Ab in die Schweiz
Pfarrerin Andrea Deminski verlässt nach viereinhalb Jahren die Kirchorte Wissenbach und Eiershausen. Am Sonntag wurde sie in Eiershausen feierlich verabschiedet ...
Für die musikalische Gestaltung sorgten der Flötenchor unter der Leitung von Alfred Ufermann und der Kirchenchor unter der Leitung von Margit Hartmann. Die bunten Luftballons mit den guten Wünschen für Andrea Deminski hatten die Kinder und das Team des Kindergottesdienstes mitgebracht.
Pfarrerin Andrea Deminski gestaltete als Flötistin den Gottesdienst musikalisch selbst mit. Sie habe viele schöne Momente in den zurückliegenden Jahren erlebt, die sie wie einen Schatz sich bewahren werde. Nun sei es Zeit Abschied zu nehmen, das Leben verändere sich. „Wenn Gott eine Tür schließt, öffnet er ein Fenster“, sagte Pfarrerin Andrea Deminski in ihrer Predigt, es sei der Kern des christlichen Glaubens. Gott verwandele die Endgültigkeit in Hoffnung. Das sei Trost bei allem Wandel. „Unsere Gesellschaft wie unsere Gemeinde sind bunter und vielfältiger geworden, was sich meine Großmutter nicht vorstellen konnte, ist inzwischen Realität geworden“, sagte Pfarrerin Deminski und ergänzte, „was uns heilig ist, haben wir in den Gremien oft diskutiert, aber die Tradition darf dabei nicht zur Floskel werden“.
Der christliche Glaube sei kein platter Wunderglaube, viel wichtiger sei es, bei aller Veränderung im Leben Gott zu vertrauen, dass er Fenster öffne, wenn sich Türen schließen. Für sie sei der Gottesdienst nicht nur Verabschiedung, sondern auch ein Aufbruch.
Als letzte Amtshandlung durfte sie Gerhard Benner in den Kirchenvorstand nachberufen. „Du bist ja kein Unbekannter und auch mit Vakanzen kennst Du Dich aus, Du warst ja schon im Kirchenvorstand als ich hier anfing“, sagte sie zu Benner. Dekan Roland Jaeckle betonte, für die Zeit der Vakanz sei alles geregelt. Es müsse kein Gottesdienst ausfallen und die Konfirmandenarbeit werde Gemeindepädagoge Robin Feldhaus weiterführen. „Ich lasse dich nur sehr ungern ziehen. Du warst eine große Bereicherung für uns im Dekanat an der Dill und ich verabschiedete dich nur schweren Herzens aus dem Dekanat“, sagte Pfarrer Roland Jaeckle zu Andrea Deminski, die der Liebe wegen in die Schweiz zieht. „In den zurückliegenden viereinhalb Jahren hast du deutliche Spuren hinterlassen“, sagte der Dekan, „Du hast Akzente in der Verkündigung und der Seelsorge gesetzt“.
Die Pfarrerin, die im Januar 2013 als Pfarrvikarin nach Wissenbach kam, war in beiden Orten sehr beliebt. Das zeigte sich auch in der großen Beteiligung bei der Verabschiedung. Holger Burbach vom Kirchenvorstand Eiershausen bedauerte es sehr, dass es ihnen nicht gelungen sei, sie in Eiershausen als Pfarrerin zu halten. Barbara Jung vom Kirchenvorstand Wissenbach sagte: „Andrea Deminski, Du hast uns gut getan!“ Die Redner wünschten Andrea Deminski und ihrem Freund Pius Willi einen guten gemeinsamen Start in Illnau in der Schweiz. Die beiden hatten sich vor über einem Jahr auf einer Pilgerreise kennengelernt. Daher gab es vom Dekan Roland Jaeckle und von Barbara Jung zwei unterschiedlich gefüllte Pilgertaschen als Abschiedsgeschenke.
Etliche Gemeindeglieder aus den unterschiedlichen Gruppen und Kreisen aus beiden Ortsteilen Wissenbach und Eiershausen sagten der Pfarrerin im Anschluss an den Gottesdienst beim Kaffeetrinken im Gemeindehaus Adieu.
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Andrea Deminski folgt ihrem Freund Pius Willi in die Schweiz: Bei einer Pilgerreise haben sich die beiden vor über einem Jahr kennengelernt.
Mit einem Platzkonzert des Posaunenchores vor dem Gemeindehaus an der Eckestraße in Eiershausen, mit bunten Luftballons vor der Kirche und mit einem musikalischen Gottesdienst in der Kirche ist Pfarrerin Andrea Deminski am Sonntagnachmittag in Eschenburg-Eiershausen feierlich verabschiedet worden. Vom Flötenkreis über den Chor bis hin zu den Kindern vom Kindergottesdienst, sie alle gestalteten den Gottesdienst mit.
FOTOS: BECKER-VON WOLFF
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