Christen danken Merkel
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat erneut ihre Haltung zur Flüchtlingspolitik bekräftigt. Christen danken der Politikerin in Briefen und einer Online-Petition dafür ...
Sechs Millionen Menschen haben das Ferseh-Interview mit Angela Merkel am Sonntagabend in der ARD gesehen. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte bei ihrem TV-Auftritt bei Anne Will auf der Notwendigkeit bestanden, gemeinsam mit den europäischen Staaten an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten.
Die CDU-Chefin warnte vor nationalen Alleingängen mit Grenzschließungen und Obergrenzen. "Das ist genau das, wovor ich jetzt Angst habe, wenn der eine seine Grenze definiert, muss der andere leiden. Das ist nicht mein Europa", sagte Merkel. "Wir müssen Europa zusammenhalten und Humanität zeigen."
Für ihre Aussagen zur Flüchtlingspolitik und ihrer Haltung gegen eine Obergrenze erntet die Kanzlerin viel Lob - auch aus den Reihen der Oppositionsparteien. Unterstützung für ihre Haltung erhält sie auch von christlichen Gruppen und einigen Kirchenvertretern.
Der frühere Propst für Nord-Nasau, Pfarrer Michael Karg, schrieb der Bundskanzlerin als Vorsitzender der Martin-Niemöller-Stiftung bereits Ende Januar einen öffentlichen Brief. In dem Schreiben heißt es: "Jenseits dessen, was wir aus der Perspektive der Martin-Niemöller-Stiftung kritisch sehen an der Politik der derzeitigen Bundesregierung, fühlen wir uns gedrängt, Ihnen diesen Brief zu schreiben. Wir möchten Ihnen ausdrücklich danken für Ihre klaren Worte und Ihre Festigkeit in der Absicht, Flüchtlingen zu helfen."
Weiter heißt es in den Schreiben: "(Sie) haben dafür auch Widerspruch und Häme geerntet, auch in den eigenen Reihen. Mit großer Achtung sehen wir, wie Sie trotz allem Ihre Haltung und deren Fundament in einer so bedrängenden menschlichen und menschenrechtlichen Notsituation immer wieder deutlich machen".
Online-Petition sagt "Danke, Frau Merkel"
In einer Online-Petition, die vor einem Monat von Dr. Torsten Sternberg mit einer Unterschrift gestartet wurde, haben bislang 86.534 Unterstützer auf "Change.org" ihren Dank an die Kanzlerin gerichtet.
Unter den vielen Bekundern ist auch Dr. Steffen Bauer: Die Anschuldigungen und Anfeindungen, die Kritik weit unter der Gürtellinie gegen Angela Merkel in Sachen Flüchtlingspolitik haben den Pfarrer in der EKHN veranlasst, die Petition zu unterstützen. Da waren es erst knapp 60.000 Unterstützer.
In dem Schreiben von Pfarrer Bauer heißt es: " Zudem hoffe ich, dass wir in unserem Land wieder zu einer Diskussionskultur kommen, die die Persönlichkeit der Beteiligten achtet und zwischen (einer umstrittenen) Sache und der Person gut zu unterscheiden weiß."
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