Neues wagen in Regionen
Die Evangelische Jugend im Dekanat Herborn stellt sich neu auf: Zur Herborner Dekanatssynode, die am Samstag in Sinn tagt, wird das Mitarbeiter-Trio in die Regionen eingeführt...
„Dichter dran sein“, heißt die Devise für Barbara Maage, Hartmut Heuser und Christina Münzner. Am Samstag wird das Gemeindepädagogen-Trio auf der Dekanatssynode Herborn, die in Sinn tagt, offiziell in die neue Aufgabe eingeführt. Sie werden künftig nach einem neuen Konzept flächendeckend im Dekanat Herborn arbeiten. Der Vorteil: Die 16 evangelischen Kirchengemeinden bekommen jetzt alle einen festen Ansprechpartner für die kirchliche Jugendarbeit in ihrer Region.
„Keine Sorge, die Evangelische Jugend im Dekanat Herborn wird es weiterhin geben“, sagt Dekanatsjugendreferent Hartmut Heuser und seine Kollegin Barbara Maage ergänzt, „wir werden im Herborner Dekanats-Jugendbüro weiterhin Freizeiten und gemeinsame Veranstaltungen organisieren“. Neu ist, dass der Anteil der Gemeindepädagogen-Stunden im Dekanat Herborn anders verteilt wird. „Früher musste eine Kirchengemeinde mehrere Jahre warten, bis wir vom Dekanatssynodalvorstand (DSV) der Gemeinde eine auf vier Jahre befristete Zuteilung ermöglichen konnten“, sagt Dekan Andreas Friedrich, „da es inzwischen zu viele Bewerber gibt, verlängert sich die Wartezeit für die Gemeinden entsprechend“.
Im Dialog mit den evangelischen Kirchengemeinden haben sich im Dekanat Herborn vier Regionen heraus kristallisiert, die nun von den Hauptamtlichen begleitet werden, sagt Dekan Andreas Friedrich. Künftig wird Barbara Maage für Siegbach und Mittenaar zur Verfügung stehen, Hartmut Heuser ist der Ansprechpartner für die Region Breitscheid, Schönbach und Ambachtal. Kollegin Christina Münzner soll gleich in zwei Regionen tätig werden: So in der Region Driedorf, Nenderoth und Beilstein sowie für die Region Herborn, Herborn-Seelbach, Sinn, Hörbach, Fleisbach und Merkenbach.
Welche Rolle spielen dort künftig die Gemeindepädagogen? „Wir verstehen uns als Vernetzer, Motivator, Coach und Koordinator“, sagen gleichlautend Heuser, Maage und Münzner. „Wir wollen Mitarbeitende finden, fördern und begleiten“, sagt Barbara Maage, denn – da ist sich das Trio einig – , „die insgesamt 40 Stunden reichen nicht aus, um alle Jugendgruppen selbst zu gestalten“.
Allerdings werden sie die Gemeinden und Kreise beraten und begleiten sowie die ehrenamtlich Engagierten in Kontakt zueinander bringen. Dekan Andreas Friedrich ist da zuversichtlich, dass sich so Neues in den Regionen entwickeln wird. „Wichtig ist, dass wir im Dekanat Herborn erstmals in Regionen denken“, sagt Dekan Andreas Friedrich, „das ist schon etwas Besonderes, dass dem alle Kirchengemeinden zugestimmt haben“. Auch angesichts der demografischen Entwicklung ist es seiner Meinung ein zukunftsfähiges Modell. Andreas Friedrich ist überzeugt, dass es die Kooperationen von Gemeinden in der Region erhöhen werde. „Jede der vier Regionen bildet einen eigenen Jugendausschuss, der über die Belange und Bedürfnisse in der Region mindestens zwei gemeinsame Schwerpunkte für die kommenden Jahre formuliert. Pro Gemeinde werden ein Jugendlicher unter 27 Jahren und ein Kirchenvorstandsmitglied in den regionalen Jugendausschuss entsandt“, erklärt der Dekan. Die regionalen Jugendausschüsse tagen halbjährlich.
Dekan Andreas Friedrich freut sich, dass Pfarrer Markus Stambke aus Siegbach, Pfarrerin Kathleen Theiss und Pfarrer Michael Zlamal (beide Driedorf) die konstituierende Arbeit der regionalen Jugendausschüsse begleiten werden.
„Die ersten regionalen Jugendausschüsse bilden sich gerade“, sagt Hartmut Heuser, „es geht in der ersten Phase auch um das gegenseitige Kennenlernen“. Christina Münzner ist optimistisch, dass das Arbeiten in einer Region nachhaltig sein wird. „Es gibt jetzt schon erste positive Signale aus den Regionen“, sagt Münzner. Viele Gemeinden und Jugendkreise freuen sich über die Möglichkeiten dieser neuen Anbindung. Auch Hartmut Heuser sieht die Entwicklung positiv: „Es wird einfacher, die ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Blick zu nehmen“. Und: So sagt er, „die Vernetzung unter uns Gemeindepädagogen wird intensiver“.
» Kontakt:
Evangelische Jugend
im Dekanat Herborn
Am Hintersand 15
35745 Herborn
Telefon 02772 / 5834 -280
» Bild oben:
Ein Trio für vier Regionen: Offiziell werden am Samstag Hartmut Heuser, Christina Münzner und Barbara Maage als neues Gemeindepädagogen-Team zur Herborner Synodentagung in Sinn von Dekan Andreas Friedrich eingeführt. Künftig haben sie die Regionen im Dekanat Herborn im Blick.
FOTO: BECKER-VON WOLFF
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