderer Weise mit dem niederländischen Königshaus verbunden. Ursula Krug-Richter war vor elf Jahren bei der Hochzeit von Prinz Willem-Alexander und Prinzessin Maxima in Amsterdam mit dabei. Heute führt sie in den Sommermonaten viele niederländische Touristen durch die evangelische Stadtkirche Dillenburg.

 

Auch als die damalige Königin Beatrix im Jahr 2000 Dillenburg besuchte, haben das der ehemalige Stadtarchivar Thomas Schmidt und Ursula Krug-Richter mit erlebt. Vor dem von der Königin Beatrix enthüllten Denkmal auf dem Dillenburger Schlossberg treffen sie sich zum Fototermin. „Ja, natürlich ist die Anteilnahme groß“, sagt Krug-Richter, die sich eine niederländische Fahne als Halstuch umgelegt hat, „das niederländische Königshaus ist wie eine Familie für uns“. Keine Frage, die besondere Verbindung zur Niederlande ist durch Wilhelm, den Großen und den Städte-Bund der Oranier gegeben.

 

„Was Wilhelm von Oranien auszeichnet, ist seine Toleranz und seine Beharrlichkeit“, sagt Thomas Schmidt. Der ehemalige Archivar erinnert an den gebürtigen Dillenburger Wilhelm von Nassau-Dillenburg, der als Elfjähriger seine Geburtsstadt verlassen musste, um in den Niederlanden im katholischen Glauben erzogen zu werden. Das war eine Bedingung von Kaiser Karl V.

 

Erst später zog Wilhelm sich hierhin ins Exil zurück. Hier in Dillenburg ereilte ihn dann die Anfrage, ob er den Niederlanden im Befreiungskampf gegen die spanischen Besetzer zur Hilfe eilt. „Das hat er dann nach reiflicher Überlegung und in aller Aufopferung getan“, sagt Schmidt, „Wilhelm war aber deswegen kein Kriegsherr“. Der Archivar ist mit der Geschichte Nassaus sehr vertraut. „Wilhelm von Oranien war ein Diplomat am Hof Heinrichs, seine zurückhaltende und bedächtige Art hat ihm auch den Namen ‚Wilhelm, der Schweiger‘ eingebracht“, sagt Schmidt und findet, dass sei nicht ganz zutreffend.

 

„Der christliche Glaube spielt eine bedeutende Rolle im Leben Wilhelms. Der einst katholische Christ begegnet 1571 erstmals den neuen Lehren der Reformation und wendet sich 1573 dem Calvinismus zu. „Es ging ihm um sein Seelenheil und er konnte nicht verstehen, warum Glaubensüberzeugungen unterdrückt wurden“, sagt Schmidt. Gemeinsam mit zwei Brüdern zog er deswegen in den Kampf gegen die Spanier. Am 10. Juli 1584 ist er in Delft erschossen und begraben worden.

 

Der Befreier aus deutschen Landen wird noch heute in den Niederlanden sehr verehrt. Die Nationalhymne mit ihren Strophen erinnert an Wilhelm von Oranien. Die Oranierstadt Dillenburg ist nach wie vor Anziehungspunkt für viele Niederländer.

 

 

» Das Stichwort: Wilhelm von Nassau-Dillenburg

 

Wilhelm von Nassau-Dillenburg der Schweiger (niederländisch Willem van Oranje, Willem de Zwijger, latein. Taciturnus [der Schweigsame], geboren am  14. April oder 24. April 1533 in Dillenburg; gestorben am 10. Juli 1584 in Delft, Fürst von Oranien, war ein Führer im niederländischen Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien, auch bekannt als Achtzigjähriger Krieg (1568–1648).

 

Wilhelm wurde 1533 in Dillenburg, Residenzstadt der Grafschaft Nassau-Dillenburg, als Sohn von Wilhelm von Nassau und Juliana zu Stolberg geboren. Sein Vetter, René von Nassau, Fürst von Oranien, starb am 18. Juli 1544 in einem Feldzug in der Champagne. Noch vor der Schlacht hatte René, da er ohne männlichen Nachkommen war, seinen Cousin Wilhelm von Nassau-Dillenburg als Erben eingesetzt. Mit dem Erbe des Fürstentums von Oranien, fast einem Viertel von Brabant, der Franche-Comté, der Dauphiné und der Grafschaft von Charolais wurde Wilhelm zu einem der bestbegüterten niederländischen Hochadeligen. Um seine Erbschaft antreten zu können, musste Wilhelm von Oranien in den Niederlanden im katholischen Glauben erzogen werden. Das waren die Bedingungen, die Kaiser Karl V. an Wilhelms Vater stellte, den Grafen Wilhelm von Nassau-Dillenburg.

 

Um mögliche anti-katholische Gefühle im Keim zu ersticken, wurde Wilhelm an den kaiserlichen Hof in Brüssel gebracht. Er wurde hier zu einem der engsten Vertrauten Karls V. Empfing der Kaiser ausländische Gesandte, so hatte allein Wilhelm das Privileg, anwesend zu bleiben. Als Karl V. des Regierens müde wurde und vorzeitig abdankte, erhielt Wilhelm die Aufgabe, die kaiserlichen Reichsinsignien nach Frankfurt zu bringen. Wilhelm besaß in Breda eine der schönsten Burgen nördlich der Alpen, und der Nassauer Hof in Brüssel war weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt.

 

Im Jahr 1551 heiratete Wilhelm Anna, Tochter von Maximilian von Egmond, († 1558), die ihm drei Kinder gebar.

 

 


Susanne Klein-Gessner 14.11.2010

Gedanken zum Volkstrauertag

Erinnern, Gedenken und Trauern - welchen Platz hat das heute bei uns? Heute ist Volkstrauertag. Wie gedenken wir der Toten und der Opfer der Weltkriege? Wichtig wäre das, da Frieden ist nie selbstverständlich ist. [mehr]

Herborn 12.11.2010

Richtfest gefeiert:

Gott gedankt für unfallfreies Bauen am Hintersand[mehr]

Dekan Roland Jaeckle 31.10.2010

Heute ist Reformationstag

Mit Reformen haben wir so unsere ganz eigenen Erfahrungen. Man hofft auf eine gute Lösung für bestehende Probleme, doch auf einmal entpuppt sich die Reform als Verschlechterung – zumindest für Teile der Bevölkerung. Mancher denkt...[mehr]

BvW 11.10.2010

"Kindesmissbrauch ist Seelenmord"

Haiger (hjb). Deutliche Worte fand Ingo Fock, Vorsitzender des bundesweit tätigen Vereins "Gegen Missbrauch", in der Stadthalle Haiger. Etwa 12 000 Verurteilungen wegen Kindesmissbrauchs gebe es pro Jahr, die Dunkelziffer liege...[mehr]

BvW 13.09.2010

Himmlische Botschaften zum Greifen nah

Vierte Dill-Kirchen-Nacht bot viel Programm bis Mitternacht: Tansanische Klänge, ein biblisches Gleichnis für Jugendliche neu erzählt oder schwebende Luftballons in einer Kirche – das waren nur einige der vielen Höhepunkte in der...[mehr]

12.09.2010

Andere zum Glauben einladen

Ein Podiums­gespräch zum Thema "Mission in einer multireligiösen Gesellschaft”: Das Zentrum Ökumene der EKHN und die Fachstelle Mission und Ökumene im Dekanat Dillenburg veranstalten am Sonntag, 24. Oktober, von 17 bis 19 Uhr im...[mehr]

Wolfgang Freitag 05.09.2010
Bild1 Die Kurven des Lebens

Leben nicht immer auf der Überholspur

Wolfgang Freitag berichtet von einem Fahrsicherheits-Training auf dem Nürburgring. Von wegen 40 Jahre Fahrerfahrung. Andere Bahnen fordern heraus und wer aus gewohnten Bahnen fliegt, hat schnell die Spötter auf seiner Seite. Bist...[mehr]

Holger Jörn Becker-von Wolff 04.09.2010
Bild1 Der Weg zum Meer

Im Sommer zieht es mich oft und gern ans Meer

Im Sommer zieht es mich oft und gern ans Meer. Das Meer ist faszinierend, das Meer ist geheimnisvoll, aber das Meer macht auch melancholisch. Gestatten Sie mir kurz diesen Gedanken: Stellen Sie sich vor, Sie stehen an der Küste -...[mehr]

Ralf Peter Jäkel 03.09.2010

Bloss nicht die Spannkraft verlieren

Immer nur schaffen und etwas vermeintlich Sinnvolles tun, ohne zwischendurch einmal zu entspannen - das geht wirklich nicht, findet Pfarrer Ralf Peter Jäkel aus Beilstein und erzählt eine kleine Geschichte.[mehr]

Region

Auf Spuren der Missionare

Im Frühjahr wandern: Seit zehn Jahren lädt der Missionsweg Nord-Nassau zum Wandern und Entdecken ein. Unser Tipp zum Jubiläum ...[mehr]

Treffer 1491 bis 1500 von 1500

» Noch Fragen...?

Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200

» Fotogalerien


» Kirchen an der Dill

 ----------------------------

» Alle Fotogalerien

 

Herausgeber: Evangelisches Dekanat an der Dill | Web-Redaktion und technische Realisation von www.ev-dill.de: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für das Evangelische Dekanat an der Dill | Diakon Holger J. Becker-von Wolff | Am Hintersand 15 | 35745 Herborn | Telefon 02772 58 34 220 | Mail: info(at)ev-dill.de | Fax: 02772 58 34 720 | » Mehr Informationen unter Impressum

Den Newsletter können Sie hier abbestellen.