Sie sind hier: Home > Neues & Termine > Nachrichtenarchiv
02.10.2018

Miteinander beten

Einen Gottesdienst mit Bürgermeisterin Marion Sander haben Christen aus Greifensteins Ortsteilen gefeiert ...

 

Von Klaus Schmidt

 

Es ist schon etwas Besonderes, wenn neun Kirchengemeinden aus zwei Landeskirchen und verschiedenen Konfessionen zu einem gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst einladen.

 

Am Sonntag fand ein gemeinsamer ökumeinscher Gottesdienst in der Beilsteiner Schlosskirche statt. Eingeladen hatten die evangelischen Kirchengemeinden Beilstein-Rodenroth, Arborn-Nenderoth-Odersberg und Rodenberg (ev. Gemeinde Driedorf), die Katholischen Pfarreien Braunfels für die Ulmtalgemeinden und Herborn für die Westerwaldgemeinden sowie die ev. Lutherische Kirche Allendorf (SELK) und die Freie Gemeinde Ulmtal.

 

Anlass der gemeinsamen Feier war der Beginn der Amtszeit von Bürgermeisterin Marion Sander, die zum 1. Oktober 2018 die Nachfolge von Martin Kröckel antritt. Dies war für die verschiedenen Kirchengemeinden ein guter Grund, zu einem gemeinsamen Gottesdienst einzuladen und so ein Zeichen für einen gemeinsamen Neubeginn zu setzen. So stand der Gottesdienst unter dem Wort des Propheten Jeremia: Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum HERRN; denn wenn 's ihr wohlgeht, so geht 's auch euch wohl.

 

Für die musikalische Gestaltung sorgten der Beilsteiner Posaunenchor, der Kirchenchor Ulmtal und Jan Henrich am Klavier, der den Gemeindegesang begleitete. Die Predigt war in drei Teile geteilt, die durch Musikbeiträge und gemeinsame Lieder gegliedert waren.

 

Pfarrer Ralf-Peter Jäkel ging in seinem Teil auf die Schriftlesung aus Matthäus 18 ein, in der Jesus von Petrus gefragt wird: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Genügt es siebenmal? Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.

 

Vergebung, das sei in einer Gemeinde wichtig, die auch über vierzig Jahre nach der Gebietsreform noch nicht richtig zusammengewachsen sei. Gegen den Willen vieler zusammengelegt aus Orten aus zwei verschiedenen Landkreisen und auch Landeskirchen mit unterschiedlicher Tradition und Interessen sei es immer wieder zu gegenseitigen Angriffen und Verletzungen gekommen, die bis heute nicht verheilt seien und immer wieder, zuletzt beim Streit um die Märkte, neu aufbrachen. Vergebung und Versöhnung kann zu einem Neuanfang führen, sagte Pfarrer Ralf Peter Jäkel. In einer kurzen Zeit der Stille sollte sich jeder und jede überlegen, wo sie vergeben müssten und auch um Vergebung bitten müssten.

 

Dr. Armin Kistenbrügge aus Greifenstein sprach in seinem Teil der Predigt zu einem Abschnitt aus Nehemia, der von außen zu den aus dem Exil Zurückgekehrten in Jerusalem kam und sah, dass jeder für sich in den mehr oder weniger zusammengeflickten Trümmern lebte und darum die Gemeinde dazu aufrief, gemeinsam die Stadtbefestigung und den Tempel wieder aufzubauen, in dem jede Familie und Sippe an einem Abschnitt arbeitete und alle für das ganze Gemeinschaftswerk Verantwortung übernehmen. So sei es auch in der Großgemeinde, wo jedes Dorf zwar in seinem Bereich sich bemühen sollte, aber nicht jeder Ort nur für sich, sondern dass die Anstrengung immer auf das Wohlergehen der ganzen Gemeinde zielen sollte. Dann geschah, was bei einer Predigt bei uns eher ungewöhnlich ist: Die Zuschauer klatschten laut.

 

Pfarrer Reiner Lepper aus Nenderoth sprach über eine Aufforderung aus dem 1. Timotheusbrief: So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Herrscher und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit. Fürbitte für die Obrigkeit, das sei heute eher ungewöhnlich. Aber es sei gerade heute wichtig, für die zu beten, die Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen müssen. Es gehe nicht darum, zu bitten, dass die Entscheidungen nur für jeden persönlich oder für sein Dorf vorteilhaft seien, sondern dass sie zum Nutzen der ganzen Gemeinden getroffen würden.

 

Wer für die Menschen bete, die im Dienste der Allgemeinheit arbeiten, ob in der Verwaltung oder in den ehrenamtlichen politischen Gremien, der achte und schätze auch deren Arbeit.

 

Auch das gemeinsame Fürbittengebet bei dem Vertreter aller Kirchengemeinden mitwirkten, ging besonders auf die Situation vor allem der Menschen, die haupt- oder ehrenamtlich Verantwortung für das Gemeinwesen übernehmen, egal ob in Politik, Vereinen oder anderen Funktionen.

 

Die eue Bürgermeisterin Marion Sander sprach in ihrem Grußwort davon, wie wichtig es sei, miteinander zu reden und dann auch gemeinsam zu handeln.

 

Nach dem Segen gab es bei Kirchenbistro Gelegenheit zu Gesprächen. Die Kollekte war für die zehnjährige schwer erkrankte Luna bestimmt, für die es auch schon vorher in Gemeinde verschiedene Spendenaktionen gab.

 

Pfarrer Jäkel betonte, dass Luna unbewusst und ungewollt durch die vielen Aktionen in allen Ortsteilen schon eine Menge zum Zusammenwachsen der Gemeinde beigetragen habe.

 

 

» Unser FOTO:

Alle Mitwirkenden am gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst in Beilstein: v.l. Johannes Arns, Simon Droß, Dr. Armin Kistenbrügge, Andjelka Ferincevic, Sebastian Anwand, Marion Sander, Hannelore Bartsch, Reiner Lepper, Ralf Peter Jäkel, Brigitte Bovermann.   FOTO: Klaus Schmidt

 

 


Holger J. Becker-von Wolff 05.05.2011

Eine Frage hilft, fest auf dem Boden zu stehen

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns erfreuen. Das Lächeln der vorübereilenden Passantin oder der Gruß des Nachbarn übern Zaun. Und eine einfache Frage kann die Welt eines Menschen verändern. Mehr dazu im Impuls zur...[mehr]

Herborn 04.05.2011
Prangert die Armut in der Gesellschaft an: Pfarrer Dr. Wolfgang Gern in Herborn

"Der Sozialstaat ist kein Anhängsel der Marktwirtschaft"

Wolfgang Gern, der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes in Hessen-Nassau, hat am Sonntag, 1. Mai, auf dem Herborner Marktplatz eine vielbeachtete Predigt gehalten. Seine Ausführungen bieten wir hier als Download an...[mehr]

26.04.2011

Früher war ein Mann ein Exot

Seit 20 Jahren gibt es die "Grünen Damen und Herren" an den Dill-Kliniken in Dillenburg. Der Kreis der Ehrenamtlichen Helfer feiert am Mittwoch, 4. Mai, ab 18.30 Uhr das runde Jubiläum... [mehr]

EKHN 26.04.2011

Gesucht: Die besten Gemeindebriefe der Region

Sie sind mittlerweile bunt und oft mit viel Engagement für die Gemeindeglieder aufbereitet. Damit haben die Gemeindebriefe unserer Region eine gute Chance zu gewinnen. Die Bewerbungsfrist beginnt im Mai...[mehr]

Dillenburg-Frohnhausen 26.04.2011

Spatenstich für Familienzentrum "Unterm Goldbachshain"

Gut ein Jahr nach dem entsprechenden Beschluss der städtischen Gremien beginnt die Umsetzung eines der größten städtischen Bauprojekte in Dillenburg. Bürgermeister Michael Lotz und Ralf Schaffner vom Kirchenvorstand der...[mehr]

Ostern 2011 23.04.2011

„Mehr als ein Frühlingsgefühl!“

Ostern ist das älteste begangene Fest der christlichen Kirchen. Erleben Sie das Osterfest auf eine ganz besondere Weise... [mehr]

Ulrike Schmidt 19.04.2011

Bunte Botschaften vermitteln Trost

Bunte Ostereier gehören zu Ostern. Das ist klar, aber kennen Sie Trosteier? - Nein, dann muss ich es Ihnen erzählen. Schülerinnen und Schüler haben welche gebastelt...[mehr]

Region 19.04.2011

Der Karwoche entgegen

Am Sonntag (Palmsonntag) beginnt die Karwoche. Die Passions- und Fastenzeit geht bald zu Ende. Gründonnerstag und Karfreitag stehen an. Was die Feiertage bedeuten, erfahren Sie hier... [mehr]

Dillenburg 13.04.2011

Bach-Kantate zu Palmsonntag

Am Palmsonntag (17. April) erklingt um 10 Uhr in der evangelischen Stadtkirche Dillenburg die Kantate „Himmelkönig, sei willkommen“...[mehr]

Rainer Czekansky 05.04.2011

Iustitias verbundene Augen

Iustitia, die Göttin der Gerechtigkeit und des römischen Rechtswesens, lächelt am Frankfurter Römer huldvoll vom Brunnen herab. Den Ölzweig in ihrer Rechten hat sie gegen ein Schwert austauschen müssen. Gedanken zum Sonntag...[mehr]

» Noch Fragen...?

Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200

» Fotogalerien


» Kirchen an der Dill

 ----------------------------

» Alle Fotogalerien

 

Herausgeber: Evangelisches Dekanat an der Dill | Web-Redaktion und technische Realisation von www.ev-dill.de: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für das Evangelische Dekanat an der Dill | Diakon Holger J. Becker-von Wolff | Am Hintersand 15 | 35745 Herborn | Telefon 02772 58 34 220 | Mail: info(at)ev-dill.de | Fax: 02772 58 34 720 | » Mehr Informationen unter Impressum

Den Newsletter können Sie hier abbestellen.