Passt auf 'nen Deckel
Worüber reden wir eigentlich? Was ist Wichtig? Damit das Gespräch nicht oberflächlich bleibt, wirbt die EKHN mit Bierdeckeln und Kneipen-Atmosphäre ...
Es gab in der Politik mal den Wunsch, die Steuererklärung so zu vereinfachen, dass sie auf einen Bierdeckel passt. Eine Aktion der EKHN mag daran erinnern: Komplexe Zusammenhänge ganz einfach machen, alltagstauglich.
Auch der Glaube kann im Alltag Thema sein - ganz einfach und ungezwungen. Das Motiv spiegelt eine Kneipen-Atmosphäre wieder. Man trifft sich mit Freunden, klar auf ein Bier und redet. Glaube und Bibel - reden wir darüber in aller Öffentlichkeit und unter Freunden?
Die Aktion der EKHN will dazu motivieren und präsentiert biblische Aussagen auf einem Bierdeckel. Vereinfacht geht es um die Nächstenliebe und die Gottesliebe. Und das passt tatsächlich in drei Sätzen auf den Bierdeckel.
Die Bierdeckel zur Aktion gibt es tatsächlich und können bei uns im Evangelischen Dekanat an der Dill abgeholt werden. Solange der Vorrat reicht.
Klartext reden, anschaulich rüberkommen und ein großes Thema verständlich ausdrücken – das ist das Ziel einer besonderen Initiative der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die am Mittwoch (5. Oktober) gestartet ist. Unter dem Motto „Bibel auf Bierdeckel“ verschickt sie in den kommenden Tagen rund eine Million Briefe mit besonderen Getränkeuntersetzern an ihre Mitglieder. Dabei unternimmt sie den Versuch, die 30.442 Verse der Bibel in drei Sätzen zusammen zu fassen und auf einen einzigen Bierdeckel zu bringen. Das Resultat: „1. Liebe Gott. 2. Liebe Dich selbst. 3. Liebe die Anderen.“
Auftakt zu 500 Jahren Reformation
Mit der Aktion im gesamten Kirchengebiet will die hessen-nassauische Kirche vor allem die Bibel und Grundfragen des Lebens neu ins Blickfeld rücken. Sie ist zugleich der Auftakt zum Jubiläumsjahr der Reformation, die sich 2017 zum 500. Mal jährt. Im Jahr 1517 hatte der damalige Mönch Martin Luther durch intensives Studium der Bibel neue Glaubenseinsichten gewonnen und damit die Reformation ausgelöst.
Kneipen als Orte des Gesprächs
Die Bibel auf dem Bierdeckel anno 2016 verweist dabei auf Kneipen und andere Orte, an denen Gespräche und Diskussionen auch über grundlegende Fragen des Lebens stattfinden. Die evangelische Kirche möchte dabei biblische Themen und wesentliche Glaubensinhalte einbringen. Die Aktion lädt dazu ein, über Gott nachzudenken und sich mit anderen auszutauschen, was mit den Begriffen „Gottesliebe“, „Selbstliebe“ und „Nächstenliebe“ konkret gemeint ist und wie man sie im Alltag leben kann.
Hintergründe von Liebesgebot bis Bierdeckel-Historie
Unterstützt wird die Initiative, die in der Reihe der sogenannten Impulspost-Aktionen steht, mit großflächigen Bannern, die an Kirchengebäuden die Frage stellen „Worüber reden wir eigentlich?“ Im Internet wird sie ebenfalls begleitet unter www.Bibel-auf-Bierdeckel.de .
Dort finden sich auch vertiefende Materialien von Texten zu den Hintergründen des biblischen Liebesgebots über Hinweise zu Heiligen Schriften aus anderen Religionen bis zu einem Abriss der Geschichte des Bierdeckels.
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