Regen schreckte nicht
Rund 120 Teilnehmer haben am Samstag sich gemeinsam auf den Ökumenischen Pilgerweg begeben. Diesmal ging es rund um Herborn...
Der 8. Ökumenische Pilgerweg stand im Zeichen der „Reformation – 500 Jahre danach“. Rund 120 evangelische und katholische Christen aus der Region haben am Samstag (2. September) am Ökumenischen Pilgerweg teilgenommen.
Die rund 12 Kilometer lange Pilgerstrecke führte diesmal als Rundweg von Herborn über Uckersdorf und Burg zurück nach Herborn. Die Bärenstadt trägt seit diesem Jahr den Titel „Europäische Reformationsstadt“. Der Pilgerweg startete um 10 Uhr mit einer Andacht in der Katholischen Kirche St. Petrus, wo Pater Paulose die Teilnehmenden begrüßte und später mit einem Pilgersegen verabschiedete.
In einem Dialog zum Thema „Reformation und Versöhnung“ stimmten Andrea Satzke und Ursula Müller die Teilnehmenden auf den Pilgerweg ein. Dazu hatten sie ein „Christuskreuz“ mitgebracht, dessen vertikale und horizontale Balken durch zwei weitere Kreuzbalken im 90-Grad-Winkel horizontal erweitert sind. Wenn es am Boden liegt, erinnert es an eine Panzersperre. Wird es jedoch aufgerichtet, so steht es da wie ein Wegweiser, der Himmel und Erde verbindet und zugleich in alle vier Himmelsrichtungen weist. „Das Kreuz soll uns nicht trennen, sondern uns die Richtung zeigen. Doch dazu müssen wir es aufrichten. Ökumene bedeutet auch Arbeit“, so die beiden Frauen vom Vorbereitungsteam.
Nach der Andacht führte der Weg zunächst durch das Herborner Wildgehege und dann auf ausgewiesenen Wanderwegen zur Uckersdorfer Viehweide. Unterwegs gab es geistliche Impulse von Kirsten Dreher und Peter Pracht.
Bei einer Schutzhütte auf der Uckersdorfer Viehweide wurde eine kurze Mittagsrast eingelegt. Einige Teilnehmende, die nicht an dem gesamten Weg teilnehmen konnten, kamen dort hinzu, einige fuhren von dort mit einem Kleinbus zurück nach Herborn.
Nach der Mittagsrast und einem von Uwe Seibert erstellten und angeleiteten „Windrosengebet“ ging es weiter in Richtung Uckersdorf und von dort über Burg wieder zurück nach Herborn – leider zwischendurch bei strömendem Regen. Doch das tat der Laune der Pilger keinen Abbruch.
Kurz nach 15 Uhr waren alle wieder in Herborn. Die abschließende Andacht in der Herborner Stadtkirche wurde von Beatrix Schlausch und Jugendlichen des Firmkurses der Pfarrei „Herz Jesu“ Dillenburg gestaltet.
Seit 2015 ist die Teilnahme am ökumenischen Pilgerweg ein Bestandteil dieses Firmkurses. Ansonsten nehmen überwiegend Erwachsene am Pilgerweg teil - einige von ihnen schon seit 2010 - aber auch einige Kinder und Rentner. Die jüngste Teilnehmerin war diesmal zweieinhalb, der älteste Teilnehmer 81. Am Ende bekamen alle Teilnehmenden zur Erinnerung an den Ökumenischen Pilgerweg 2017 ein kleines Knobelspiel – den sogenannten „Zimmermannsknoten“, dessen Form an das Christuskreuz erinnert – denn Ökumene ist auch manchmal schwierig und braucht auch Geduld. Danach waren die Pilger zum Kaffeetrinken im Evangelischen Gemeindehaus “Am Kirchberg” eingeladen.
Auch im nächsten Jahr soll wieder am ersten Samstag im September (1.9.2018) ein Ökumenischer Pilgerweg stattfinden.
Ein paar Fotos vom 8. Ökumenischen Pilgerweg findet man bei Flickr: https://www.flickr.com/gp/useibert/183875
» Bild oben:
Ein Teil der rund 120 Pilger auf der Uckersdorfer Viehweide.
Foto: Uwe Seibert
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