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24.09.2017

Vom Banker zum Pfarrer

Pfarrer Hartmut Eglinsky (46) wird am Sonntag, 24. September, um 14 Uhr in der Evangelischen Kirche Sechshelden von Dekan Roland Jaeckle ins Amt eingeführt...

 

 

Im Pfarrhaus in Sechshelden brennt wieder Licht: Pfarrer Hartmut Eglinsky (46) wird am Sonntag, 24. September, in einem Gottesdienst um 14 Uhr in der Evangelischen Kirche Sechshelden von Dekan Roland Jaeckle in das Amt eingeführt. Eglinsky tritt die Nachfolge von Pfarrerin Sonja K. Oppermann an, die im Frühjahr diesen Jahres nach Ballersbach wechselte.

 

Der ordinierte Pfarrer wird in Sechshelden und in Manderbach gemeinsam mit seinem Kollegen Pfarrer Christopher Reif tätig sein. Zuletzt war er in Obertshausen im Dekanat Rodgau tätig.

 

Pfarrer ist Pate von Huhn Frieda

 

Mit seiner Frau Gabriela ist er gerade dabei, das Pfarrhaus in Sechshelden einzurichten. „Wir sind hier am Ort freundlich aufgenommen worden“, erzählt Hartmut Eglinsky, „unser Nachbar, der Vorsitzende des Hühnerzuchtvereins, hat uns schon beinahe ein Huhn geschenkt. Meine Frau hat es auf den Namen Frieda getauft. Da wir eine sibirische Langhaarkatze zur Familie zählen, belassen wir Huhn Frieda aber lieber beim Nachbarn und sehen dort nach ihr.“

 

Frankfurt, London – und Sechshelden

 

Humor hat der neue Pfarrer, der beruflich ein Spätberufener ist. Der Lebensweg führt den gebürtigen Bad Sodener zunächst nach Frankfurt: Er macht dort eine Banklehre und studiert hier Betriebswirtschaften, später kommen Mittelengland und London als wichtige Lebensstationen dazu.

 

Hartmut Eglinsky ist bei der Bank zunächst für Finanzen und später für das Immobilienkreditgeschäft zuständig. In der Akquise der Bank fällt mitten im Jahresschlussgeschäft ein Kollege aus; er übernimmt einen Teil der Aufgaben. Doch die Arbeit sorgt nicht für Zufriedenheit. Erste Zweifel nagen. Aber Eglinsky macht weiter, aus Bequemlichkeit und vielleicht ein bisschen aus Angst. „Die saß mir in der Bank immer im Nacken“, gibt er zu.

 

Essen lockt zum Glaubenskurs

 

Eine Einladung zu einem Glaubens-Kurs verändert sein Leben: „Ein Kommilitone hat mich 1999 zu einem Alpha-Kurs in Frankfurt-Sachsenhausen eingeladen“, erzählt Hartmut Eglinsky, „was mich gelockt hat, war das Versprechen, dass es jeweils was Leckeres zu Essen gibt“, sagt er. Die Vorträge über die Kernfragen des christlichen Glaubens und das Miteinander überraschen ihn. „Beim Gebet hatte ich auf einmal das Gefühl, dass Gott mich zu sich zieht. Und ich das wollte“, erinnert er sich. „Ich habe zum ersten Mal bewusst gebetet. Das war ergreifend.“

 

Er kauft sich eine Luther-Bibel, kämpft mit der komplizierten Sprache, mit altertümlichen Formulierungen. Der Glaube lässt ihn trotzdem nicht mehr los. Hartmut Eglinsky bleibt der Lukas-Gemeinde in Frankfurt treu und besucht die Veranstaltungen.

 

Im Beruf läuft weiterhin nicht alles optimal. Eglinsky will raus, er bekommt ein firmeninternes Angebot: Drei Jahre London. Dort schließt er sich der anglikanischen Holy Trinity Brompton Church an – der Heimatkirche des „Alpha-Konzepts“. Und ist erstaunt über die „ernsthafte Fröhlichkeit“, mit der die Menschen dort glauben. Er lauscht Gebeten, Gesängen „wie direkt aus dem Himmel“. Und beschließt, dass er Pfarrer werden will.

 

2003 kehrt er nach Deutschland zurück und krempelt 2005 sein Leben um: Er heiratet Gabriela und zieht nach Wuppertal. „Die Heirat und der Beginn des Theologiestudiums war ein großer Doppelpunkt in meinem Leben“, sagt er. Nach dem Theologiestudium in Wuppertal und dem Vikariat (2013-2015) in der Darmstädter Martin-Luther-Gemeinde sowie in der Gefängnisseelsorge der JVA Weiterstadt tritt Hartmut Eglinsky seine erste Pfarrstelle in Obertshausen an.

 

Und nun folgt Sechshelden: Die dörflichen Strukturen freuen ihn. „Es erinnert mich in gewisser Weise an das Martinsviertel in Darmstadt, das sich noch einen Kern dörflicher Gemeinschaft erhalten hat. Dort haben wir gerne Gottesdienste nah bei den Menschen gefeiert“. Ähnliches kann er sich auch hier vorstellen. „Ich möchte aber erst einmal mit den Menschen hier ins Gespräch kommen“, erläutert Eglinsky. Ziel ist es, zu lernen, „wo das Herz der Gemeinde schlägt“. Wie er sich selbst einschätzt? „Ich bin jemand, der gern kreativ ist. Der Ideen sucht. Und manchmal ungewöhnliche Wege geht.“ Wie eben den verschlungenen Pfad vom Banker zum Pfarrer.

 

» Kontakt:

Pfarrer Hartmut Eglinsky
Goldbachstraße 11
35708 Haiger-Sechshelden
Telefon 0 27 71 / 31 9 68
» Mail schreiben

 

Bildunterschrift:

Der neue Pfarrer Hartmut Eglinsky (46) freut sich die Gemeindeglieder in Sechshelden und Manderbach kennenzulernen. Eglinsky liebt moderne Kunst. Im Pfarrhaus in Sechshelden hängt dieses große Kunstwerk von Gerhard Roese aus Darmstadt.

FOTO: BECKER-VON WOLFF

 

 


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