Sommer, Liebe und Leidenschaft
Die Serenade im Schlosshof der Kantorei Herborn widmet sich am Sonntag, 30. Juni, 18 Uhr, der Musik des 19. Jahrhunderts. Nun hoffen alle auf trockenes Wetter ...
Vom Sommer, von Liebe und Leidenschaft singt die Herborner Kantorei unter der Leitung von Regina Zimmermann-Emde am Sonntag, 30. Juni, 18 Uhr, im Herborner Schlosshof. Das Serenaden-Programm ist diesmal ganz der Musik des 19. Jahrhunderts gewidmet: Chor- und Klaviermusik von Antonin Dvořák und Johannes Brahms wird, begleitet von Vogelgezwitscher und Blätterrauschen, auf Herborns romantischster Freilichtbühne erklingen.
Dvořáks Chorliederzyklus „Im Freien“ erzählt von der Schönheit der Natur und vom blühenden Sommer. Johannes Brahms‘ Walzer op. 52 beschreiben die Stimmungen der Liebe: Angeregt von „Polydora“, einer Sammlung russischer, polnischer und ungarischer Volkslieder, die Georg Friedrich Daumer ins Deutsche übertragen hatte, schuf Brahms diesen wunderbaren Zyklus für vier Singstimmen und Klavier zu vier Händen, ein Kaleidoskop um Glück und Kummer, ironische Sentimentalität und echte Empfindung, öffentliches Bekennen und privaten Rückzug - und nicht zuletzt um die Wehmut des abseits Stehenden.
Mit „Ungarischen Tänzen“ von Johannes Brahms und Dvořáks „Legenden“ ergänzen die beiden Pianistinnen Atsuyo Gössl und Stephany Weber das Programm. Die beiden Künstlerinnen spielen schon seit ihrer gemeinsamen Studienzeit mit Begeisterung Klavier vierhändig.
Atsuyo Gössl stammt aus Osaka/Japan und folgte ihrem Klavierprofessor Arnd Dolge aus Tokyo in den Westerwald, um nach ihrem Klavierstudium in Japan an der Universität Koblenz-Landau ihre instrumentalpädagogische Ausbildung zu erweitern. Hier lernte sie Stephany Weber kennen, die dort zur gleichen Zeit ihr Musikstudium mit den Fächern Klavier und Gesang absolvierte.
Stephany Weber stammt aus Nisterau und hat sich neben ihrer Konzerttätigkeit mit Atsuyo Gössl als Liedbegleiterin einen Namen gemacht. Alle hoffen auf gutes Wetter für den Abend des 30. Juni, wenn sich für Musikfreunde aus Nah und Fern das sonst verschlossene Tor zum Herborner Schlosshof öffnen soll.
In der Pause wird es Gelegenheit geben, bei einem Glas Sekt oder Saft das herrliche Ambiente zu genießen und mit den Musikern ins Gespräch zu kommen. Beginn der Serenade ist 18 Uhr. Der Eintritt ist wie immer bei dieser sommerlichen Veranstaltung frei; Spenden dienen zur Deckung der Kosten.
» Hinweis: Sollte es am Sonntag kalt und regnerisch sein, findet die Serenade im Saal des Martin-Niemöller-Hauses (Tilsiter Straße 3) in der Herborner Alsbach statt. Auf der Internetseite www.herborner-kantorei.de kann man am Konzerttag den Veranstaltungsort erfahren.
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