Sie sind hier: Home > Neues & Termine > Nachrichtenarchiv
06.08.2017

„Mehr Zeit fürs Reisen“

Mit 63 Jahren verlässt der langjährige Pfarrer Hartmut Schnurr seine Gemeinde in Oberscheld. Am Sonntag, 6. August, wurde er im Gottesdienst feierlich verabschiedet...

 

 

Im Rahmen des Gottesdienstes hat Pröpstin Annegret Puttkammer Pfarrer Hartmut Schnurr in den Ruhestand verabschiedet. Dekan Roland Jaeckle würdigte den langjährigen Dienst von Pfarrer Hartmut Schnurr: „Er hat seine Dienste als Pfarrer stets mit großer Zuverlässigkeit ausgeübt. Den Menschen in seiner Gemeinde die biblische Botschaft zu verkünden und sie seelsorgerlich zu begleiten, war ihm ein besonderes Anliegen“, sagte Dekan Roland Jaeckle.

 

Schnurr war zwanzig Jahre als Pfarrer in Oberscheld tätig. 1981 kam er als Pfarrvikar zunächst nach Ewersbach. Als ordinierter Pfarrer blieb er sechzehn Jahre im Dietzhölztal und war dort in Steinbrücken, Mandeln und Rittershausen tätig. 1997 kam dann der berufliche Wechsel zur Kirchengemeinde Oberscheld. Über seine Dienste hat er Statistik geführt: 650 Taufen und 830 Beerdigungen durfte er seit seiner Ordination begleiten. „Es gab zu Beginn der Tätigkeit etliche Kindstodesfälle im Dietzhölztal, das waren schwere Zeiten für mich“, sagt Hartmut Schnurr.

 

Im Dekanat Dillenburg war er acht Jahre stellvertretender Dekan und hat sich 12 Jahre als Landessynodaler im Verwaltungsausschuss der EKHN-Kirchensynode engagiert. „Seit Mai diesen Jahres sagen wir in den unterschiedlichen Gruppen und Kreisen Adieu“, erzählt Hartmut Schnurr, „der Abschied von den Schelder Kindergartenkindern beim zurückliegenden Sommerfest ist uns besonders in Erinnerung“. Die Kinder haben dem Pfarrer und seiner Frau ein buntes Bild auf einer Leinwand gestaltet. Es kommt mit in das eigene Haus nach Dillenburg.

 

„Wir kapseln uns nicht ab, kommen aber in nächster Zeit bewusst seltener nach Oberscheld“, sagt Hartmut Schnurr, der mit seiner Frau Waltraud schon seit einigen Monaten in Dillenburg lebt. „Für angehende Ruheständler ist die Präsenzpflicht im Pfarrhaus zu wohnen ein Jahr vorher aufgehoben“, erklärt Schnurr. Den Umzug haben sie schon hinter sich. Nach über 36 Jahren Pfarrdienst genießt das Ehepaar nun das private Leben in den eigenen vier Wänden.

 

Als Team war das Pfarr-Ehepaar in Oberscheld gemeinsam tätig

 

Seit vierzig Jahren sind Waltraud und Hartmut Schnurr verheiratet und auch in der Gemeinde in Oberscheld waren sie stets ein Team. „Bereits Pfarrer Wolfgang Höhlers Frau war für das Gemeindebüro, den Gemeindebrief und die Frauenarbeit zuständig, das habe ich vor 20 Jahren von der Vorgängerin übernommen“, sagt Waltraud Schnurr, „mein großes Glück war mein Beruf: Als Rechtspflegerin beim Amtsgericht Wiesbaden kannte ich mich mit Verwaltung und Korrespondenz aus.“ Den eigenen Beamten-Status hing sie schließlich für die Gemeinde und die Familie an den Nagel. Zwei mittlerweile erwachsene und verheiratete Söhne hat das Ehepaar.

 

Mit dem Eintritt in den Ruhestand, so hofft Pfarrer Schnurr, soll endlich mehr Zeit sein für die eigene Familie, die Enkel und das Reisen. „Wir haben angefangen die Hansestädte zu erkunden und wir wollen in die noch ausstehenden Hansestädte bis Rostock bereisen“, sagt Hartmut Schnurr. Skandinavische Krimis lesen und dabei Musik hören, wäre eine weitere Option für den Ruhestand, findet er. Auf dem Dachboden hat der Pfarrer seine Genesis-LP-Sammlung wiederentdeckt. Ob die Platten nach den vielen Jahren noch abspielbar sind, das möchte er gerne herausfinden.

 

Seiner Frau schweben eher sportliche Aktivitäten mit ihrem Mann wie Wanderungen und Radtouren in der heimischen Region vor. Wenn das so sein soll, will sich Hartmut Schnurr ein E-Bike zulegen.

 

Hartmut und Waltraud Schnurr kommen aus der Region: Er ist in Haiger-Allendorf geboren, seine Frau stammt gebürtig aus Driedorf und wuchs später in Haiger-Sechshelden auf. Die Ausbildung zum Pfarrer führte ihn von der Kirchlichen Hochschule Wuppertal über Heidelberg und Bonn in das Lehrvikariat zur Thomasgemeinde nach Giessen. Später war er in Giessen noch beim Amt für Mission und Ökumene tätig. Zum Pfarrer wurde er in Steinbrücken im November 1981 von Propst Hans Wilhelm Stein ordiniert.

 

Was ist Waltraud und Hartmut Schnurr in besonderer Erinnerung geblieben? „Das waren die Reisen mit dem Pastoralkolleg nach Israel 1997 und die Reise mit dem Verwaltungsausschuss 2001 nach China“, sagen Hartmut und Waltraud Schnurr. Beeindruckt haben beide die Kontakte zu christlichen Gruppen in den jeweiligen Ländern. „Aber auch einmal Zeit zu haben, um sich mit meinem Lieblingsthema, den sieben Todsünden, zu beschäftigen, das hat mir 2007 bei einem Pastoralkolleg besonders gut gefallen“, sagt Schnurr, „es waren beglückende Wochen, die mich motiviert haben für den Gemeindedienst“.

 

» Bild oben:

Am Sonntag (6. August) wurde Pfarrer Hartmut Schnurr an seiner langjährigen Wirkungsstätte feierlich verabschiedet. In der Fachwerkkirche in Oberscheld fand der Gottesdienst statt. Das Ehepaar Schnurr lebt jetzt in den eigenen vier Wänden in Dillenburg.
FOTO: BECKER-VON WOLFF

 

 

 


Haiger-Langenaubach 31.03.2011

Bilder als Botschafter des Glaubens

Evangelische Bildung bietet Chagall-Ausstellung zur Passions- und Osterzeit in Haiger-Langenaubach an... [mehr]

Region 30.03.2011

Die Idee wurde positiv aufgegriffen

Gemeinden beten für Gemeinden in den Dekanaten Dillenburg und Herborn. Die Idee ist aus der Zukunftswerkstatt erwachsen und sorgte nur vereinzelt für Verwunderung. Das freut die Dekane... [mehr]

Herborn 23.03.2011

Viel-saitiges Musikerlebnis in der Stadtkirche

Von Jörg Keller Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelssohn Bartholdy gastierten mit dem Kalbhenn-Quartett vier ausgezeichnete Musiker in der Herborner Stadtkirche. Das Konzert fand im Rahmen der...[mehr]

Region 22.03.2011

Noch nicht absehbar, wie viel Hilfe benötigt wird

Evangelische Kirchengemeinden der Region laden ein zu Bittgottesdiensten. Es wird zu Spenden aufgerufen an die "Diakonie-Katastrophenhilfe"... [mehr]

Frank Leissler 16.03.2011

Das kann so nicht gut gehen!

Haben wir Menschen die Naturgewalten im Griff? Wir glauben an die Technik. Die Frage nach Gott wird erst dann gestellt, wenn es zu spät ist, stellt Frank Leissler betroffen fest... [mehr]

Siegbach/Mittenaar 16.03.2011

Männerabende mit Filmen von Clint Eastwood

Nur für Männer: In Offenbach wird ein Spätwerk von Clint Eastwood gezeigt. Im Anschluss wird sich über das Gesehene ausgetauscht...[mehr]

15.03.2011

Brückenbauer zwischen Gemeinden und Generationen

Die Evangelische Jugend im Dekanat und die Zukunftswerkstatt war Thema der Synode Dillenburg. Im Dekanat Dillenburg hat die Frühjahrssynode in Eibelshausen getagt... [mehr]

Dillenburg 14.03.2011

Martin Lücker spielt Albert-Schweitzer-Konzert

Zu einem ungewöhnlichen Orgelkonzert mit Martin Lücker lädt die Kirchengemeinde Dillenburg am Samstag, 19. März, 20 Uhr, ein. [mehr]

Dokumentation 13.03.2011

Zukunftswerkstatt ist Doppelpunkt

Über einhundert engagierte Menschen aus 35 Kirchengemeinden haben sich einen Tag lang sehr intensiv mit ihren Visionen und Träumen von Kirche und Gemeinde beschäftigt. Viele bereichernde Ideen und Gedanken sind in dieser...[mehr]

Synode Herborn 12.03.2011

„Wir verlieren uns nicht aus den Augen“

Die Synode im Dekanat Herborn verabschiedete Dekanin Puttkammer / Pröpstin Held dankte Präses Karl-Heinz Ruhs für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement... [mehr]

» Noch Fragen...?

Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200

» Fotogalerien


» Kirchen an der Dill

 ----------------------------

» Alle Fotogalerien

 

Herausgeber: Evangelisches Dekanat an der Dill | Web-Redaktion und technische Realisation von www.ev-dill.de: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für das Evangelische Dekanat an der Dill | Diakon Holger J. Becker-von Wolff | Am Hintersand 15 | 35745 Herborn | Telefon 02772 58 34 220 | Mail: info(at)ev-dill.de | Fax: 02772 58 34 720 | » Mehr Informationen unter Impressum

Den Newsletter können Sie hier abbestellen.