Wohltuender Glaube
Vier „Entdeckungsabende“ zum Römerbrief mit Hans-Joachim Eckstein sorgten für ein volles Haus in der Konferenzhalle ...
Von Volker H. Lommel
Im Karnevalsschlager heißt es bekanntlich „Wir kommen alle alle in den Himmel“: "Muss man da vorher reservieren?", so eine Frage des Herborner Dekan Andreas Friedrich an Hans-Joachim Eckstein, den Gastredner der vier Themenabende in Herborn. „Wenn ich in den Himmel komm, dann nicht weil ich Kölner bin sondern, obwohl ich Kölner bin“, reflektierte der Theologe humorvoll. Der Professor für Neues Testament an der Universität in Tübingen ist gebürtiger Kölner. Die rheinländische Fröhlichkeit, der es nicht an Ernsthaftigkeit fehlte, sprang wie ein Funke, nach wenigen Worten auf das interessierte Publikum über.
Die freundliche Art, die Hans-Joachim Eckstein ausstrahlt, kam an. Viele Besucher sagten, es sei eine Wohltat ihm zuzuhören. Allabendlich kamen über 400 Besucher zu den ansprechenden Themenabende in die Herborner Konferenzhalle an der Kaiserstraße. Von Donnerstag bis Sonntag Abend war „großer Bahnhof“ in der Kaiserstraße angesagt.
------------------------------------------------------------------------------
» Die Vorträge sind abrufbar als Audio-MP3-Dateien auf www.eckstein.ev-dill.de
------------------------------------------------------------------------------
Unter der Erkenntnis und dem Leitgedanken des Referenten: „Du hast mir den Himmel geöffnet“, vermittelte der Gastredner Hans-Joachim Eckstein (65) anhand des Römerbriefs, allabendlich evidente Glaubens-Impulse und beantwortete Glaubensfragen am Ende seiner tiefgreifenden Vorträge, die das Publikum schriftlich stellen durfte.
Packend, bildhaft, klar verständlich und fundiert spricht der Theologe über die Grundbedeutung des lebendigen Glaubens. Dieser beinhalte das Festmachen bei Gott, sagte der Kirchenmann, der einladend für den christlichen Glauben warb. „Nicht mein Glaube trägt mich, sondern Gott!“ erläutert Eckstein. Gottes treue Gerechtigkeit sei eine schenkende Gerechtigkeit an den, der glaube und vertraue.
Anhand des Römerbriefes vom Apostel Paulus, sei Gerechtigkeit immer ein Beziehungsverhältnis zu Gott. Der Gläubige sei vor Gott gerecht, weil Gott uns recht mache.
Jesus habe seinen Jüngern keinen Rosengarten versprochen, dennoch gäbe es viel Grund zur Freude, meinte Eckstein weiter, „denn wir werden heil ankommen“. „Wo wir herkommen sind wir gewollt, wo wir hingehen sind wir erwartet, denn Christus ist schon da!“ So die gute Nachricht der Evangelien, weshalb Christen in einer Vorfreude lebten, die die Gegenwart erfülle, betonte der Tübinger Professor.
Er selbst verdanke seinen Missionseifer den „Fackelträgern“ der Klostermühle (Anmerkung: Bibelschule und Missionsgemeinschaft in Obernhof an der Lahn). Hier sei er mit 15 Jahren zum lebendigen Glauben gekommen. Er evangelisiere seither aus Liebe zu Gott dem Vater, dem Gehorsam zu Christus der die Liebe sei die auch den Theologen Eckstein umtreibe um Menschen zu retten. Er kann und will es nicht lassen, von dem zu reden, was bereits die Jünger Jesus erlebt und erfahren haben.
"Mit der Bibel hab ich´s schwarz auf weiß", schmunzelt der Professor. Sie sei der Liebesbrief Gottes an seine Menschen. Er komme selbst in Gestalt seines Sohnes und kehre unsere Verhältnisse damit auf den Kopf: „Jesus kam um zu dienen“.
Am Schlußabend konstatierte der Gastreferent zum Thema des Abends („Wie gelingt Versöhnung?“): „Ohne Gottes Versöhnung zu akzeptieren, kann ich andere nicht lieben“ und: „Der Weg zur Feindesliebe ist die Selbstannahme“. Immer gelte es den Anderen mit den Augen Christi zu sehen, denn dann, so sage man in Köln, tun wir anderen was auch „gönnen können“, denn unser Leben rede lauter als die Worte, die wir machten.
» Bilder oben:
Die Moderatoren der Themenabende (links) der Herborner Dekan Andreas Friedrich, (rechts) Christine Schwehn (Oberscheld) überreichten dem stets von Herzen strahlenden Theologieproffessor Hans-Joachim Eckstein, ein Kreuzunikat.
Jeweils nach der Ansprache des beliebten Theologie-Professors Eckstein, rückten die über 400 Besucher in der Konferenzhalle die Stühle zu Tischgesprächen beisammen.
Auch die kreative Begleitband und eigens für diese Abende zusammengestellte Combo begeisterte immer wieder mit Markus Enseroth (Oberscheld) am Keyboard, Frontsängerin Lisa Ebertz (Fleisbach) und CVJM Kreissekretär Holger Gerhard (Herborn) mit Akkustikgitarre und Gesang sowie der Niederschelder Thomas Wagner souverän am Schlagzeug.
FOTOS: VOLKER H. LOMMEL
» Die Vorträge sind abrufbar als Audio-MP3-Dateien auf www.eckstein.ev-dill.de
Bilder als Botschafter des Glaubens
Evangelische Bildung bietet Chagall-Ausstellung zur Passions- und Osterzeit in Haiger-Langenaubach an... [mehr]
Die Idee wurde positiv aufgegriffen
Gemeinden beten für Gemeinden in den Dekanaten Dillenburg und Herborn. Die Idee ist aus der Zukunftswerkstatt erwachsen und sorgte nur vereinzelt für Verwunderung. Das freut die Dekane... [mehr]
Viel-saitiges Musikerlebnis in der Stadtkirche
Von Jörg Keller Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelssohn Bartholdy gastierten mit dem Kalbhenn-Quartett vier ausgezeichnete Musiker in der Herborner Stadtkirche. Das Konzert fand im Rahmen der...[mehr]
Noch nicht absehbar, wie viel Hilfe benötigt wird
Evangelische Kirchengemeinden der Region laden ein zu Bittgottesdiensten. Es wird zu Spenden aufgerufen an die "Diakonie-Katastrophenhilfe"... [mehr]
Das kann so nicht gut gehen!
Haben wir Menschen die Naturgewalten im Griff? Wir glauben an die Technik. Die Frage nach Gott wird erst dann gestellt, wenn es zu spät ist, stellt Frank Leissler betroffen fest... [mehr]
Männerabende mit Filmen von Clint Eastwood
Nur für Männer: In Offenbach wird ein Spätwerk von Clint Eastwood gezeigt. Im Anschluss wird sich über das Gesehene ausgetauscht...[mehr]
Brückenbauer zwischen Gemeinden und Generationen
Die Evangelische Jugend im Dekanat und die Zukunftswerkstatt war Thema der Synode Dillenburg. Im Dekanat Dillenburg hat die Frühjahrssynode in Eibelshausen getagt... [mehr]
Martin Lücker spielt Albert-Schweitzer-Konzert
Zu einem ungewöhnlichen Orgelkonzert mit Martin Lücker lädt die Kirchengemeinde Dillenburg am Samstag, 19. März, 20 Uhr, ein. [mehr]
Zukunftswerkstatt ist Doppelpunkt
Über einhundert engagierte Menschen aus 35 Kirchengemeinden haben sich einen Tag lang sehr intensiv mit ihren Visionen und Träumen von Kirche und Gemeinde beschäftigt. Viele bereichernde Ideen und Gedanken sind in dieser...[mehr]
„Wir verlieren uns nicht aus den Augen“
Die Synode im Dekanat Herborn verabschiedete Dekanin Puttkammer / Pröpstin Held dankte Präses Karl-Heinz Ruhs für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement... [mehr]
» Noch Fragen...?
Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200