Wortvirtuosin mit Leichtigkeit
Lieder gegen die Oberflächlichkeit eines „Hello-Kitty-Pinks“ versprühte Sängerin Valerie Lill mit spielerischer Freude ...
Lässt sich Poetry-Slam mit Musik verbinden? Sängerin Valerie Lill hat es mit spielerischer Freude vorgemacht. Zum Dekanats-Frauenabend in der Stadthalle Haiger am Mittwochabend verknüpfte die Musikerin und Lyrikerin sprachliche Bilder mit gut gemachten Melodien. Begleitet wurde sie von Sohn Yanik (Schlagzeug und Keyboard) und Cellistin Lea Stefani.
Etwa 180 Menschen erlebten das zauberhafte Konzert, zu dem das Dekanatsfrauenteam im Evangelischen Dekanat an der Dill eingeladen hatte. Valerie Lill ist eine vielseitige Musikerin: Sie singt, begleitet sich selbst mit der Gitarre und spielt Flöte. Das Konzert am Mittwochabend verbreitete ein Feuerwerk guter Gedanken. Es sind gerade die kleinen Alltagsbeobachtungen, die Valerie Lill für ihre Lieder und Gedanken nutzt. Sie erzählt von melancholischen und heiteren Momenten des Lebens.
In ihren Texten spricht sie von Dornrösschen-Menschen, die sich nach Erlösung sehnen und verhilft der Schneekugel-Prinzessin im Lied zu einem Leben außerhalb des Glases. Sie erzählt von der kleinen Rose, die trotz guter Pflege und einem guten Standort schon nach wenigen Tagen verwelkt. Was ist das für ein Gärtner, der Rosen züchtet, die so schnell vergehen, fragt sie sich und setzt ein positives Bild dagegen.
Gott, der Schöpfer, will dass wir leben. Er beschenkt uns mit dem, was wir wirklich brauchen. Bei „So viel Du brauchst“ lud sie die Anwesenden zum Mitsingen ein. Valerie Lill singt von der Hoffnung und wendet sich in einem ihrer Lieder gegen die Angst, lässt Gedanken frei fliegen und weiß sich von Gott als geliebtes Kind verstanden. Mit Martin Luther King singt sie von der Vision einer anderen Welt und hofft auf die Gnadenfrist, die jedem Menschen bleibt.
In ihren Texten wendet sie sich gegen die Oberflächlichkeit eines „Hello-Kitty-Pinks“ und wünscht sich Menschen, die uns aufwecken, das wirkliche Leben zu erleben. Wer so unbeschwert und mit einer Leichtigkeit singt, der muss eine glückliche Kindheit gehabt haben. Aber Valerie Lill hält dagegen und berichtet, sie habe schon als Kind in ihrem Leben auch viel Schweres erlebt. Dennoch spreche sie von einer glücklichen Kindheit, weil sie auf das Schöne im Leben schaue. Mit „heile, heile Segen“ hat Valerie Lill ein Kinderlied neu für sich interpretiert. Sie glaube fest, dass Gott verwundete Seelen heilen möchte.
Der Glaube an Gott kann die Trauer in ein Lachen verwandeln. Mit diesem hoffnungsfrohen Blick mündete das Konzert in dem Lied „Von heute an“, bei dem das Publikum noch mal nach Kräften mitsingen durfte. Gemeindepädagogin Astrid Reschke dankte der Sängerin und Musikerin für den wunderschönen Abend und die Mut machenden Gedanken. Sie verabschiedete die musikalischen Künstler und die Besucher mit einem Segenswort.
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Valerie Lill verknüpft Musik und Lyrik, sprachliche Bilder mit gut gemachten Melodien. Die Sängerin Valerie Lill hat den Dekanats-Frauenabend in der Stadthalle Haiger musikalisch gestaltet. Etwa 180 Menschen erlebten das zauberhafte Konzert, zu dem das Dekanatsfrauenteam im Evangelischen Dekanat an der Dill eingeladen hatte.
FOTOS: BECKER-VON WOLFF
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